Mercedes-AMG C 63 S (BR 205); 2014

Mercedes-AMG C 63 S (BR 205) – modernstes Design und freudige 510 PS

Mercedes-AMG C 63 S (BR 205); 2014

Ja, Daimler übt sich auch weiterhin im Design von morgen. Der neue C 63 AMG, der nun als Mercedes-AMG C 63 bezeichnet wird, macht da keine Ausnahme und setzt die geschmackvolle Exterieurlinie der ihm zugrunde liegenden C-Klasse gekonnt fort. Bei seiner Leistung steckt der C 63 zwar keineswegs zurück, dennoch kommt auch hier nun (endlich) der neue 4.0-V8-Biturbo unter die Haube…

Saftige Leistungsdaten im Mercedes-AMG C 63 S

Der neue V8-Biturbo im Mercedes-AMG C 63

Der neue V8-Biturbo im Mercedes-AMG C 63

Ja, richtig gelesen: In der S205- respektive W205-Generation der Über-C-Klasse herrscht nun eine strengere Produktdifferenzierung. Was zuvor als AMG Performance Package im optionalen Regal auf seine Bezahlung wartete, wird nun klar in der Modellbezeichnung verewigt. Das zweischneidige Schwert unterscheidet nun zwischen Mercedes-AMG C 63 und C63 S. Letzterer ist natürlich aus sportiver Perspektive immer die erste Wahl, nicht nur aufgrund der um 34 Zähler mehr bemessenden Motorleistung. Als Mercedes-AMG C 63 S sind stolze 510 PS sowie 700 Nm Drehmoment abrufbar, beim “kleinen” Bruder mit selbigem Aggregat (dem neuen 4.0-Liter-V8-Biturbo) lediglich 476 PS sowie 650 Nm.

Sprintstark unterwegs: Der Mercedes-AMG C 63 kommt als T-Modell in 4,1 Sekunden auf Tempo 100

Sprintstark unterwegs: Der Mercedes-AMG C 63 kommt als T-Modell in 4,1 Sekunden auf Tempo 100

Seine Leistung befördert die Limousine des Mercedes-AMG C 63 S in nur 4 Sekunden auf Tempo 100, das T-Modell verlangt 0,1 Zähler mehr (beim C 63 jeweils nochmals 0,1 Sekunden länger). Mit abgeregelten 250 Km/h in der Spitze wird die Zielgerade der Nordschleife nicht unbedingt zum Vergnügen, doch den meisten Fahrsituationen ist der Mercedes-AMG C 63 S dennoch gewachsen. Wer sich mit genügsamer Gangart fortbewegt und nur selten dem Gasfuß das Vergnügen überlässt, wird sogar mit einer sparsamen Verbrauchsquote von gut 8,5 Litern belohnt, ein heißer Reifen verlangt hingegen schnell mal Werte hin zur 20-Liter-Marke.

 

Neues Aggregat mit agilem sowie komfortablen Handling für den Mercedes-AMG C 63 S

Agil in der Kurve: Die Motorläger präzisieren abermals das Lenkverhalten des Mercedes-AMG C 63

Agil in der Kurve: Die Motorläger präzisieren abermals das Lenkverhalten des Mercedes-AMG C 63

Sein neues Herzstück ist dank der innenliegenden Turbolader (genauer gesagt im V der Zylinderbänke) nicht nur effizienter geworden, sein Ansprechverhalten gibt dem Fahrer des Mercedes-AMG C 63 S auch direkteres Feedback durch Vortrieb. Glücklicherweise ist AMG immer noch eine Sportwagenschmiede, die nicht ohne Grund auch Preise jenseits der 100.000 Euro verlangt. Beim neuen Triebwerk des Mercedes-AMG C 63 S kommen neben der Downsizing-Strategie noch weitere Besonderheiten hinzu: Die geschickt platzierten dynamischen Motorenlager dämpfen auf der einen Seite Vibration und Schwingungen, andererseits führt ihre Steifigkeit zu einer noch strafferen Verankerung des Motors, was besonders bei hoher Querbeschleunigung ungewollte Trägheit auf der Vorderachse verhindert.

Traumhafte Liaison: V8-Biturbo und das 7-Gang-SPEEDSHIFT-Getriebe

Traumhafte Liaison: V8-Biturbo und das 7-Gang-SPEEDSHIFT-Getriebe

Und auch das neu abgestimmte AMG SPEEDSHIFT 7-Gang-Automatikgetriebe verleiht dem Mercedes-AMG C 63 S ungehinderten Fahrspaß. Die spontanen und zum Teil blitzschnellen Gangwechsel erfolgen wahlweise durch den Gangwahlhebel in der Mittelkonsole, die Alu-Schaltpaddles links und rechts des neuen Sportlenkrads oder einfach durch Betätigen des Gaspedals. An dieser Stelle werden insbesondere die von AMG bereitgestellten DYNAMIC SELECT-Fahrprogramme interessant, die sowohl Ansprechverhalten des Motors, des Getriebes sowie das Fahrwerk und die Klangkulisse des Mercedes-AMG C 63 S beeinflussen.

