VW Passat (B8) - der Komfortbursche in neuer Generation mit bis zu 280 PS

Für das Design hat VW den Stift besonders spitz angesetzt, die scharf gezeichnete Optik lässt dies zumindest stark vermuten. Doch auch bei Motorisierung und Assistenzsystemen bekommt die B8-Generation des VW Passat einige Auffrischungen.

Weltpremiere für den neuen Bi-Turbo-TDI

Das Leistungsband für den VW Passat ist nach wie vor breit angelegt: Zwischen 120 und 280 PS liefern die TSIs und TDIs in der neuen selbsternannten “Business Class”. Für das beliebte Langstreckenmobil sind vor allem die Selbstzünder interessant, die in insgesamt vier Leistungsstufen zum Einsatz kommen werden: Der neue 1.6 TDI liefert im neuen VW Passat eher zaghafte, aber für die Stadt dennoch brauchbare 120 PS. Deutlich durchzugsstärker arbeitet dagegen das renommierte 2.0-TDI-Aggregat, wahlweise mit 150, 184 oder gar 240 PS als Bi-Turbodiesel.

Seitens der Benziner wird es beim VW Passat voraussichtlich auch einen V6-Motor für die 280 PS-Spitze geben. Zum Marktstart im November müssen sich die Passat-Kunden jedoch vorerst mit dem 1.4 TSI und geschmeidigen 150 PS Leistung zufrieden geben. Was Audi gerne bei den 3.0-V6-TDIs als “cylinder on demand” zum Einsatz bringt, kommt im VW Passat und dem 1.4 TSI als ACT-Technologie (bereits bekannt aus dem VW Polo BlueGT mit 140 PS). Bei den Selbstzündern gibt es zu Beginn den 2.0 TDI mit wahlweise 150 oder (erstmaligen) 240 Pferden.

Geballte Dieselpower mit gesenktem Vebrauch

Die Frontlinie des VW Passat B8 ist deutlich schärfer gezeichnet als zuvor. Was zuvor aus sechs Zylindern geschöpft wurde, wird durch Einbringung eines zweiten Turboladers nun aus dem Reihenvierzylinder-TDI à la Volkswagen erarbeitet. Damit schließt das durchweg beliebte 2-Liter-Aggregat in puncto Leistung weiter zum größeren Motorenbruder auf, der bereits als V6-Bi-Turbo im Audi A6 bis zu 313 PS liefert. Der Clou an der Sache: Trotz deutlich geringeren Hubraumes, entfalten sich Leistung und Drehmoment im VW Passat eher V6-typisch. Bis zu 240 PS und stolze 500 Nm werden generiert, der Sprint auf Tempo 100 dürfte in kaum mehr als 7 Sekunden erfolgen.

Der kleine TSI wird serienmäßig mit 6-Gang-Schaltung geliefert, beim 150 PS-TDI ist optional ein 7-Stufen-DSG erhältlich. Der Topdiesel mit 240 PS hat dagegen obligatorisch die komfortable Doppelkupplungsautomatik sowie den 4MOTION-Allradantrieb. Im späteren Verlauf gibt es für den VW Passat neben weiteren Verbrennungsmotoren auch ein Plug-In-Hybrid mit 211 PS an Systemleistung. Dieser wird sich aus einem 1.4 TSI (156 PS) sowie einem Elektromotor (80 kW) zusammensetzen, mit 50 Km an rein elektrischer Reichweite. Der Verbrauch soll bei schmalen 1,5 Litern Superbenzin plus Strom liegen.

Neue Assistenzsysteme und Komfortzuwachs

Serienmäßig arbeiten alle Motoren des neuen VW Passat B8 mit einem Start-Stopp-System und einem Rekuperationsmodus für die Bremsenergie. Zudem sind neue Assistenten erhältlich, die sowohl Sicherheit wie auch neuen Komfort für Langstreckenfahrten bieten. Das neue Head-Up-Display fixiert den Fahrerblick auf die Straße, der Front Assist mit City-Notbremsfunktion verhindert bei geringem Tempo Frontalkollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern, vor allem dank der Fußgänger-Erkennung. Ein Emergency Assist stoppt den VW Passat sogar im Notfall komplett (z. B. bei Bewusstlosigkeit des Fahrers), der Trailer Assist unterstützt den Fahrer beim Rangieren mit einem Anhänger und der Stauassistent bremst und beschleunigt eigenständig im Stopp-and-Go.

Die Beinfreiheit im Fond erhält ebenso Zuwachs wie die technische Assistenz, was auch die hinteren Mitreisenden erfreuen wird. Dennoch darf in der Basisausstattung des neuen VW Passat nicht allzu viel erwartet werden, alle Komfort-Assistenten erfordern Aufpreise. Im Vorverkauf kann der VW Passat als Limousine ab 25.875 Euro (Variant ab 26.950 Euro) bestellt werden. Mit der Comfortline (zwischen Trend- und Highline-Ausstattung) gibt es den VW Passat Variant inkl. 2.0 TDI und 240 PS erst ab 44.625 Euro (natürlich mit Luft nach oben)…