Lamborghini Gallardo LP 560

Lamborghini Gallardo LP 560-4 – Facelift für den Italiener mit 560 Pferdchen

Kein technisches Wunder, aber dafür dezente optische Anpassungen: Der Lamborghini Gallardo LP 560-4 bekam nach dem letzten Pariser Autosalon ein schönes Facelift mit trapezförmigen Einheiten an Front und Heck verpasst. Die Motorleistung des Italieners wurde indessen nicht verändert.

Steife und leichtfüßige Karosserie mit agilen Komponenten

Der Lamborghini Gallardo LP 560-4 ist nach wie vor ein flinker Sportwagen in seiner Klasse: Mit nur 1.500 Kilogramm Leergewicht darf sich der Italiener noch als Leichtfuß bezeichnen, die in Anbetracht des V10-Motors alles andere als zuviel wären. Die Karosserie des Lamborghini Gallardo LP 560-4 besteht überwiegend aus Aluminium mit thermoplastischen Anbauteilen. Das Monocoque folgt wiederum der bereits bekannten Spaceframe-Rahmenstruktur aus Strangpressprofilen und Druckgussknoten. Weiteres Gewicht wird indes beim Motorraumdeckel des Lamborghini Gallardo LP 560-4 eingespart, welcher aus Kohlefaserverbundstoffen gefertigt ist.

Ein Blick auf das gesamte Exterieur offenbart beim neuen Lamborghini Gallardo LP 560-4 weiteren Feinschliff an Front- und Heckpartie. Vorn zeigt sich das Haifischmaul weiterhin offen gegenüber der Straße, die Formsprache ist dabei geprägt von Dreieck und Trapez. Größere Lufteinlässe flankieren die gesamte Frontschürze des Lamborghini Gallardo LP 560-4, dabei verlaufen die in Wagenfarbe und Schwarz gehüllten Stege diagonal durch die Front. Insgesamt verleihen die Feinheiten dem Italiano einen noch breiteren, kräftigeren und stärkeren Verbund mit dem Asphalt. Auch die Heckpartie glänzt in puncto Design: Ein besonders großer Luftauslass für den Mittel-/Heckmotor sorgt für verbesserte thermodynamische Effizienz. Zudem gibt es wie vorn die Stege auch eine Querstrebe in der Heckverkleidung. Links- und rechtsbündig unterhalb der Heckleuchten befinden sich die zwei Doppelendrohre des Lamborghini Gallardo LP 560-4, um das Fauchen und Brüllen artgerecht nach hinten zu geben.

Geballte V10-Power mit feinfühliger Spurführung

lamborghini_gallardo_lp_560-4_2012_04Was die Optik am Lamborghini Gallardo LP 560-4 schon verrät, wird im Heckbereich des Italieners technisch vollzogen. Wie schon beim Vor-Facelift-Modell donnert auch beim geschminkten Gallardo ein wuchtiges 5.2-Liter-V10-Triebwerk unter der Haut. Der 560 PS-starke Direkteinspritzer arbeitet indes mit Kettenantrieb und einer kontinuierlich variablen Nockenwellenverstellung. Die Antrittsstärke des Lamborghini Gallardo LP 560-4 steckt ebenfalls im maximalen Drehmoment von 540 Newtonmetern, was den Supersportler aus dem Stand in nur 3,7 Sekunden auf Tempo 100 bringt. Ein permanenter Allradantrieb über eine Viscokupplung mit bewusst hecklastiger Note bringt den Sportler auf einen Topspeed von bis zu 325 Km/h, dabei kommt dem Lamborghini Gallardo LP 560-4 die ebenso hecklastige Gewichtsverteilung von 43:57 zugute. Alternativ zum manuellen 6-Gang-Getriebe verfügt der Gallardo optional auch über ein automatisiertes E-Gear-System mit sechs Stufen, das ISR-Getriebe aus dem Lamborghini Aventador bleibt an dieser Stelle aber leider außen vor.

lamborghini_gallardo_lp_560-4_2012_05Wo Fahrspaß geboten wird, wird natürlich auch gerne verbraucht – in diesem Falle wohl oktanstarkes Superbenzin. Der Lamborghini Gallardo LP 560-4 verbraucht im Stadtbereich satte 20,7 Liter, im Duchschnitt über alles liegt dieser immerhin bei etwa 13,7 Litern. Entscheidet man sich für die manuelle Schaltung zwecks Spaßfaktor, wird der Durst nochmal leicht nach oben angehoben. Der wuchtige Vortrieb hingegen bekommt regelmäßig einen Dämpfer: Die Kräfte am Rad werden durch Achtkolben-Bremssättel vorn und Vierkolben-Exemplaren aus Aluminium in die Mangel genommen, dabei helfen dem Lamborghini Gallardo LP 560-4 belüftete Stahlscheiben. Wer weiter Gewicht einsparen möchte, bekommt den Lamborghini Gallardo LP 560-4 auch mit Keramik-Bremsscheiben, sodass an der Vorderachse sogar Sechskolben-Sättel genügen. Neben der hydraulischen Zahnstangenlenkung verhelfen dem Räderwerk auch Differenziale zum Erfolg: An der antriebslastigeren Hinterachse arbeitet ein Sperrdifferenzial mit 45%iger Wirkung, vorn ist dafür eine elektronische Schlupfriegelung implementiert. Adäquat sind auch die Achsen bestückt: Vorne rollt der Lamborghini Gallardo LP 560-4 auf 235/35 ZR19-Pneus, die Heckachse trägt er 295/30 ZR19-Schlappen. Rundherum glänzt der Lamborghini Gallardo LP 560-4 zudem durch die 19-Zoll-Leichtmetallräder im neuen Apollo-Design.

Fotos: Lamborghini Pressedatenbank

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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