2015 Ford Mustang

Ford Mustang VI – frische Musclepower mit 426 PS kommt 2015

30. September 2014
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2015 Ford Mustang

Endlich mal wieder richtig amerikanisches Musclecar-Feeling, was bei diesem Anblick aufkommt: Der neue Ford Mustang VI ist längst in aller Munde, wird jedoch erst Ende 2014 in den USA zugänglich gemacht. Offiziell wird es aber auch einen Verkauf auf europäischen Märkten geben, sodass ab Frühjahr 2015 auch deutsche Mustang-Fans vom neuen Modell profitieren dürfen – wahlweise mit Sparflammen-Turbo-Motörchen oder echtem V8-Gebrüll!

Spagat zwischen Tradition und Moderne im Ford Mustang VI

Klassische V8-Power: Der Ford Mustang VI galoppiert weiterhin davon

Klassische V8-Power: Der Ford Mustang VI galoppiert weiterhin davon

Altbekannt als das Musclecar schlechthin wird es auch zur sechsten Generation des Ford Mustang wieder einen V8-Motorblock geben, Hubraum ist manchmal eben doch alles. Als 5.0-Liter-Aggregat sorgt der Achtender für satte 426 PS und 529 Nm Drehmoment im Ford Mustang VI, wohlwollend über die nunmehr mit Einzelradaufhängung arbeitende Hinterachse treibend. Darüber hinaus hat Ford das V8-Triebwerk für die neue Ford Mustang-Generation hinreichend modernisiert: Strömungsoptimierung bei Ein- und Auslasskanälen der Zylinderköpfe, neues Nockenwellenprofil, größere Ventile sowie steifere Ventilfedern machen den Ford Mustang VI noch standhafter, leistungsstärker und effizienter. Die zudem geschmiedeten und leichter gewordenen Pleuel aus Sintermetall gehen auch bei höheren Drehzahlbereichen nicht in die Knie, selbiges gilt für die Kurbelwelle aus Schmiedestahl.

Mit über 400 PS und 500 Nm ist Fahrspaß im Ford Mustang VI garantiert

Mit über 400 PS und 500 Nm ist Fahrspaß im Ford Mustang VI garantiert

Besonders bei den neu gestalteten Einlasskanälen des V8-Motors schafft der Ford Mustang VI eine ruhigere und durchzugsstärkere Gangart als zuvor zu pflegen: Die Registeraufladung sorgt für eine optimierte “Füllung” der Zylinder, sodass die Leistungsentfaltung steigt und gleichzeitig die Drehzahl im Leerlauf konstanter verharrt. Die oben liegenden Nockenwellen des Ford Mustang VI sind zusätzlich variabel steuerbar und können mit größerem Verstellwinkel Kraftstoff sparen sowie die Qualität der Emissionen verbessern bzw. verringern. Somit erlangt der Ford Mustang VI auch ohne zusätzliche Aufladung eine beachtliche Ausbeute von 426 PS sowie 529 Nm aus seinem 5.0-V8-Block. Weitere Leistungsdaten sind für die europäische Version des Mustangs bisweilen nicht bekannt gegeben.

Neuer Vierzylinder-Turbo als Sparfimmel-Alternative für den Ford Mustang VI

Die Alternative: Erstmals gibt es für den Ford Mustang VI auch Vierzylinder-Technik mit Zwangsbeatmung

Die Alternative: Erstmals gibt es für den Ford Mustang VI auch Vierzylinder-Technik mit Zwangsbeatmung

Und die Amis können auch anders: Erstmals in der mittlerweile 50-jährigen Geschichte des Ford Mustangs wird es auch beim Musclecar eine Downsizing-Option geben. Diese wird in einem neu aufgesetzten 2.3-Liter-Turbo-Vierzylinder bestehen und mit dennoch brauchbaren Leistungsdaten ans Werk gehen. Dank direkter Benzineinspritzung sowie variabler Nockenwellen schöpft der Ford Mustang VI auch aus dem Hubraum-reduzierten Triebwerk immer noch satte 309 PS sowie 407 Nm maximales Drehmoment. Die moderne EcoBoost-Technologie, welche zuletzt im neuen Dreizylinder-Motor des Ford Fiestas auf sich aufmerksam machte, sorgt auch im Ford Mustang VI-Aggregat für gesunden Vortrieb über die Hinterräder.

Bereit zum Angriff: So oder so bleibt der neue Ford Mustang VI ein Leistungsträger

Bereit zum Angriff: So oder so bleibt der neue Ford Mustang VI ein Leistungsträger

Die Twin-Scroll-Aufladung mit zweigeteilter Abgaseinströmung garantiert dabei einen frühzeitigen Druckaufbau im Lader, sodass das klassische Turboloch reduziert und das Ansprechverhalten des Ford Mustang VI direkter wird. Auch beim 2.3-Liter-R4-Turbo ist der Abgaskrümmer direkt in die Zylinderköpfe integriert. Kürzere Strömungswege und länger geöffnete Auslassventile versorgen den Turbolader optimal mit Abgasluft und ermöglichen gleichmäßigeres Beschleunigen des Ford Mustang VI. Dabei wirken die geschmiedete Stahl-Kurbelwelle sowie Kolbenringträger aus Stahl ebenso mit wie Hochleistungslager, geschmiedete Pleuel und der stabile sowie leichte Aluminium-Zylinderblock. Alternativ, aber nur außerhalb Europas, wird der Ford Mustang VI auch mit einem 3.7-Liter-V6-Motor ausgeliefert.

