Wie zu erwarten war, konnte sich auch die Tuning World Bodensee 2015 als vollen Erfolg betrachten. Abgesehen von einem leichten Besucherrückgang, dem scheinbar einfach der Brückentag fehlte, wurde in den Friedrichshafener Messehallen rege geschaut und gestaunt.
Es gab jedenfalls reichlich zu sehen: Über 200 Aussteller zeigten die zum Teil heiß ersehnten Premieren ihres Gewerbes, dazu kamen einige Exemplare aus der Private Car- und Club-Szene hinzu. Action wurde im Yokohama Parcour oder dem Gymkhana Drift Cup geboten, Spannung erzeugten dagegen die Highlights der Miss Tuning 2015-Wahl, des European Tuning Showdowns und dem Private Car Sale von Sidney Hoffmann.
Keine Scheu vor nackter Haut
Wie so oft auf Automessen, schmücken die Aussteller ihre Gefährte nicht nur mit Lack, Leder und Folien. Das Augenmerk galt auch in diesem Jahr nicht selten den bezaubernden Messehostessen, welche sich auf ein freundliches “Bitte Bitte” hin auch gerne mal in Pose zum Fahrzeug begaben.
Ein Highlight stellte erneut das Personal der Felgenmarke DOTZ Wheels, bei dem anstelle von hautenger Kleidung gleich zum Bodypainting gegriffen wurde. Ganz im Stile der Unternehmensfarben und optischen Vielfalt unter den Leichtmetallrädern, fiel auch das Design der Ladies am Stand aus.
Knappe Monturen präsentierte auch Polierkönig Sonax bei seinem bisweilen bekannten Sonax Car Wash. Die freizügigen Damen legten hier selbst Hand an und brachten drecke Gefährte auf waschechte Art und Weise zu Glanz. Wem es ohnehin mehr um das weibliche Geschlecht denn um das Blech ging, war mit der Vorauswahl am Samstag sowie dem Finale zur Miss Tuning 2015 am Sonntag ebenso gut bedient, welches die attraktive Liane Günter für sich entscheiden durfte.
Als Botschafterin der Tuningszene und Nachfolgerin der 2014er Kandidatin Veronika Klimovits darf sie nun ein Jahr lang im Nissan Juke Glamour und Präsenz zeigen, Fotoshootings stehen dabei natürlich auch auf der Agenda.
Video: Rückblick auf die Ausgabe 2015
Vierrad-Exoten auf der Tuning World Bodensee
Den Blick von Zweibeinern zu Vierrädlern einmal geschwenkt, stellten sich bei der diesjährigen Tuning World Bodensee vor allem die echten Tuningexoten in den Vordergrund. Im renommierten European Tuning Showdown traten etliche Individualisten im Duell vor einer unabhängigen Jury an, unter denen sich schlussendlich der 1937er Ford Roadster von Iain Bowles aus England durchsetzte.
Unmittelbar hinter ihm lagen ein Fiat 500 V12 aus Italien sowie ein VW Polo 3 GT mit Steilheck aus Chemnitz. Wer nebst Preisverleihung auch den modernen Handel in der Tuningszene verfolgen wollte, schaute bei Sidneys Car Sale vorbei. Der PS-Profi selbst kümmerte sich um die Vermarktung angebotener Tuningmobile, die bei entsprechender Nachfrage auch gleich per Kaufvertrag den Besitzer wechselten.
Zudem waren in der Private Car und der Club Area durchaus begehrenswerte Projekte zu finden, die die Tuningvielfalt der Messe einmal mehr unter Beweis stellten. Deutlich mehr und sogar reichlich Action bot zudem der Gymkhana Drift Cup, der erstmals auf der Tuning World Bodensee residierte (wohl als Ersatz für die Falken Drift Show). Lautes Getöse und scharfe Drifts ließen neben geschmeidig warmem Gummigeruch die Gemüter aufleben. Ebenso wie bei der Miss Tuning-Wahl, stieg am letzten Messetag das Finale der Quertreibern, unter denen sich die Hountondji Drift Brothers den Titel sicherten.
Fotocredit: Messe Friedrichshafen / E. Nothelfer / A. Kleitsch (Autotuning.de)
