2015 Dodge Charger SRT Hellcat

Dodge Charger SRT Hellcat – die Höllenmaschine kommt mit 717 PS

2. September 2014
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2015 Dodge Charger SRT Hellcat

Endlich ist es amtlich: Der Dodge Charger SRT Hellcat wird die nun weltweit stärkste Limousine in Serienausführung. Wie schon im Dodge Challenger SRT Hellcat brennen jetzt auch im viertürigen Charger satte 717 PS unter der Haube. Zudem steht dem Dodge Charger SRT Hellcat das Lifting für kommendes Jahr gut zu Gesicht, wenn auch etwas Muscle-Car-Aussehen verloren geht.

Gewaltiges 6.2-V8-HEMI-Triebwerk mit Kompressor im Dodge Charger SRT Hellcat

2015 Dodge Charger SRT Hellcat

Vorwärtsdrang pur: Im Dodge Charger SRT Hellcat herrschen 717 PS vor

Vorbei mit dem Ehrenplatz für den Mercedes S 65 AMG auf V12-Basis und 630 Pferden. Vorerst stärkstes Pferd im Stall der Limousinen wird der Dodge Charger SRT Hellcat. Ausgestattet mit dem bereits im Challenger verbauten 6.2-Liter-HEMI-V8 samt Kompressoraufladung, bringt es die Höllenkatze auf satte 717 PS sowie 881 Nm maximalem Drehmoment. Die Kräfte wirken umso gewaltiger, zieht man einmal in Betracht, dass der Dodge Charger SRT Hellcat allein über die Hinterräder angetrieben wird. Etwas Dosierungsarbeit nimmt einem hier jedoch die serienmäßige 8-Stufen-Automatik ab, die zugleich über Schaltpaddles am Lenkrad vom Fahrer mitbedient werden kann. Das in Kooperation der Chrysler-Tochter Dodge und dem Tuner SRT entstandene Supercharged-Triebwerk zeigt aber nicht nur gute Zahlen auf dem Papier, sondern ebenbürtige Leistungsentfaltung.

Dodge Kicks off Woodward Dream Cruise Unveiling the New 2015 Dodge Charger SRT Hellcat – the Quickest, Fastest and Most Powerful Sedan in The World

Das Triebwerk: Ein 6.2-V8-HEMI mit Kompressor sorgt für den Kraftakt

Der Dodge Charger SRT Hellcat bewegt sich aus dem Stand in weniger als 4 Sekunden auf Tempo 100. Für den 1/4-Meilen-Sprint vergehen gerade einmal 11 Sekunden auf Serienbereifung, als Topspeed obliegen dem Dodge Charger SRT Hellcat satte 328 Km/h. In der Sprint-Verzögerungs-Disziplin 0-160-0 Km/h kann sich der Auflader mit glatten 13 Sekunden ebenfalls profilieren. Doch nebst der reißerischen Beschleunigung und Verzögerung, verleiht Chrysler seinem neuen Schmuckstück auf ein wenig Genügsamkeit: Durch ein Zwei-Schlüssel-System wird wahlweise die volle Leistung des Dodge Charger SRT Hellcat bereitgestellt (roter Schlüssel) oder eine Begrenzung auf 500 PS sowie 4.000 U/Min eingehalten (blauer Schlüssel).

 

Zahlreiche Modifikationen im Dodge Charger SRT Hellcat möglich

2015 Dodge Charger SRT - Gauge screen

Touch-Display für das Uconnect: Auch Fahrverhalten des Dodge Charger SRT Hellcat lässt sich hier einstellen

Um dem brutalen Gefährt dennoch etwas den Ton angeben zu können, lassen sich über das 8.4-Zoll-Touch-Display des Uconnect-Multimedia-Systems einige Fahreigenschaften des Dodge Charger SRT Hellcat individuell programmieren. Diese Modi sind im System einprogrammiert bzw. anpassbar: Custom (individuelle Einstellung des Fahrverhaltens), Sport (gesteigerte Performance gegenüber Default), Track (maximale Performance für Rennstrecken mit trockenem Untergrund), Default (Standardkonfiguration bei Motorstart) und Eco (maximale Effizienz mit frühen Schaltzeitpunkten und Anfahren im zweiten Gang). Nebst der eigentlichen Motorleistung können über die benannten Modi des Dodge Charger SRT Hellcat auch Fahrwerkseigenschaften und ESP-Verhalten beeinflusst werden.

