Audi R8 GT Spyder – Tiefflieger mit 560 PS für heisse Sommertage

22. Juni 2011
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Mit dem Audi R8 GT setzte Audi bereits einen drauf. Die bisherigen R8-Versionen mit dem Audi R8 4.2 (420 PS) und Audi R8 5.2 V10 (525 PS) bekamen durch den Audi R8 GT nicht nur einen Leichtbau-Bruder hinzu, sondern wurden auch noch durch 35 Zusatz-PS überboten. Doch was als geschlossenes Zweitürer-Coupé gut funktioniert hat, sollte als Cabriolet-Auflage mit 333 Exemplaren doch mindestens genauso klappen, oder?

Konsequente Designstrategie trifft innovativen Karosserieleichtbau

Die atemberaubende Performance des Audi R8 GT Spyder verdankt man aber nicht allein des Cabrios wegen, sondern ebenso der Hochleistung des V10-Triebwerks. Obendrein wirkt die besonders leichte Karosserie des Audi R8 GT Spyder, welche der innovativen Technik namens Audi ultra folgt. Die sogenannte Leichtbaukompetenz spart im Vergleich zum sonstige Audi R8 Spyder 5.2 weitere 85 Kilogramm ein und verhilft dem Audi R8 GT Spyder somit zu einem Leergewicht von nur 1.640 Kilogramm – für ein verwindungssteifes Oben-Ohne-Geschoss ein schlankes Gewicht. Leider ist (bzw. war) der Audi R8 GT Spyder nur den ersten 333 Kunden vorbehalten, mehr werden von der offenen Topversion nicht produziert.

Der Karosserierahmen namens Audi Space Frame (ASF) wiegt insgesamt gerade einmal 214 Kilogramm. Für die Karosserie des Audi R8 GT Spyder kamens dabei Gussknoten, Strangpressprofile und Aluminiumbleche zum Einsatz. Der Motorrahmen des 5.2-V10-Aggregats wird indes aus leichtem Magnesium gefertigt, seine Abdeckung samt Deckel und Seitenteilen besteht aus kohlefaser-verstärktem Kunststoff (CFK) bzw. Karbon, selbiges Material nutzen der modifizierte Frontspoiler, der feststehende Heckflügel und die Heckschürze des Audi R8 GT Spyder. Hier gibt es zudem eine weitere Gewichtseinsparung von etwa 5 Kilogramm. Und was sich in Richtung Leichtbau orientiert, darf natürlich auch bei der Optik nicht hinterherhängen: Etliche Anbauteile des Audi R8 GT Spyder-Exterieurs präsentieren sich in titangrauer Kontrastfarbe. An der Front des Audi R8 GT Spyder zeigt sich ein neuer Frontsplitter mit doppelter Lippe sowie neue Flics seitlich des Stoßfängers. Am Heck geben zwei ovale Endrohre den Ton an, dazu gesellen sich moderne LED-Rückleuchten mit Klarglasdesign sowie ein vergrößerter Heckdiffusor. Als Leichtbauhighlight kann für den Audi R8 GT Spyder optional ein Windschutzscheibenrahmen aus Karbon geordert werden. Die Audi R8 GT Spyder-Schriftzüge sind darüber hinaus in markantem Rot an der Außenhaut sichtbar.

Weitere Gewichtseinsparungen trägt der Audi R8 GT Spyder im Innenraum bei seinen glasfaser-verstärkten Kunststoff-Sitzschalen sowie an weiteren Technikkomponenten der Räder, Bremsen und des Getriebes. Auch das Verdeck hat als Softtop seine Vorzüge: Neben schlankem Gewicht ist es einfach in 19 Sekunden zu öffnen bzw. schließen und besonders winddicht bei Autobahnfahrten der höheren Geschwindigkeit. Eine ausfahrbare Heckscheibe reduziert im Audi R8 GT Spyder zudem die eine oder andere Luftverwirbelung im Innenraum, ein serienmäßig integrierter Überrollschutz mit zwei vorgespannten Platten befindet sich hinter der Fahrgastzelle.

Mächtiger Antrieb aus dem V10-Aggregat treibt den Audi R8 GT Spyder auf 317 Km/h

Schnell genug ist der Audi R8 GT Spyder alle mal. Das von Audi für den GT-Einsatz modifizierte V10-Triebwerk mit 5.2 Litern Hubraum liefert im Audi R8 GT Spyder bis zu 560 PS Spitzenleistung und 540 Newtonmeter maximales Drehmoment. Als FSI-Motor wird entgegen manch anderer Supersportler (z.B. bei den bisherigen V8-Saugern von AMG) mit einer Benzindirekteinspritzung gearbeitet. Auch wenn sein höchstes Drehmoment erst bei 6.500 U/Min anliegt, schafft es der Audi R8 GT Spyder in nur 3,8 Sekunden aus dem Stand Tempo 100 zu erreichen. Jedes Pferd bewegt dabei 2,93 Kilogramm, alle zusammen bringen den Audi R8 GT Spyder auf bis zu 317 Km/h Endgeschwindigkeit. Das vollautomatisierte Sechsgang-Getriebe R tronic schaltet extrem präzise und wechselt in einer Zehntelsekunde den Gang. Dabei kann der Fahrer des Audi R8 GT Spyder auch manuell eingreifen, indem er die Schaltwippen am Lenkrad oder den Joystick auf der Mittelkonsole bedient. Ein zusätzliches Launch-Control-Programm lässt den Audi R8 GT Spyder mit höherer Drehzahl und feinfühligem Reifenschlupf anfahren – bestens geeignet für den Ampel-Kickstart.

