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BMW M6 Coupé Facelift (F13): Retuschen für den Luxussportler

16. Dezember 2014
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BMW hat für die bevorstehende NAIAS in Detroit (USA) ihre 6er-Modellreihe aufgefrischt, allen voran natürlich die M6-Riege. Bei weiterhin sportlichen Leistungsdaten von 560 PS aus dem 4.4-Liter-V8 wirkt vor allem aber das neue BMW M6 Coupé Facelift etwas dynamischer als vorher. Leichte Retuschen an Front- und Heckpartie kommen dem Flaggschiff dabei zugute, sodass die seit der F13-Baureihe aerodynamische Karosseriestruktur sich nun besser im Design durchsetzt. Sonst darf man sich einfach über die gewohnte M6-Power freuen – wahlweise mit Competition Paket!

Gewohnte Power mit neuen Konturen im BMW M6 Coupé Facelift

BMW M6 Coupé Facelift auf dem Track

Eigentlich schnell wie eh und je: Das BMW M6 Coupé Facelift

Man sollte sich von BMWs Wortwahl als “neuem BMW M6” nicht beirren lassen, im Grunde genommen ist und bleibt es ein Facelift – und dazu noch ein recht schwer erkennbares. Da das Downsizing beim Basismodell ja bereits schon vollzogen wurde, ändert sich auch an dieser Stelle nichts: Ein doppelt aufgeladener V8-Motor bringt stattliche 560 PS sowie 680 Nm Drehmoment auf die Hinterachse des BMW M6 Coupé Facelift. In 4,2 Sekunden gelangt der Zweitürer aus dem Stande auf Tempo 100, der ECE-Testzyklus gibt einen Verbrauch von knapp unter 10 Litern Super Plus an. Anstelle des M Driver’s Package, das den obligatorischen Topspeed von 250 bislang auf 305 Km/h anhob, gibt’s nun wohl (nur noch) das Competition Paket: Mit 575 PS und gleichem Drehmoment kommt das BMW M6 Coupé Facelift dann schon in 4,1 Sekunden durch den Kavalierstart.

BMW M6 Coupé Facelift Motor

Immer wieder eine zündende Idee: Das V8-Biturbo des BMW M6 Coupé Facelifts

Den Spaßfaktor behält sich das Flaggschiff aber auch ohne erweiterte Vmax bei: Das M Sportfahrwerk kitzelt sämtliche Dynamik aus dem Heck des Bayers, ein aktives Sperrdifferenzial an der Hinterachse unterstützt gerne beim Kurvenscheitelpunkt und die sportlich breiten Pneus werden von ebenso ansehnlichen 19-Zoll-M-Schmiederädern ausgefüllt (optional sind es 20-Zöller aus dem Competition Paket). Serie ist im BMW M6 Coupé Facelift auch weiterhin das 7-Gang-M-Doppelkupplungsgetriebe mit Gangwahlschalter und Schaltwippen am Lederlenkrad, eine optionale Carbon-Keramik-Bremsanlage verzögert die Fahrt nach Bedarf mit aller Härte. Mit dem Low Speed Assistant gibt es zudem ein polarisierendes Gegengewicht zum Geschwindigkeitsrausch, das den M6 mit stetigen 15 Km/h davon schleichen lässt.

Video: BMW M6 Gran Coupé Vs. Porsche Panamera Turbo S

Feine aber gelungene Retuschen für das BMW M6 Coupé Facelift

BMW M6 Coupé Facelift Frontpartie

Leichte Veränderungen zieren das Gesicht des BMW M6 Coupé Facelifts

Markante Änderungen sind eigentlich kaum ausfindig zu machen, erst ein geschulter (zweiter) Blick bringt die Erleuchtung (ähnlich wie bei einem “Finde-die-10-Fehler-Rätselbild”). Die Frontpartie wirkt irgendwie dynamischer als vorher, hat aber außer der neuen (serienmäßigen) Voll-LED-Scheinwerfer und sanfter Anpassung der Konturen der Frontschürze keine Neuigkeiten zu bieten. Die Scheinwerfer jedoch bekommen eine dezent geschwungene untere Linienführung, zudem wirken sie durch einen oberen Leuchtstreifen etwas flacher in ihrer Form. Gewohntermaßen bleibt die BMW-Niere des BMW M6 Coupé Facelift mit Doppelstegen vorhanden, seitlich erkennt man den Renner weiterhin an den kraftvollen Kotflügeln mit M-Kiemen.

BMW M6 Coupé Facelift Heckansicht

Auch das Hinterteil des M6 wird mit dem Facelift etwas knackiger ausfallen

Die Linienführung der Seite bleibt (soweit man es erkennen kann) gleich zum Vorgänger, an den hinteren Kotflügeln werden dann erste (wiederum sehr dezente) Anpassungen sichtbar. Die Falz auf Höhe der Türgriffe hat einen deutlich weicheren Übergang mit abnehmender Ausprägung zu den Heckleuchten hin, welche jetzt optisch mehr um die Rundungen der Heckpartie greifen. Die Heckklappe des M6 zeigt neben einer nun sehr markanten Spoilerlippe auch eine klarere horizontale Kante, die bis zu ihrem Verlauf in die Rückleuchten gut erkennbar bleibt und dem BMW M6 Coupé Facelift ein schärferes Design verleiht. Die Heckschürze samt der zwei M-Doppelendrohre bleibt indes erhalten, mit dem Competition Paket gibt es optional auch eine Sportabgasanlage mit Endrohren in Schwarzchrom.

Sportiver Innenraum mit serienmäßigem Head-Up-Display

Auch ein schönes M6-Schmankerl: Das serienmäßige Carbon-Dach

Auch ein schönes M6-Schmankerl: Das serienmäßige Carbon-Dach

Das Interieur des BMW M6 Coupé Facelift bietet elektrisch verstellbare M-Sportsitze mit Merino-Vollleder-Bezug und Kontraststeppung, beleuchtete Einstiegsleisten samt M6-Logo und einer M-Fußstütze für den Fahrer. Das Central Information Display gibt dem Fahrer jegliche Daten bekannt, auf Wunsch wird das Head-Up-Display für einen besseren Fokus auf der Fahrbahn aktiviert (optional auch als Vollfarb-Version). Für mehr Individualisierung stehen elf spezielle Lackierungen und fünf weitere Lederbezüge für den Innenraum zur Auswahl – beispielsweise die Farbe Jatoba metallic und das Lederpaket Merin Aragon – sowie optische Akzente mit edlem Schwarzchrom.

Wer statt des Zweitürer-Coupés lieber oben ohne oder etwas komfortabler unterwegs ist, bekommt das BMW M6 Facelift natürlich auch als Gran Coupé (F06) oder Cabriolet (F12). Im übrigen gibt es mit dem Competition Paket bei den M6-Modellen ein noch direktes Fahrwerk sowie eine direktere Lenkung.

Fotocredit: BMW

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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