2015 Dodge Charger SRT - Boost Pressure screen

Neue Instrumententafel: Der Dodge Charger SRT Hellcat wirkt deutlich überarbeitet

Aufgrund seines recht hohen Eigengewichts von 2.070 Kg kann der Dodge Charger SRT Hellcat in Kurven recht behäbig reagieren, was den Einsatz des ESP-Systems durchaus sinnvoll erscheinen lässt. Aus eben diesem Grund sollte die Deaktivierung dieses nur auf abgetrennten Strecken und bei entsprechender Bodenbeschaffenheit vorgenommen werden. Dafür hat das Muscle-Car eine ausgewogene Lastenverteilung von 54:46 zwischen Vorder- und Hinterachse – und das trotz des massiven V8-Kompressor-Triebwerks. Gut aufgestellt ist der Dodge Charger SRT Hellcat ebenfalls bei der Rad-Reifen-Kombi: Nicht allzu protzige 20-Zoll-Felgen zieren die Achsen, dazu gibt es Pirelli-Pneus im Format 275/40 R20. Der Querschnittswert von 40% ist derweil nicht der niedrigste, sodass beim Dodge Charger SRT Hellcat keine übermäßige Dynamik aufkommt und dies weiterhin als US-Bolide erkennbar bleibt.

Dynamisierte Außenhaut und hochwertiges Interieur bringen frischen Wind

2015 Dodge Charger SRT Hellcat (shown in Ruby Red Alcantara sued

Nappa-Leder im Interieur: Die Sitze des Dodge Charger SRT Hellcat laden zum Verweilen ein

Wo es schnell zugeht, braucht ein Dodge Charger SRT Hellcat ebenfalls gute Bremsen – und die kommen in Form von Brembo-Sechs-Kolben-Sätteln mit 390-Millimeter-Scheiben zum Einsatz. Damit legt Chrysler einen weiteren Rekord auf den Tisch, denn bislang hat noch kein Modell des konzerninternen Portfolios solche Beißerchen verpasst bekommen. Hinter den recht üppig wirkenden 20-Zoll-Rädern finden die Brembo-Exemplare aber hinreichend Stauraum. Doch bei genauerem Hinsehen wirkt der Dodge Charger SRT Hellcat äußerlich nahezu etwas geschrumpft. Die neue Linienführung an Vorder- und Heckseite zeugt zwar von einem dynamischen Werdegang für 2015, aber die brachiale Haifischmaul-Optik und ein überdimensionales protziges Heck kann man beim neuen Dodge Charger SRT Hellcat weiterhin etwas missen.

2015 Dodge Charger SRT Hellcat

Markante Hutze und Lufteinlässe in der Alu-Motorhaube des Dodge Charger SRT Hellcat

Die Alu-Motorhaube verfügt zwar über eine große Hutze mit zusätzlichen Lufteinlässen und auch die Frontschürze wirkt schärfer als zuvor, dennoch fehlt es an der bulligen Wirkung wie man sie seit jeher von US-Muscle-Cars gewohnt ist. Die Heckpartie des Dodge Charger SRT Hellcat zeigt eine nicht allzu groß geratenen Heckspoilerkante, eine ebenfalls erneuerte Schürze sowie zwei deutlich erkennbare Abgasendrohre. Zieht man auch hier einmal den Vergleich zum früheren Design aus den 70ern, bei dem Front- und Heckscheinwerfer leicht in die Karosserie eingelassen waren (ähnlich zum noch wuchtigeren Dodge Challenger), sind die neuen Gesichtszüge nach und nach einer eher Subaru-ähnlichen Form gewichen. Das macht den Dodge Charger SRT Hellcat nicht weniger interessant, ist jedoch besonders auffällig.

Die Produktion des neuen Dodge Charger SRT Hellcat beginnt im ersten Quartal 2015 in Brampton (Ontario). In den USA soll der Preis bei 60.000 US-Dollar zzgl. Steuern liegen, in Deutschland dürfte (laut Geiger Cars) ein Preis von ca. 70.000 Euro brutto realistisch sein.

 

Fotos: Chrysler Media / Dodge

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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