Audi RS3 Sportback

Audi RS3 Sportback – sportlicher Allradler für den Winter

9. Dezember 2011
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Mit Hinblick auf die bevorstehenden winterlichen Verkehrsumstände und den ersten Schnee verliert man ein wenig das Vertrauen in den Heckantrieb: Zu wenig Grip, da meist zu wenig Achslast und eine empfindliche Heckpartie, die zum Übersteuern und Ausbrechen neigt. Da kommt ein Allradler wie der Audi RS3 Sportback mehr als gelegen – vor allem aufgrund seiner überaus sportlichen Eigenschaften.

Fünfzylinder-Turboaggregat schöpft 340 PS
Als einer der wenigen Kompaktsportler auf der Welt trägt der Audi RS3 Sportback einen 2.5-Liter-TFSI mit fünf Zylindern in Reihe, Turboaufladung und Direkteinspritzung. Die maximalen 340 PS stehen zwischen drehzahlfreudigen 5.400 und 6.500 Touren zur Verfügung, das Spitzendrehmoment von 450 Newtonmeter hingegen beginnt schon bei 1.600 U/Min. Sprintfreudig wird der Fahrer des Audi RS3 Sportback in die Sitze gedrückt und erreicht nach nur 4,6 Sekunden Tempo 100. Das klappt dank des hoch angesetzten relativen Turboladedrucks von 1,2 Bar und bis 335 Litern angesaugter Luft, die den Turbolader im Audi RS3 Sportback antreibt. Zudem wird die geladene und verdichtete Luft zur vollen Kräfteentfaltung in ihrer Temperatur gesenkt, um einen Wirkungsgrad von bis zu 80 Prozent zu erreichen.

Gleichzeitig liegt der Verbrauch des Audi RS3 Sportback und seinen 340 PS jedoch bei geschmeidigen 9,1 Litern im Schnitt. Im Vergleich zum Porsche Boxster S (Typ 987), der mit seiner flachen Silhouette der Sportlichere von beiden sein könnte, liegt der Audi RS3 Sportback in allen Leistungswerten klar vorn. Mit seinen 310 PS ist der Boxster S zwar nur knapp dahinter angesiedelt, doch aufgrund der Sprintzeit (5,2 Sekunden mit PDK) des Verbrauchs (9,8 Liter) hat der Porsche das Nachsehen – trotz höherem Anpressdruck auf der Antriebsachse, größerem Sechszylindermotor (3.4-Liter-Boxermotor) und deutlich weniger Gewicht (ca. 1.400 Kilogramm). Vom weniger wintertauglichen Heckantrieb mal ganz abgesehen…

Intelligente Kraftübertragung mit S tronic-Getriebe
In puncto Antriebsverteilung besitzt der Audi RS3 Sportback nahezu alles, was man sich wünschen kann: Ein zügig schaltendes S tronic-Doppelkupplungsgetriebe mit 7 Stufen, Allradantrieb, ESP inkl. Traktionskontrolle und eine Launch Control für den zackigen Start an der Ampel. Ferner weist der Audi RS3 Sportback gegenüber der Konkurrenz eine Besonderheit auf: Die Bereifung der Vorderachse ist marginal breiter als hinten, was für einen frontbetonten Antrieb spricht. Doch in Kombination mit dem quattro-Modul zahlt sich diese Eigenschaft im Audi RS3 Sportback aus. Die Pneus der Dimension 235/35 R19 greifen bei Wind und Wetter sauber durch und steuern den Audi RS3 Sportback durch jedwede Kurve hindurch. Ein elektronisches Sperrdifferenzial an der Vorderachse verteilt gezielt die Kräfte zwischen den Rädern, die Lamellenkupplung sorgt zudem für die Weitergabe der Antriebsmomente an das Heck – bedarfsgesteuert versteht sich. Durch das Sperrdifferenzial verspricht der Audi RS3 Sportback vor allem das Verhindern des bekannten Untersteuerns (Schieben über die Vorderachse), statt dem Abbremsen einzelner Räder wie es beim ESP der Fall ist wird durch das Differenzial die Kraft auf das grip-stärkere Rad fokussiert.

Auffälliges und dezent aggressives Design im Audi RS3 Sportback
Wo manch anderer Understatement walten lässt, glänzt der Audi RS3 Sportback durch seine Auffälligkeit. Die Außenhaut wird durch chromtypische Applikationen geziert, insbesondere an den Flanken zu den vorderen Kotflügeln (welche wiederum mit kohlefaser-verstärktem Kunststoff versehen sind). Großzügige Lufteinlässe und der scharfe Blick der Bi-Xenon-Scheinwerfer machen den Audi RS3 Sportback erst zum kompakten Supersportler. Im Interieur zeigen sich Nappaleder-Veredelungen, etliche RS3-Logos und eine mehr als hochwertige Armatur. Auf Wunsch gibt es im Audi RS3 Sportback auch Dekoreinlagen mit Race-Aluminium-Look und kontrastierendem Schwarz. Der wohl gelungenste optische Leckerbissen sind jedoch die 19-Zoll-Leichtmetallräder, die es in Schwarz mit rotem Felgenhorn zu erstehen gibt.

Der Fahrspaß ist jedoch leider recht teuer zu erstehen: Der Basispreis des Audi RS3 Sportback liegt bei 49.900 Euro, Sportsitze kosten darüber hinaus extra.

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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