VW Golf 7 GTD Variant: Powerkombi mit Sparzünder für Genf

30. Januar 2015
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Mal wieder was neues aus der Dynastie Volkswagen: Den altgedienten GTD gibt’s nun auch als Kind-und-Kegel-Version, im allgemeinen Sprachgebrauch als VW Golf 7 GTD Variant bezeichnet. Eigentlich ist er nur der eh schon dagewesene Golf GT-Diesel mit mehr Kofferraum. Um den (noch denkbaren) GTI Variant tut es uns zwar weiterhin ein bisschen Leid, aber der hat ja nun mal bereits zum großen SpRung angesetzt…

Flotter Variant mit Laufkultur

Der VW Golf 7 GTD Variant macht eine durchweg gute Figur.

Auch als Kombianer knackig im Abgang: Der VW Golf 7 GTD Variant mit 184 PS.

Den neuen VW Golf 7 GTD Variant wollen die Wolfsburger auf dem bevorstehenden Genfer Autosalon Anfang März auf die Bühne bringen, bestellen kann man ihn aber heute schon. Der kompakteren Limousine steht er optisch eigentlich in nichts nach, lediglich die Heckschürze wird für den Kombi nicht in Wagenfarbe angeboten – aber da können wir im Sinne des “Mittels zum Zweck” drüber hinweg sehen. Vorwärts bewegt sich dieses Prachtstück mit dem kultivierten 2.0-TDI-Aggregat, welches 184 PS sowie bis zu 380 Nm an Drehmoment bereithält. Als VW Golf 7 GTD Variant geht es damit in 7,9 Sekunden auf die Schallgrenze von 100 Km/h, der Kompakte kommt hier aber schon mit 0,4 Zählern weniger auf Trab. Mit einer Vmax von Tempo 230 lässt sich so auch die längere Autobahnfahrt spaßwillig begehen, die 4,4 Liter Diesel im ECE-Test könnten dann aber im schlimmsten Fall auf die zweistellige Marke zugehen.

Für eine trotz längerer Bauform und größerem Radstand sportliche Fahrerhaltung sorgen serienmäßig ein Sportfahrwerk mit 15 Millimeter-Absenkung, die Progressivlenkung sowie eine XDS-Differenzialsperre auf der Antriebsachse. Für die Kurvenhatz über Land wird sich die Limousine wohl weiterhin besser eignen, mit seinem figurbetonten Exterieur überzeugt uns der VW Golf 7 GTD Variant aber dennoch: Der Kühler kommt ebenso mit Wabengitter und GTD-Emblem aus dem VW-Werk, die Bi-Xenon-Lichter werfen scharfe Blicke voraus und seine Schwellerverbreiterungen signalisieren einen satten Stand. Für letzteren gibt es neben der obligatorischen 17-Zoll-Curitiba-Felge auch noch schnittigere Rad-Reifen-Kombis: 225/40 R18-Schlappen mit Nogaro-Rad oder gar 225/35 R19-Pneus lassen sich auf den Achsen des Kombis montieren, jedenfalls für die Sommersaison. Da soll nochmal einer sagen, die Familienversion würde kein Spaß verstehen.

Video: VW Golf 7 GTD im Kurztest

Der VW Golf 7 GTD Variant gibt sich Mühe

Spardiesel trifft Sportwagen - im VW Golf 7 GTD Variant

So schön ganz Dieselfahren sein: Mit dem VW Golf 7 GTD Variant kommt man zünftig und flott ans Ziel.

Und er hat noch mehr im Programm: Schwarze Dachreling, abgedunkelte Rückleuchten und sogar das Doppelendrohr ist in stilechtem Chrom eingefasst. Wer einen Blick ins Innere wirft, wird von dunkler Dachhimmel- und Säulenverkleidung umgeben, die in den beleuchteten Einstiegsleisten einen willkommenen Kontrast findet. Sportsitze mit Retro-Karo-Design “Clark” bieten obligatorisch guten Seitenhalt, gegen Aufpreis wird auch mit Alcantara oder Vienna-Leder bezogen. Dekoreinlagen und Blenden in sogenanntem Checkered Black wirken abermals kühl und lenken den Fokus auf’s Fahrgeschehen – nicht verkehrt für einen GTD. Dann wären da noch ein Multifunktionslenkrad mit Alu-Dekor und natürlich die Edelstahlbeschläge für die Pedalerie: Sicher ist sicher. Und für die Nostalgiker unter Euch: Als Handschalter bekommt der VW Golf 7 GTD Variant einen Golfball-Knauf in der Mittelkonsole platziert, Bequemlichkeit gibt es dagegen für 1.950 Euro Aufpreis mit dem DSG.

Im Sport & Design-Paket (965 Euro) sind die 18-Zöller-Nogaro sowie eine Fahrprofilauswahl (für Motor, Getriebe und Fahrwerk), rote Bremssättel und abgedunkelte Scheiben hinten enthalten. Ansonsten bekommt man im hiesigen Mobil für 31.975 Euro einen echten Powerkombi, dem es an Ausstattung per se nicht mangelt (was für Volkswagen nicht zwingend üblich scheint). Zum besseren Fahrerlebnis gibt es obendrein sogar einen Soundaktuator, der vermeintliche Klangkulissen aus der Membran zaubert. Fraglich bleibt auf Dauer aber: Sägt man konzernintern jetzt etwas am Bürostuhl des Kollegen Octavia RS? Wirklich Premium ist der Tscheche zwar auch in dritter Generation noch nicht, preislich liegt er aber nur gut 2.000 Scheine unter dem VW Golf 7 GTD Variant

Fotocredit: Volkswagen

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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