Bugatti ist und bleibt einer der High Speed-Rekordhalter auf der Welt. Schon der “Serien”-Bugatti Veyron 16.4 wurde dem italienischen Bolidenbauer aus der Hand gerissen wie warme Semmel, ähnlich erging es der Edition Bugatti Veyron Grand Sport. Mit einer Oben-Ohne-Variante, dem Bugatti Veyron Grand Sport Vitesse, bringt die VW-Tochter nun einen echten Roadster auf den Weg – zumindest schon mal nach Genf zum Autosalon.
Top-Motorisierung mit W16-Aggregat und größeren Turbos
Der Bugatti Veyron Grand Sport ist auch als Vitesse-Roadster weiterhin ein echter Leckerbissen. Das W16-Triebwerk mit 8 Litern Hubraum (wenn auch eigentlich ein doppelter V-Motor) leistet mittlerweile sogar deutlich mehr als die Serienbasis. Die einst 1.001 PS im Bugatti Veyron 16.4 sind mittlerweile auf stattliche 1.200 PS sowie auf atemberaubende 1.500 Newtonmeter maximales Drehmoment angewachsen. Damit geht’s für den Bugatti Veyron Grand Sport Vitesse in weniger als 3 Sekunden auf Tempo 100, trotz markanter Luftverwirbelungen bei offenem Dach. Für die traumhafte Leistung sorgen neben dem modifizierten 16-Zylinder-Aggregat vier größere Turbolader sowie besonders performante Ladeluftkühler zur Vorverdichtung der Luftmassen. Damit bleibt der bisherige Weltrekord von 431 Km/h auch im Bugatti Veyron Grand Sport Vitesse bzw. Roadster erhalten.
Anpassung des Fahrwerks für Top-Speed
Auf die neuen Bedingungen der Motorleistung hat die VW-Tochter Bugatti natürlich mit reagiert. Die Modifikationen an Achsen und Fahrwerk sorgen im Bugatti Veyron Grand Sport Vitesse weiterhin für Spurstabilität bei höchsten Geschwindigkeiten und zollen damit den Visionen von Ferdinand Piech Tribut. Ebenso senkt sich die Karosserie des Roadsters weiterhin ab, der Heckspoiler sorgt einerseits für mehr Abtrieb und Anpressdruck sowie für mehr Luftzufuhr im Heckmotorraum im Stadtverkehr und bei hohem Tempo.
Am Bugatti Veyron Grand Sport Vitesse zeigt sich ferner wieder einmal die Magie des Luftwiderstandes: Um konstante 250 Km/h zu fahren (einem Tempo, bei dem die meisten Fahrzeuge zumindest elektronisch an ihre Grenzen stoßen), benötigt der Bugatti Veyron Roadster weniger als 300 PS Nennleistung, bei einem Leergewicht von über 2 Tonnen. Die restlichen Kraftreserven von 900 PS werden folglich für die darüberliegenden zusätzlichen 181 Km/h gebraucht – in der Tat eine miese Verteilung. Dennoch ist der Bugatti Veyron Grand Sport Vitesse sicherlich jede Probefahrt wert. Einen Ersteindruck bekommen Autofreunde auf dem Genfer Autosalon Anfang März in der Schweiz. Diese sollten den Verbrauch von über 30 Litern aber nicht scheuen, ebenso wenig den erwarteten Kaufpreis von etwa 2 Millionen Euro…
