BMW

bmw-g-power-m3-e92-kompressor-01

G-POWER M3 Coupé (E92): Ein BMW in druckvollem Einsatz

Wenn man es mit dem eigenen BMW M richtig krachen lassen möchte, war schon in der Vergangenheit Tuner G-POWER nicht selten die primäre Anlaufstelle. Wer dem Trend der 4er-Baureihe weiterhin trotzt und lieber ein G-POWER M3 Coupé fahren möchte, bekommt jetzt sogar ein neues Softwareupdate geboten.

Leistungsstarker Kompressorumbau des G-POWER M3 Coupé

Typisch orange: Der Motorumbau des G-POWER M3 Coupé mit Kompressor und 630 PS.

Überholtes Kompressorkit für den V8-Sauger

Für viele Tuningfreunde ist es wohl nach wie vor ein zweischneidiges Schwert: Turbo- oder Kompressoraufladung? Zwischenzeitlich hat Volkswagen sogar schon Kompromisslösungen verbaut (bspw. im VW Polo GTI mit 1.4 TSI und 180 PS), in Zeiten des Downsizings ist der Literleistung schließlich jedes Mittel recht. Beim BMW-Spezi aus dem idyllischen Aresing in Bayern sieht das Ganze jedoch etwas polarisierender aus.

Im G-POWER M3 Coupé klopft auch nach wie vor ein Kompressorsystem den Takt der saugstarken V8-Maschine mit. Wer sich mit den herkömmlichen 420 PS und gar 400 Nm Drehmoment des BMW M3 Coupé E92 nicht zufrieden gibt, muss lediglich das nötige Kleingeld parat halten – und das fällt traditionsbewusst fünfstellig aus.

Der G-POWER M3 Coupé mit offenstehender Motorhaube

Auch ein schöner Kontrast: Seichtblaue Außenhaut trifft orangefarbiges Innenleben à la G-POWER.

Für das Kompressorkit SK II CS inklusive des TÜ-Upgrades verlangt der Tuner bereits stolze 16.065 Euro. Der neue Softwarestand bewerkstelligt eine Mehrleistung von 20 Pferden gegenüber der Vorgängerversion, somit treiben das G-POWER M3 Coupé nun beachtliche 630 PS sowie 590 Nm Drehmoment von hinten an. Folgerichtig wird der serienmäßige Kavalierstart von 4,6 Sekunden um 0,6 Zähler unterboten, Tempo 200 erreicht der Bolide in nur 10,5 Sekunden und die Vmax wird mit über 330 Km/h angegeben.

Seine Antrittsstärke zeichnet sich einerseits durch das besonders gut gelungene “mid range torque” (also das Drehmoment im mittleren und somit wichtigen Drehzahlbereich), andererseits aber ebenso durch die Reifenwahl aus: 295/25 ZR20-Pneus von Michelin besohlen die Hinterachse, gelenkt wird mit 245er-Gummis.

Video: Ein G-POWER M3 Coupé beim Dragrace

Das G-POWER M3 Coupé bleibt dezent

Abgesehen von der latent bedrohlichen Leistungsentfaltung, fällt das G-POWER M3 Coupé optisch lediglich durch die Wahl des Räderwerks auf: Hauseigene HURRICANE RR-Schmiedefelgen stehen samt Sohlen stramm in den Radhäusern des Bayer, mit Doppelspeichen-Design und DIAMOND CUT-Optik tragen sie zudem die typische Handschrift des Tuners. Wer nach weiteren 8.300 Euro für den Radsatz noch Budget übrig hat, kann die harmonische Optik ferner durch den Bezug eines GM3-RS-Gewindefahrwerks für knapp 2.450 Euro sicherstellen.

Und auch an die Gewichtseinsparungen hat man bei G-POWER gedacht: Die Titanabgasanlage mit Serienoptik am Heck schraubt das Gewicht des M3 für gut 6.330 Euro weiter herunter. Mit optionalen Keramikbremsen verliert man obendrein wertvolle Kilos bei den ungefederten Massen, allerdings auch über 30.000 Euro für beide Achsen.

Die Optik des G-POWER M3 Coupé bleibt bewusst dezent

Wie so üblich, übt man sich am G-POWER M3 Coupé gleichermaßen in Zurückhaltung.

Summa summarum beläuft sich der Komplettumbau der Serienbasis zum G-POWER M3 Coupé also auf ungefähr 65.000 Euro. Dafür bekommt man zwar noch kein zweites Coupé dieser Natur in die Garage gestellt, mit einem Porsche Boxster oder Cayman als Zweitwagen könnte man sich aber auch das Leben versüßen. Nicht zu vergessen bleibt allerdings:

Die aufwendige Überarbeitung der Kennfeld-Codierung, welche mit dem Kompressorsystem im Einklang stehen sollen, macht so eine Softwareentwicklung nun mal kostspielig. Wer besondere Geschmäcker hat, zahlt eben auch besondere Preise – es sei denn es fehlt nur noch das TÜ-Update. Dies gibt’s nämlich schon für knapp 2.000 Euro zum “Nachrüsten”.

Fotocredit: G-POWER

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

Leave A Comment