Dynamisches RIDE CONTROL-Fahrwerk mit elektronischem Hinterachs-Sperrdifferenzial

Komfort Vs. Sportlichkeit: Die RIDE CONTROL bietet im Mercedes-AMG C 63 S sogar beides

Komfort Vs. Sportlichkeit: Die RIDE CONTROL bietet im Mercedes-AMG C 63 S sogar beides

Die Fahrstufe “Controlled Efficiency” macht ihrem Namen mehr oder minder alle Ehre: Fahrwerk und Lenkung des Mercedes-AMG C 63 S arbeiten überwiegend komfortgetrieben, geschaltet wird butterweich und auch die V8-Akustik übt sich in Zurückhaltung. Nicht unbedingt die schlechteste Wahl für den Weg zur Arbeit, aber Fahrspaß sieht irgendwie doch anders aus. Richtig sparsam wird der Mercedes-AMG C 63 S hier übrigens durch seine neue Segelfunktion, welche bei Gaswegnahme zwischen Tempo 60 und 160 spontan entkuppelt. Mit den Modi “Sport” und “Sport +” wird das Fahrgefühl im neuen Mercedes-AMG C 63 S spürbar intensiver, alles läuft deutlich knackiger und agiler, was sich besonders bei kurvenhatzigen Ausflügen im Bergland bezahlt macht. Wer hingegen ans Limit bzw. auf die Rennpiste rollen möchte, hat mit dem (im C 63 S exklusiven) Race-Modus sichtliches Vergnügen bevorstehen.

Lautstark auf der Rennstrecke: Mit Race-Modus und der Performance-Klappenanlage brüllt der Mercedes-AMG C 63 S umso mehr

Lautstark auf der Rennstrecke: Mit Race-Modus und der Performance-Klappenanlage brüllt der Mercedes-AMG C 63 S umso mehr

Sein RIDE CONTROL-Fahrwerk verfügt über eine 3-stufige Auslegung zwischen Langstreckenkomfort und sportiv straffer Federung. Mittels Tastendruck entscheidet der Fahrer des Mercedes-AMG C 63 S darüber, wie die dynamische Kinematik und die elektronisch gesteuerten Dämpfer während der Fahrt agieren sollen. Vorn ermöglicht die angewachsene Spurbreite höhere Querbeschleunigungswerte, am getriebenen Heck kämpft eine elektronische Differenzialsperre (im Mercedes-AMG C 63 ist diese mechanisch) maßgeblich für Traktion in allen Fahrzeuglagen. Das ebenfalls dreistufige ESP-System – eng mit dem Differenzial in Kooperation stehend – offeriert zusätzlich die Modi “ESP ON”, “SPORT Handling Mode” sowie “ESP OFF” für das jeweilige Einsatzgebiet des Mercedes-AMG C 63 S.

 

Fortgeführte Designzüge mit zahlreichen Optionen für den Mercedes-AMG C 63 S

Knackige Linienführung: Daimler macht beim Mercedes-AMG C 63 S vieles richtig

Knackige Linienführung: Daimler macht beim Mercedes-AMG C 63 S vieles richtig

Seine neue Linie setzt der Mercedes-AMG C 63 S gegenüber der basierenden C-Klasse natürlich konsequent fort – und dabei noch einige Optionen mit ihm Gepäck. Serienmäßig rollt der Supersportler mit 19-Zöllern im 5-Doppelspeichen-Design (samt titangrauer Lackierung und glanzgedreht) vom Band, die vorne durch 245/35 R19-Pneus sowie hinten mit Pneus der Maße 265/35 R19 besohlt worden. Optionale Sportreifen sowie eine besonders performante Keramik-Bremsanlage können den Mercedes-AMG C 63 S nochmals aufwerten. Optisch fällt der Mercedes-AMG C 63 S ferner durch einen V8-BITURBO-Schriftzug sowie zwei Powerdomes in der langgezogenen Alu-Motorhaube auf. Akustisch punktet er ohnehin durch eine im vorderen Abgasanlage eingearbeitete Klappe, optional gibt es eine Performance-Sportabgasanlage mit dreifacher Klappensteuerung.

Wer dem Exterieur sowie Interieur nochmal ordentlich zusetzen will, kann den Mercedes-AMG C 63 S auch als “Edition 1” ordern welche auch bei dem Mercedes A 45 AMG zum Einsatz kommt. Damit schärfen sich abermals die äußeren Akzente beim Räderwerk, den Fensterscheiben sowie der Einfassung, bei Außenspiegel und Kühlergrill mit roter Teilfolierung, bei der Abrisskante am Heck sowie den Doppelrohrblenden mit neuer Verchromung.

Fotos: Daimler

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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