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Audi RS3 Sportback – mit dem Schweizer Tuner zum SPORTEC RS 470

8. Mai 2013
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Eigentlich sind die stark motorisierten Kompakten oberhalb der 300 PS-Marke ja nicht unbedingt etwas für schwache Nerven. Entgegen seiner Erzrivalen aus Bayern (BMW 1er M Coupé) und Köln (Ford Focus RS) setzt der Audi RS3 Sportback jedoch nicht allein auf die geballte Motorleistung von 340 PS sondern vielmehr auf die Balance zwischen Sport, Alltagskomfort und Platzangebot. Wem an Sport noch nicht genug vorhanden ist beim quattro-Kompakten, dürfte beim schweizerischen Tuner SPORTEC fündig werden.

SPORTEC trimmt den Audi RS3 auf satte 470 PS
2012 Audi RS3 Sportback Sportec RS 500Der Name Audi RS3 Sportback war den Schweizern wohl nicht mehr zeitgemäß genug, hier beginnt die Ära des SPORTEC RS 470. Wie die Bezeichnung an sich bereits vermuten lässt, wurde auch hier wieder ordentlich an der Motorleistung geschraubt. Der 2.5-TFSI-Turbobenziner wurde somit in puncto Motorelektronik seinen neuen Kameraden angepasst, welche aus größerem Ladeluftkühler, Turbolader K24.500 von SPORTEC und der Hochleistungsabgasanlage samt Sportkat und Klappensteuerung bestehen. Zusätzlich wurde dem SPORTEC RS 470 ein modifiziertes Ansaugsystem mit optimaler Luftführung verpasst, was unterm Strich seine Spitzenleistung von ehemals 340 auf 470 PS sowie 625 Newtonmeter (zuvor 450) wachsen lässt. Der bisherige Zeitrahmen von 4,6 Sekunden für den 0-100-Sprint soll sich laut SPORTEC auf 3,8 Sekunden reduziert haben, ferner liegt die Sprintzeit für Tempo 200 bei nur noch 12,9 Zählern und damit auf Höhe mit einem Lamborghini Gallardo LP570 (beim Serien-RS3 bemisst sich diese mit etwa 17 Sekunden). Die V-Max-Sperre hat beim SPORTEC RS 470 ebenfalls ihren Weg heraus gefunden, nach der Kur sind satte 302 Km/h möglich…

Doch allein die Motormodifikationen machen den SPORTEC RS 470 noch nicht komplett, vor allem fußt die Spitzenleistung mit 470 PS noch auf weiteren Faktoren im einstigen Audi RS3 Sportback. Das von SPORTEC verbaute Haldex Performance-Kit zielt obendrein auf die Optimierung der für den quattro-Betrieb erforderlichen Komponente ab und schöpft somit letzte Kraftreserven aus dem Allradsportler. Mit dem Kit lassen sich sowohl Kraftverteilung wie auch die Reaktionszeit der verbauten Lamellenkupplung für die zusätzlich antreibende Hinterachse manuell anpassen. Damit verliert der SPORTEC RS 470 nun sein bisher frontlastiges und teils untersteuerndes Verhalten bei sportlicher Gangart und fügt sich verstärkt einem heckbetonten Vortrieb mit leichtem Drang zur Übersteuerung. Der Clou: Das Verhalten der Haldex-Lamellenkupplung kann im SPORTEC RS 470 per Fernbedienung zwischen den Modi Eco, Serie und Sport angepasst werden. Ferner bleiben die Funktionen des ABS sowie die Traktionskontrolle und die Diagnosefähigkeit des Gesamtsystems davon unberührt.

Leichte optische Anpassungen unterstreichen die Spitzenwerte des SPORTEC RS 470
audi_rs3_sportback_sportec_rs_470_04Nicht nur technisch wartet der SPORTEC RS 470 besonders gut auf, ebenfalls die Optik zeigt sich gut gelaunt. Das Bilstein B16-Gewindefahrwerk mit SPORTEC-Abstimmung bringt den SPORTEC RS 470 um satte 25 Millimeter dem Boden näher, was zusätzlich die Radkästen satt gefüllt aussehen lässt. Letztere tragen stolze 245/30 ZR19 Michelin-Pneus in sich, die wiederum den neuen SPORTEC Alurädern mit Mono/10-Design aufgezogen wurden (optional auch mit 20-Zoll-Rädern). Die besonders gewölbte Felgenform verschafft dem SPORTEC RS 470 zusätzliche 6 Millimeter an Spurbreite, während vorne eine McPherson Federbeinachse samt Rohrstabilisator und hinten eine Vierlenkerachse den früheren Audi RS3 Sportback in Form halten. Eine Hochleistungsbremsanlage von SPORTEC mit Stahlflex-Bremsleitungen sorgt zudem für eine neue Sicherheitsstufe im SPORTEC RS 470, die vorne mit 396- und an der Hinterachse mit 342-Millimeter-Bremsscheiben vollendet wird.

Für weitere optische Highlights sorgt eine Chassis-Verbreiterung der Seitenwände zur Anpassung an die vordere Kotflügelbreite, zusätzlich werden die vorderen Stoßfänger sowie die Heckschürze leicht modifiziert. Die in einem Doppelendrohr mündende SPORTEC-Abgasanlage kann auf Wunsch auch mit Keramikbeschichtung in mattem Schwarzton verbaut werden. Preislich werden für einen Umbau des eigenen Audi RS3 Sportback knappe 10.000 Euro fällig. Das Motortuning mit einer verminderten Leistungsstufe von 400 PS beginnt bei 1.785 Euro, die Abgasanlage beläuft sich auf 3.500 Euro. Ein Radsatz mit SPORTEC Mono-Design beginnt bei 1.700 Euro, das unerlässliche Haldex-Performancekit verlangt dabei weitere 1.200 Euro. Genaue Preisangaben zum SPORTEC RS 470 können bei SPORTEC Deutschland auf der Website oder per Mail erfragt werden!

Fotos: SPORTEC Deutschland

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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