Der neue Volkswagen Scirocco R

VW Scirocco R (2014) – Facelift und 280 PS für den Porschekiller

Es tut sich was zum 40-jährigen Jubliäum des VW Scirocco R. Zwar kann man beim “neuen” VW Scirocco R nicht gerade von einer Grundüberholung sprechen, aber zumindest ein Facelift sowie ein modifiziertes Triebwerk kennzeichnen die primären News. Wer die Topversion des Sportwagenklassikers nicht haben muss, bekommt auch bei der Serienausführung des VW Scirocco ähnliche Leistungssprünge angeboten.

Aufwertung des 2.0 TSI auf 280 PS im VW Scirocco R

Der neue Volkswagen Scirocco R

Schärfer gezeichnet: Der geliftete VW Scirocco R.

Er bleibt auch weiterhin die Topversion der kompakten Coupé-Baureihe: Der VW Scirocco R. Mit seinem 2.0-TSI-Triebwerk wurde der Sportler bisweilen mit 265 PS über die Vorderachse angetrieben. Eine Modifikation beim renommierten Reihenvierzylinder-Benziner kommt da gerade recht, zusätzliche 15 Pferde bereitzustellen und die Spitzenleistung auf 280 PS zu korrigieren. Sein Drehmoment bleibt indes unverändert bei 350 Nm und ist im Bereich zwischen 2.500 und 5.000 U/Min zu spüren. Die neue Sprintzeit: 5,5 Sekunden für 0 auf 100 Km/h (DSG vorausgesetzt) – damit ist der neue VW Scirocco R genauso schnell wie der “alte” VW Golf 6 R samt 4MOTION-Antrieb und immerhin 0,3 Zähler schneller als der eigene Vorgänger. Entscheidet man sich hingegen für ein manuelles 6-Gang-Getriebe, vergehen 5,7 Sekunden für den Kavalierstart. Veranschlagter Verbrauch. Circa 8 Liter Superbenzin zuzüglich Fahrspaß!

Der neue Volkswagen Scirocco RSerienmäßig wird auch der neue VW Scirocco R wieder mit einem XDS-Quersperrdifferenzial für die Vorderachse vom Band laufen. Für eine Sportskanone dieses Kalibers ein zwingendes Muss, um bei schnittiger Kurvenhatz auf der Nordschleife nicht gänzlich den Halt zu verlieren. Damit fährt auch dieser VW Scirocco R mit der aktuellen Erweiterung des EDS (elektronische Differenzialsperre), um Traktionsverluste weitestgehend zu unterbinden. Wer auf den komfortablen 4MOTION-Allradbetrieb keineswegs verzichten mag, wird an dieser Stelle nicht um die Alternative des VW Golf 7 R herumkommen, der mittlerweile schon 20 PS auf den VW Scirocco R gut gemacht hat. Beim Topspeed sind sich die Konzernbrüder jedoch weiterhin ähnlich: Die Marke von 250 Km/h wird beiden als Limit gesetzt…

 

Der VW Scirocco R zeigt schärfere Kanten mit muskulöser Optik

Markante Faceliftzüge beim neuen VW Scirocco R

Markante Faceliftzüge beim neuen VW Scirocco R

Auf den ersten Blick sieht man dem VW Scirocco R des Jahrgangs 2014 keine allzu großen Veränderungen an. Die Bi-Xenon-Scheinwerferaugen werden nunmehr von markanterem Tagfahrlicht gezeichnet und wirken leicht schnittiger als zuvor. Ähnlich erging es den LED-Rückleuchten, deren Rundungen nun einer spitz-zulaufenden Linienführung weichen. Die Frontpartie wirkt beim gelifteten VW Scirocco R generell noch etwas wuchtiger: Das Haifischmaul samt schwarz-glänzender Lufteinlässe unterhalb des Kühlergrills erscheint breiter durch die diagonalen Streben der Schürze, die Motorhaube flacher als zuvor. Entlang der Seitenpartie stellen die R-Schwellerleisten sportliche Züge unter Beweis und gleichzeitig eine gelungene Verbindung der Radhäuser dar. Der VW Scirocco R wird serienmäßig mit 18-Zoll-Rädern vom Typ “Cadiz” bestückt, optional sind auch 19-Zoll-Felgen erhältlich um die üppige Bremsanlage unterzubringen.

Der neue Volkswagen Scirocco RAm Heck wirkt der VW Scirocco R zudem deutlich dezenter und trägt weniger dick auf als der VW Golf 7 R – man gibt sich mit zwei statt vier verchromten Abgasendrohren zufrieden. Dennoch ist die Heckpartie weiterhin weit ausgestellt und vertritt eine bullige Optik. Der dezente Dachkantenspoiler sowie ein R-Badget auf der Kofferraumklappe runden das Design an dieser Stelle ab. Im Innenraum gibt es Sportsitze mit Race-Bezüge samt R-Logoprägung sowie Dekoreinlagen in “Carbon Race”, weitere Applikationen mit glanzvollem Klavierlack, eine Edelstahl-Pedalerie und ein Ledersportlenkrad serienmäßig.

Bestellbar ist der neue VW Scirocco R bereits, preislich startet der Kompaktsportler bei 36.175 Euro.

Fotos: VW MediaServices

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

Leave A Comment