Als Mittelmotorsportwagen hat auch der Audi R8 GT Spyder wieder eine leicht hecklastige Gewichtsverteilung, weswegen ein heckbetonter Antrieb Sinn macht. Der permanente Allradantrieb quattro arbeitet entsprechend mit einer heckbetonen Kraftverteilung, welche durch den von Lamborghini übernommenen kupplungsgesteuerten Antrieb über eine Viscokupplung auch die Vorderräder mit Antriebskraft bedient. Das Sperdifferenzial an der Hinterachse sorgt dabei für zusätzliche Traktion im Audi R8 GT Spyder. Gemeinsam mit dem Allradbetrieb gewinnt der Audi R8 GT Spyder dadurch seine Vorteile hinsichtlich Spurstabilität und Kurvengeschwindigkeiten. Die Trockensumpfschmierung des V10-Motors garantiert beim Audi R8 GT Spyder eine ausgewogene Schmierung, auch bei starker Querbeschleunigung in Kurvenlage, senkt zugleich aber auch den Schwerpunkt des Fahrzeugs – ein deutliches Plus an Sportlichkeit. Obendrein besitzt der Audi R8 GT Spyder ein leichtfüßiges Fahrwerk mit straffer Abstimmung: Doppelte Dreieckslenker aus Aluminium für die Lenkachse, dazu eine Zahnstangen-Servolenkung für die präzise Führung durch die Kurven. Insgesamt liegt der Audi R8 GT Spyder etwa 10 Millimeter tiefer als sie Serienmodelle des Audi R8. Die Bereifung fällt ebenso sportlich aus: An der Vorderachse kommen 235/35 R19-Reifen zum Einsatz, für hecklastiges Beschleunigen sorgen die Hinterräder im Format 295/30 R19. Rundum erstrahlen am Audi R8 GT Spyder natürlich 19″-Leichtmetallräder in sportlichem Glanz. Für die Rennstrecke eignet sich der Audi R8 GT Spyder übrigens auch: Sein serienmäßiges ESP-System lässt sich laut Audi komplett deaktiveren – für die 100%ige Selbstkontrolle!

Komfortables Interieur verspricht angenehmen Aufenthalt im Audi R8 GT Spyder

Wer Audi fährt, kennt meist schon die Liebe zum Detail bei den Interieurmaterialien. In Verbindung mit einem logisch strukturierten Aufbau kommt diese auch beim Audi R8 GT Spyder zum Einsatz. Es gibt für die beiden Insassen reichlich Platz im offenen Zweisitzer, hinter den Sitzen bieten sich sogar nochmal 100 Liter Stauraum für kleines Gepäck. Basisfarbe für das Interieur des Audi R8 GT Spyder ist edles Schwarz, wahlweise gibt es Kontrastnähte in Titangrau oder gar Karmesinrot. Das Lenkrad und der Rahmen der Frontscheibe tragen serienmäßig schon Alcantarabezug. Auf Wunsch gibt es auch feines Nappaleder im Interieur des Audi R8 GT Spyder. Weitere kontrastierende Akzente findet man durch die rötlichen R8 GT-Logos sowie die weissen Instrumententafeln.

Die Serienausstattung fällt bei Audis meist etwas mäßig aus, beim Audi R8 GT Spyder haben sich die Ingolstädter aber nicht lumpen lassen. Bereits LED-Scheinwerfer sind von Grund auf dabei, ebenso die LED-Rückleuchten, Klimaautomatik, Navigation plus, Alarmanlage und das Fahrerinformationssystem. Im Bereich des Aufpreises bewegt man sich aber, wenn es um das Hifi-Equipment geht: Für den Audi R8 GT Spyder hält Audi gerne auch eine Bang & Olufsen-Anlage bereit sowie eine Bluetooth-Schnittstelle zum Telefonieren inklusive Gurtmikrofon. Die Sportschalensitze mit Chassis aus Karbon kosten beim Audi R8 GT Spyder ebenso extra wie weitere CFK-Applikationen und die gestickten Schriftzüge in den Sitzen.

Erhältlich ist (oder besser gesagt: war) der Audi R8 GT Spyder bereits, trotz des stolzen Kaufpreises von 207.800 Euro in der Basisausstattung!

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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