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RAD Beast 500: Fliegengewicht und Supersportlergene

10. Dezember 2014
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Entstanden aus dem eigentlich nur zu Trackzwecken erbauten Ariel Atom, fertigte der US-Tuner Rezvani Automotive Design (kurz: RAD) kurzerhand ein stattliches Carbon-Kleid für den Leistungsgaranten – somit ist der Ariel Atom jetzt auch der Alltagstauglichkeit verschrieben, darf sich nunmehr aber RAD Beast 500 nennen…

Von der Straßenrakete zum echten Roadster

Einstieg leicht gemacht? Weit gefehlt. Dem RAD Beast 500 fehlen einfach die Türen...

Einstieg leicht gemacht? Weit gefehlt. Dem RAD Beast 500 fehlen einfach die Türen…

Ausgelegt auf puren Fahrspaß, scheint der RAD Beast 500 ebenso alles daran zu setzen, pfeilschnell zu bleiben. Als Basis diente der Ariel Atom, der jedoch lediglich über einen Gitterrohrramen verfügte und etwas zu offenherzig für den alltäglichen Gebrauch schien. Doch mit dem schlagfertigen Designer namens Samir Sadikhov von Rezvani Automotive Design schien es ein leichtes zu sein, den RAD Beast 500 auf Trab zu bringen und optisch für eine breitere Kundschaft zugänglich zu machen. Die scharf gezeichnete Frontpartie punktet durch große Lufteinlässe und eine tiefgezogene Motorhaube, darunter befindet sich ein aus dem Honda S2000 stammender Vierzylinder-Turbomotor. Der bringt wahlweise 370 PS (beim “kleinen” Beast 300) oder auch satte 507 PS (als RAD Beast 500) auf die Hinterräder.

Prunkvolles Räderwerk für das Beast aus den Staaten

Prunkvolles Räderwerk für das Beast aus den Staaten

Modifiziert zu augenscheinlich mickrigen 2.4 Litern an Hubraum, sind die 507 PS sowie 579 Nm aber ein beachtliches Resultat: Die gut 700 Kg Eigengewicht lassen sich so in 2,7 Sekunden auf Tempo 100 befördern – und damit schneller als in einem Allrad-betrieben Lamborghini Aventador. Über ein manuelles 6-Gang-Getriebe legen sich die Vierzylinder-Momente auf die Antriebsräder, ein Sperrdifferenzial unterstützt bei Volllast und teilentlastender Kurvenlage des RAD Beast 500. Vorn rollt die Asphaltrakete auf 235/35 R19er Toyo-Reifen, die hinteren Radhäuser werden mit etwas breiteren Schlappen der Maße 295/30 R19 gefüllt. Das verbaute Bilstein-Fahrwerk lässt sich 10-fach verstellen und soll die Balance der Carbon-Karosserie aufrecht erhalten.

Video: So fertigt man ein RAD Beast 500

Spartanische Ausstattung im RAD Beast 500

Ein RAD Beast 500 auf Tempozug

Schnell nach Hause: Das RAD Beast 500 schafft die 100 Km/h in 2,7 Sekunden!

Wer sich vom RAD Beast 500 ein luxuriöses Roadster-Geschoss erhofft, der irrt leider. Der Einstieg erfolgt ganz im Beverly Hills-Style, nämlich durch einen gekonnten Seitensprung auf den Fahrersitz – von Einstiegstüren ist weit und breit nichts zu sehen. Serienmäßig verfügt das Beast nicht mal über eine Windschutzscheibe, diese kann jedoch zu dem bereits 101.000 Euro teuren Gefährt für nochmal 2.000 Taler dazu geordert werden. Etwas günstiger fällt hingegen das Beast 300 mit seinen 370 PS aus, das bereits für 86.000 Euro erhältlich ist. Informationen zu Verbrauch und Topspeed wurden vom “Hersteller” bislang nicht bekannt gegeben, bei der 500er-Version ist allerdings ein eintägiges Fahrtraining mit dem Beast inklusive.

Im Interieur ist der Fokus des RAD Beast 500 ebenfalls (wie schon beim Ariel Atom) auf das Wesentliche beschränkt: Weder eine HiFi-Anlage, noch Klimatisierung oder Navigationssystem sind an Board. Der Blick des Fahrers fällt im Zweisitzer lediglich auf Tacho, Drehzahlmesser und technisch relevante Informationen wie der Kraftstoffmenge. So puristisch wie das RAD Beast 500 sich bewegen lässt, so sind auch seine wuchtigen Außenpartien geformt: Am Heck sind mächtige Airdomes links und rechts des mittigen Abgasendrohrs platziert, die Rückleuchten ähnlich scharf gezeichnet wie seine Frontpartie.

Fotocredit: Rezvani Automotive Design

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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