Porsche Macan GTS: Teurer Lückenfüller mit erstklassiger Ausrüstung

6. November 2015
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Wie schon beim Carrera, Targa und Cayenne zur Gewohnheit geworden, durfte nun auch der Porsche Macan GTS endlich sein Debüt feiern – in Tokyo. Im Grunde zeigen die Zuffenhausener nichts spektakuläres, doch mit der renommierten technischen Ausstattung verdient der Kompakte unter den SUVs durchaus seinen Gran Turismo Sport-Zusatz.

Teurer Fahrspaß im Porsche Macan GTS

Sonderfarben kosten extra: Für 73.400 Euro dürfte kaum jemand den Porsche Macan GTS erstehen.

Porsche Macan GTS: Knapp über S, deutlich unter Turbo

Er wirkt smart im Auftreten und deutlich geschmeidiger als sein großer Bruder Cayenne – vor allem in Anbetracht hoher Windwiderstände. Zudem verleiht die hinzu gewonnene Modellvielfalt Porsche neue Gewinnaussichten, die wohl noch immer vom strategischen Umdenken Wiedekings zehren. Bereits bis Sommer 2015 wurden schon über 100.000 Exemplare verkauft, der Porsche Macan GTS dürfte der Liebe da keinen Abriss tun.

Sonderlackierung beim Porsche Macan GTS

So richtig schmuck wirkt der Porsche Macan GTS mit Sonderlackierung: Das Kaminrot verlangt allerdings über 2.000 Euro Aufpreis.

Große Sprünge macht der Kleine aber nicht: Mit seinen 360 Pferden liegt er technisch nah am Macan S (340 PS), der ebenfalls mit dem 3-Liter-V6-Aggregat arbeitet. Dank seiner 500 Nm Drehmoment ab 1.650 Touren, kommt der Porsche Macan GTS aber deutlich flotter aus den Puschen. Mithilfe des optionalen Sport Chrono Pakets schafft man den Kavalierstart so binnen fünf Sekunden – und kommt dem Macan Turbo mit 3.6-Liter-Maschine schon deutlich näher als die Basisversion.

Spezielles Exterieur am Porsche Macan GTS

Spezielle GTS-Akzente: Obenrum typisch glänzend, unten eher matt schimmernd.

Serienmäßig rollt aber auch die GTS-Ausführung mit Allradantrieb alias Porsche Traction Management vom Band, dazu gibt es das obligatorische PDK-Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Stufen. Der veranschlagte Verbrauch nahe der Neun-Liter-Marke ist eher Formsache, wo man mit einem GTS doch gerne mal kurvenreiche Passagen wie die Nordschleife durchleben möchte.

Sportabgasanlage beim Porsche Macan GTS

Auch an den Sound hat der Porsche Macan GTS gedacht, wenn auch nur ein V6 unter der Haube werkelt.

Gehobene Ausstattung für den Porsche Macan GTS

Umso überzeugender (wenn man von der Leistungsdifferenz einmal absieht) macht sich der Porsche Macan GTS aber bei den Ausstattungsmerkmalen: Ein Sportfahrwerk mit adaptiver Dämpfung (PASM) ist hier ebenso Serie wie die 15 Millimeter-Tieferlegung und das formschöne RS Spyder-Design der 20-Zöller. Das macht ihn zwar noch nicht zum Tracktool, aber sichtlich gut auf kurvigen Landstraßen zu bewegen.

Der Porsche Macan GTS bekommt ein Sportfahrwerk

Sportfahrwerk mit adaptiver Dämpfung: Der Porsche Macan GTS kann sanft und straff.

Das Exterieur bringt im Porsche Macan GTS noch eine neue Optik mit: Der obere Teil der Außenhaut ist bei den schwarzen Akzenten klassisch glänzend gehalten, unten dagegen schimmern sie matt im Kontrast zur Wagenfarbe. Wer wert auf gute Ausleuchtung legt, bekommt erstmals auch optionale Voll-LED-Scheinwerfer mit Dynamic Light System Plus für den schwäbischen Tiguan.

 

Im Inneren sitzt es sich aber auch im Porsche Macan GTS gewohnt komfortabel. Die GTS-Sportsitze geben hinreichenden Halt in verschiedenen Fahrsituationen, Alcantara-Bezüge wirken ordentlich wertig und die Sportabgasanlage dröhnt im sonoren Unterton des Sechsenders. Für Spielerei gibt es neuerdings sogar ein Multimediapaket samt Echtzeit-Navigation und Smartphone-Anbindung – das Porsche Communication Management.

Doch wie immer bleiben die Preise für einen Porsche Macan GTS nicht unfürstlich. Ab 73.400 Euro gehört das kompakte SUV Euch, allerdings ohne Metalliclackierung oder verstellbare Komfortsitze.

>> Technische Daten
Hersteller: Porsche
Modell: Macan GTS (Bj. 2015)
Leistung: 360 PS / 500 Nm Drehmoment
0-100 Km/: 5 Sekunden mit Sport Chrono-Paket (5,2 Sekunden in Serie)

Vmax: 256 Km/h (ohne Abriegelung)

Fotocredit: Porsche

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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