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BMW X6 Typhoon RS von G-Power – mit 900 PS bis ans Limit

Wer sich sehnlichst einen über-potenten SUV mit Formel 1-Charakter wünscht, der wird beim BMW-Tuner G-Power sicherlich bestens fündig. Neben einem sensiblen Gasfuß und dem entsprechenden Handling braucht es für das künftige Besitztum eines G-Power X6 Typhoon RS lediglich ausreichend Kleingeld und das Glück, unter den einzigen fünf Käufern zu sein. Neben hochkarätiger Überarbeitung der Technik verstehen es die Jungs von G-Power ebenso, ihre edlen Tuningprodukte exklusiv zu halten.

Der G-Power X6 Typhoon RS basiert grundlegend auf dem BMW X6 M, der in Serie mit dem turbo-betriebenen 4.4-Liter V8-Triebwerk arbeitet und bereits schmackhafte 555 PS leistet. Dank zahlreicher Gimmicks wie dem xDrive und einem komfortablen Automatikgetriebe gilt der BMW X6 M weiterhin als sportlich-geprägtes SUV, dennoch gab es für die G-Power-Ingenieure reichlich Verbesserungspotenzial – insbesondere unter der Haube!

Der Name G-Power steht ohnehin schon für sehr potente Triebwerke unter der Haube, somit führte auch beim G-Power X6 Typhoon RS kein Weg an einem Motorumbau vorbei. Der G-Power X6 Typhoon RS bekam zunächst einmal sein V8-Fett weg und dafür den renommierten 5-Liter-V10 aus dem (noch aktuellen) BMW M5 verbaut. Der reinrassige Benziner leistet ab Werk seine Pferde und diente somit bestens zum weiteren Ausbau. Das üppige Zehnzylinder-Potenzial richtet sich folglich eher an solvente Fans der Tuningszene, man spricht beim G-Power X6 Typhoon RS auch von entfalteten Genen eines reinrassigen Motorsporttriebwerks. Die Kraftentfaltung aus dem wuchtigen V10-Aggregat ist sonst scheinbar nur im Rennsport bzw. Formel 1-Betrieb üblich – keine Zucht mit Turboladern, dafür eine ordentliche Hubraumerweiterung.

Der wuchtige Anblick des Bodykits vom G-Power X6 Typhoon RS lässt auf reichlich Antrieb schließen, da wollten die Jungs von G-Power den Vorstellungen ihres Kundenschwarms natürlich in nichts nachstehen. Der potente 5.0-V10 wurde für den G-Power X6 Typhoon RS ordentlich modifiziert und dabei auf 5.5-Liter Hubraum ausgebaut. Das schafft Platz zur Einlagerung der beiden ASA T1-316 Kompressoren und ihren Hunger nach druckvoller Ladeluft. Durch das integrierte wassergekühlte Laderluftkühlersystem wird die Luft der Kompressoren zudem auf angenehmer und leistungsoptimaler Betriebstemperatur gehalten. Enthalten ist das Kühlaggregat in einem Aluminium-Gussteil, dass die zuvor auf den Motor aufgesetzte Airbox ersetzt. Durch die kurzen Wegen des Kühlsystems erhält der G-Power X6 Typhoon RS schon mal ein deutlich direkteres und damit sportlicheres Ansprechverhalten des Gashahns.

Für den V10-Motor des G-Power X6 Typhoon RS selbst gab es ferner Hochleistungsschmiedekolben von Mahle, die durch eine geringere Verdichtung und eine erhöhte Festigkeit glänzen und zudem exakt für den Betrieb im BMW-Triebwerk ausgewogen sind. Auch die Kolbenbolzen und Pleuel wurden durch spezielle Anfertigungen für den G-Power X6 Typhoon RS ersetzt, um dem künftigen Druck der Kurbelwelle standzuhalten. Letztere wurde ebenfalls gesondert mit 7facher Lagerung angefertigt und sorgt zudem für die markante Hubraumvergrößerung. Zu guter letzt wurde natürlich auch an der Motorelektronik des G-Power X6 Typhoon RS gearbeitet, sie gibt dem SUV-Schmuckstück seinen Feinschliff. Und das Ergebnis darf sich sehen lassen: durch die unmittelbare Gasannahme wird ein blitzschnelles Hochdrehen des Triebwerks garantiert und somit auch die unmittelbare Leistungsentfaltung – ganz wie im reinrassigen Motorsport. Folglich besitzt der neu generierte Hochleistungssportwagen namens G-Power X6 Typhoon RS im SUV-Kleid satte 900 PS bei 8.000 U/Min. und unglaubliche 870 Newtonmeter, die bereits bei 6.800 Touren anliegen. Die nahezu utopischen Leistungsdaten bringen ebenso eine traumhafte Vorwärtsbewegung mit sich: schlappe 4,2 Sekunden benötigt der G-Power X6 Typhoon RS gerademal für Tempo 100, nach nur 13 Sekunden sind schon 200 Km/h passiert. Und der Traum endet erst hinter einer Marke von 330 Km/h…

Sportlich wie der G-Power X6 Typhoon RS sein soll, verzichtet er auch – entgegen der Serie vom BMW X6 M – auf xDrive und komfortables Automatikgehabe. Verbaut wurde von G-Power ein knackiges manuelles Sechsganggetriebe mit reinem Heckantrieb. Die Kraftübertragung erfolgt dabei auf Hochleistungsreifen von Michelin im Format 315/25 ZR 23, die den G-Power X6 Typhoon RS rundum bestücken. In den Reifen drehen sich traumhafte dreiteilige Schmiederäder vom Typ G-Power Sylverstone RS in 23″-Größe. Neben satter Traktion und knackigen Handling machen sich die 23″-Räder auch optisch bestens unter den Kotflügelverbreiterungen am G-Power X6 Typhoon RS. Dem breitschultrigen Stand steht eine hochgrad effiziente Aerodynamik bei Frontspoiler und Heckschürze entgegen, die neben ihrer markanten Form auch für den notwendigen Abtrieb im G-Power X6 Typhoon RS sorgen. Weiteren Abtrieb leistet die verbaute Hochleistungsbremsanlage mit 410 Millimeter großen Carbon-Keramik-Bremsscheiben und Sechskolben-Sätteln. Hier stand für G-Power vor allem Gewichtsreduzierung mit im Vordergrund, die Hightech-Bremsanlage spart gegenüber konventionelleren Alternativen ca. 50% ein.

Weitere Ersparnis wird beim G-Power X6 Typhoon RS auch im Interieur erreicht. Die vier Einzelsitze aus Carbon sowie Titan als Hauptwerkstoff für weitere Einbauteile wie der Abgasanlage sparen zusammen mit dem verschwundenen xDrive-Modul weitere 150 Kg Gewicht ein. Zudem gibts im Innenraum reichlich Leder, Carbon, Alcantara und edle Nähte für Sitze, Armaturen, Verkleidungen und die Säulen. Die Mittelkonsole wird von Carbon geprägt, das Entertainment System versucht hoffnungslos das V10-Gebrüll zu übertönen und das G-Power Sportlenkrad Nardo 300 gibt dem G-Power X6 Typhoon RS den letzten Schliff zum exorbitanten Sportgeschoss. Dank überwiegender Handarbeit wird auch nicht viel schief gehen, der Kunde steht voll im Fokus der Tuningschmiede. Leider wird es vom G-Power X6 Typhoon RS aber auch nur fünf Exemplare weltweit geben – der unikate Charakter ist quasi schon vorprogrammiert!

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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