BMW M135i xDrive (F20)

BMW M135i xDrive (F20) – neues Spaßgefährt mit Hubraumstärke und 320 PS

8. Februar 2013
11.323 Views

So ein 100%iger Nachfolger ist der BMW M135i mit xDrive eigentlich nicht: Die typische Hothatch-Form, wie man sie von konkurrierenden Kompaktsportlern kennt, ersetzt nun das knackige Coupé-Heck. Zudem fährt der BMW M135i zwangsläufig (oder auch netterweise) nun mit Allradantrieb, woran der Audi RS3 Sportback nicht ganz unschuldig sein wird.

Dennoch sportliche Optik als 3- oder 5-Türer
Auch wenn der BMW M135i sich nun mehr an Golf und A3 in puncto Karosserieform orientiert, so macht er dennoch eine knackige Figur in seinem Blechkleid. Wahlweise als sportlicher Drei- oder eher komfortablerer Fünftürer bietet der BMW M135i neben der sportlichen M-Note auch noch das gewisse Extra an Reisetauglichkeit. Verglichen mit dem bisherigen Vorgänger-Konkurrenten Audi RS3, der dem BMW 1er M Coupé (E82) in manchen Punkten den Rang ablief, bewegt sich der BMW M135i nun mehr in Richtung Alltagsmobil inklusive Spaßfaktor. Dank der platzreicheren Bauweise schafft der Kompakte nun ein stolzes Ladevolumen von bis zu 1.200 Litern, was beim 1er M Coupé undenkbar war. Und auch wenn er nicht mehr das extrem scharfe Coupé darstellt, kann der BMW M135i mit einem cW-Wert von 0,34 ebenfalls moderat auftreten.

Leichte Abänderungen im R6-Motor des BMW M135i
Wer einmal auf das Spinnefeind-Duo des BMW 1er M Coupé und des Audi RS3 Sportback zurück blickt, wird schnell wieder die markante Zahl von 340 PS im Kopf haben. Beim BMW M135i haben sich die Bayer zwar nicht für eine sonst übliche Downsizing-Variante entschieden, es brummt weiterhin der 3.0-Reihen-Sechszylinder mit TwinPower Turbo inkl. VALVETRONIC (vollvariable Ventilsteuerung) und Doppel-VANOS (variable Nockenwellensteuerung) unter der Haube. Mit einer Spitzenleistung von 320 PS sowie 450 Newtonmeter Drehmoment liegt die entfaltete Energie nahe der des Vorgängers. Dank des kontinuierlichen xDrive-Antriebes hat sich dagegen die Sprintzeit für Tempo 100 auf 4,7 Sekunden verkürzt, welche dem Audi RS3 (4,6 Sekunden) bedenklich nahe kommt – bei 250 Km/h ist aber weiterhin die elektronische Grenze vorgesehen. Die rasanten Leistungsdaten sind sicherlich nicht dem höheren Leergewicht von über 1.500 Kilogramm zu verdanken, sondern vielmehr dem garantierten Grip sowie der neuen 8-Stufen-Steptronic. Ersten Messungen zufolge ist der BMW M135i (F20) somit einen Tick schneller um die Nordschleife gezogen als der Audi RS3.

Dynamisch und sicher auf der Piste
Was die Leistungsentfaltung vormacht, setzt die konsequent sportlich ausgelegte Technologie des BMW M135i ebenfalls um. Das serienmäßige DSC-Stabilitätsprogramm inkl. üblichem ABS und ASC wird durch die dynamische Traktionskontrolle DTC sowie der CBC-Kurvenbremshilfe ergänzt. Zudem sorgen ein Fading-Ausgleich und ein Anfahrassistent für ebenso gemütliche wie sportliche Ausflüge im BMW M135i. Dank der Vernetzung der Systeme mit der xDrive-Komponente über das Integrated Chassis Management (ICM) funktioniert die Asssistenzwelt im BMW M135i ebenfalls harmonisch. Die elektromechanische Servolenkung ist zudem um eine variable Sportlenkung erweitert worden, welche die vier Räder mit ihrer leichtfüßigen Bauweise in der Aufhängung bewegt. Verglichen mit dem Ingolstädter Kompaktsportler fällt der Antrieb aber wohl etwas heckbetonter aus, worauf die unterschiedliche Reifenbreite des BMW M135i schließen lässt: Vorne rollt der Bayer auf 225/40 R18-Rädern, die Hinterachse wird im Format 245/35 R18 besohlt (beim Audi RS3 entschied man sich hingegen für eine umgekehrte Variante).

Fotos: BMW PressClub

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

Leave A Comment