Volkswagen Golf R Cabriolet

VW Golf R Cabriolet – krönender Abschluss oben ohne

26. Dezember 2013
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Volkswagen Golf R Cabriolet

Pünktlich zum krönenden Abschluss der sechsten Golf-Generation bringt Volkswagen nun auch die R-Version des beliebten Kompaktklassikers auf den Markt. In R-typischer Optik und Dynamik zeigt der VW Golf R auch als Cabriolet was er kann – wenngleich die Leistungsentfaltung nicht ganz die selbe ist…

Gewohnt hohes Drehmoment und Durchzugskraft
Volkswagen Golf R CabrioletDie sportlich gezüchtete Motorisierung des aktuellen VW Golf R ist mittlerweile hinreichend bekannt: Ein Turbo-beatmeter 2.0-TSI-Benzinmotor treibt auch unter der Haube des VW Golf R Cabriolet sein Unwesen, dabei stehen ihm stattliche 265 PS und maximale 350 Newtonmeter an Drehmoment zur Seite. Wo bei der geschlossenen R-Version des Golf 6 noch 5,5 Sekunden auf der 0-100-Sprint-Agenda standen, so braucht der Sommerflitzer laut Werksangabe bereits 0,9 Sekunden länger für den Beschleunigungsgang. Dies ist einerseits dem leicht höheren Gewicht geschuldet, andererseits aber vor allem dem fehlenden 4MOTION-Antrieb (der bei der geschlossenen Version Serie ist). Kompensierend für dieses kleine Manko erhält das VW Golf R Cabriolet aber immerhin eine XDS-Differenzialsperre für die Vorderachse, welche bei schwerer Kurvenlage ein Durchdrehen des kurveninneren Rads geschickt verhindert.

Die potente Motorisierung des VW Golf R Cabriolet macht sich aber mit reichlich Vergnügen bemerkbar: Zwischen 2.500 und 5.000 Touren bleibt das maximale Drehmoment konstant erhalten und sorgt für einen grandiosen Vortrieb. Gleichzeitig lässt sich bei geschmeidiger Fahrweise (die in Anbetracht der Leistungsentfaltung durchaus möglich ist) der Verbrauch bei knapp über 8 Litern halten. Das sonore Klingen des Turbo-Vierzylinders mit einer sportlich ausgelegten Abgasanlage kommt durch das offene Verdeck deutlich besser zum Tragen als beim geschlossenen Golf R, dennoch wäre ein Vergleich zum früheren R32-Golf Amtsanmaßung.

Hoher Komfort durch optional dynamisches DCC-Fahrwerk
Volkswagen Golf R CabrioletWer einen sportlich ausgelegten Golf fährt, möchte nicht zwangsläufig auch immer gleich brettharte Ausflüge tätigen. Das um 25 Millimeter tiefergelegte R-Sportfahrwerk ist in der Serie zwar eher auf letzteres ausgelegt, für einen moderaten Aufpreis von 900 Euro gibt es selbiges jedoch auch als adaptive DCC-Ausführung, welche einen Comfort-Modus anbietet. Selbst für eine sportlich-ausgelegte Kurvenhatz bietet sich erfahrungsgemäß der komfortablere Modus an, um nicht jegliche Bodenwelle im Nacken spüren zu müssen. Das sechs-stufige Doppelkupplungsgetriebe DSG des VW Golf R Cabriolet fügt sich ebenfalls der Vorstellung eines sportlichen und zugleich komfortablen Gefährt, welches neben einer äußerst präzisen Lenkung auch genügsame Charakterzüge mit sich bringt.

Ein Blick auf die äußere Hülle zeigt schnell die prägnanten Elemente des VW Golf R Cabriolet, welche sich deutlich vom GTI abgrenzen. Die eigens konzipierten Front- und Heckstoßfänger zeugen ebenso von motorsportlichen Ambitionen wie die Schwellerverbreiterungen und die R-spezifischen Endrohre am Heck des VW Golf R Cabriolet. Das bereits etablierte R-Logo ziert sowohl den Kühlergrill wie auch Bremssättel, Kopfstützen und Lenkrad. Durch die Bi-Xenonschweinfer inklusive Kurvenlicht wird die Nacht zum Tag, die Sportsitzanlage “Leder Vienna Cool Leather” glänzt durch Komfort, sportlichen Halt und eine einzigartige Ziernaht-Optik. Zudem finden sich im Innenraum Alu-Applikationen an Schaltknauf und dem Drei-Speichen-Multifunktionslenkrad.

Volkswagen Golf R CabrioletFür Feinschliff am VW Golf R Cabriolet sorgen letztendlich aber die serienmäßige 18-Zoll Talladega-Felge samt Sportbereifung sowie die in Schwarz gehaltenen Außenspiegelgehäuse. Unterm Strich ein gelungenes Gefährt, welches auch offen für hohe Geschwindigkeiten zu haben ist (maximal möglich sind 250 Km/h), dessen Verdeck in nur 9 Sekunden öffnet (bis Tempo 30), was jedoch etwas horrend im Preis steht: Die (zwar gut betuchte) Serienausführung des VW Golf R Cabriolet ohne Extras liegt bei stattlichen 43.325 Euro.

Fotos: VW MediaServices

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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