 

Vom behäbigen Gaul zum dynamischen Performance-Paket

Zuwachs an Dynamik: Der Ford Mustang VI wird für Europa agiler ausgerichtet

Zuwachs an Dynamik: Der Ford Mustang VI wird für Europa agiler ausgerichtet

Besonders für die europäische Version wird der Ford Mustang VI deutlich agiler und dynamischer gemacht. Das Hauptargument für einen sportiven Umgang mit dem Pferd: Die bisherige hintere Starrachse wird durch die nun eingesetzte Einzelradaufhängung deutlich agiler und hält das Heck des Ford Mustang VI bei starker Beschleunigung ruhiger in der Spur. Die Aluminium-Spurstangen reduzieren zudem die ungefederten Massen auf der Hinterachse, was in Verbindung mit dem unteren Querlenker und zentralem Integrallenker auch zu besserem Handling und Komfort führt. Die Fahrwerks-Geometrie aus neuen Federn, Dämpfern und Lagern sorgt im Ford Mustang VI obendrein für feinfühliges Lenkverhalten aber auch reduzierte Wankbewegungen der Karosserie sowie stabileres Handling bei Vollgas und Vollbremsungen.

Steht wie 'ne Eins: Der Ford Mustang VI wird von Brembo-Bremsen gezügelt

Steht wie ‘ne Eins: Der Ford Mustang VI wird von Brembo-Bremsen gezügelt

Aller Voraussicht nach wird beim Ford Mustang VI mit 2.3-Liter-EcoBoost eine Vier-Kolben-Bremsanlage vorn mit 352-Millimeter-Scheiben eingesetzt, hinten sind es 330er-Scheiben. Beim großen V8-Aggregat dürfen es schon Sechs-Kolben-Bremsen mit 380-Millimeter-Scheiben und gleicher Größe auf der Hinterachse sein (jeweils von Brembo). Neben der guten Bremskraft sowie spezieller Abstimmung für ABS und Stabilitätskontrolle, erhält der Ford Mustang VI in Europa auch verstärkte Stabilisatoren auf der Antriebsachse und eine optimierte Motorkühlung für eventuelle Track-Einsätze. Geschaltet wird indes serienmäßig über ein manuelles 6-Gang-Getriebe (beim V8-Motor inklusive Launch Control), optional bietet Ford für den Mustang VI auch eine 6-Stufen-Automatik an, unabhängig von der Motorisierung.

Video: Der neue Ford Mustang VI ab sofort bestellbar

Leicht abgespeckt und neu Formgebung: Der neue Ford Mustang VI

Überarbeitetes Design: Beim Ford Mustang VI treffen sich Tradition und Moderne

Überarbeitetes Design: Beim Ford Mustang VI treffen sich Tradition und Moderne

Seine Karosserie haben die Ford-Ingenieure weiter in puncto Gewicht optimiert, Motorhaube und vordere Kotflügel bestehen gänzlich aus Aluminium. Selbiges Material kommt im Ford Mustang VI auch bei Fahrwerkskomponenten und dem hinteren Achsgehäuse (nur Automatik) zum Einsatz. Je nach Bauweise – der Ford Mustang VI ist als Fastback-Coupé sowie als Cabrio erhältlich – fällt das Leergewicht unterschiedlich aus: Die Coupé-Version mit V8-Motor liegt bei knapp 1,7 Tonnen, mit dem kleineren 2.3-Liter-EcoBoost und Automatikschaltung spart man bereits 100 Kg. Die Achslastverteilung ist bei allen Konstellation des Ford Mustang VI dagegen gut balanciert und hat nur leichten Überhang zur Vorderachse.

Neue Augen: Die Tagfahrlichter des Ford Mustang VI tragen auch die Form der Rückleuchten

Neue Augen: Die Tagfahrlichter des Ford Mustang VI tragen auch die Form der Rückleuchten

Das Design ist stark an die Vorgängerversionen angelehnt, die Details der Formgebung wandeln sich jedoch mehr und mehr zum dynamischen Exterieur. Die einst sehr bullige Front ist beim neuen Ford Mustang VI dezent “weichgewaschen” worden, auch weil die Flanken samt Frontscheinwerfer zu den Kotflügeln hin abgerundet sind. Im Lufteinlass galoppiert weiterhin das altbekannte Mustang-Pferd, die Konturen sind jedoch deutlich runder als je zuvor. Seine 19-Zoll-Räder stehen dem Ford Mustang VI derweil gut zu Gesicht und füllen die Radhäuser nahezu aus – doch auch hier ist die europäische Tendenz vom eher weichen zum Niederquerschnitt-Reifen klar zu erkennen. Sein Heck wirkt etwas in die Länge gezogen und damit auch weitaus aerodynamischer veranlagt als bei den Vorgänger-Generationen. Vertikal angelegte Rückleuchten, ein Heckdiffusor unter der Schürze sowie 5.0-Schriftzüge auf den Kotflügeln kennzeichnen den Ford Mustang VI aber weiterhin als renommiertes Musclecar.

Fotos: Ford Motor Company

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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