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Erhöhte Motorleistung durch Chiptuning kann den Antriebsstrang beschädigen

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Wenn es um die Steigerung der Motorleistung geht, setzen zunehmend mehr Autobesitzer auf das Chiptuning. Zwar gibt es immer noch Tuningfreunde, die vorzugsweise über den Austausch der Abgasanlage eine Leistungssteigerung bewirken wollen, doch in Anbetracht des Aufwands und der Kosten wird zunehmend häufiger das Chiptuning gewählt. Eine solche Tuningmaßnahme ist deutlich schneller durchgeführt und macht sich ebenfalls bemerkbar.

Allerdings müssen viele Autofahrer gestehen, dass sie nicht genau wissen, worauf sie sich beim Chiptuning einlassen und welche tatsächlichen Änderungen am Fahrzeug vorgenommen werden. Oft wird angenommen, das Tuning hätte für das Fahrzeug keinerlei Folgen, da aus technischer Sicht nichts verändert wird. Eine Sache darf jedoch nicht außer Acht gelassen: Ein Chip- / Softwaretuning verkörpert einen Eingriff in die Motorsteuerung, der auch gewisse Risiken mit sich bringt.

Risiken des Chiptunings
KeilriemenDas Spektrum an Risiken, die aufgrund einer solchen Tuningmaßnahme auftreten können, ist breit gefächert. Bedroht sind besonders Kfz-Komponenten, die Bestandteil des Antriebsstrangs sind. Der Grund ist ganz einfach: Aufgrund des Tunings kann mehr Leistung vom Motor abgerufen werden. Infolge werden die Komponenten des Antriebsstrangs zumindest zeitweise höher belastet. Für diese höhere Belastung sind die meisten Kfz-Teile jedoch von Werk aus nicht konstruiert worden.

Eine deutliche Erhöhung der Belastung von Kfz-Komponenten liegt vor, wenn im hohen Leistungsbereich gefahren wird. Vor allem intensiveres Beschleunigen sowie das Fahren mit hoher Geschwindigkeit können den Antriebsstrang an seine Grenzen bringen. Leider werden manchmal auch Grenzen überschritten, was zur Folge hat, dass einige Kfz-Teile beschädigt oder gar zerstört werden.

Besonders der Zahnriemen ist gefährdet
Zu den bedrohten Kfz-Komponenten zählt insbesondere der Zahnriemen. Leider kam es schon häufiger vor, dass Zahnriemen nach erfolgtem Chiptuning gerissen sind. Zum Riss kommt es aufgrund der höheren Belastung, welcher der Zahnriemen nicht immer gewachsen ist. Allerdings soll dies nicht heißen, dass Zahnriemen generell gefährdet sind. Schlussendlich kommt es immer auf das jeweilige Fahrzeugmodell sowie auch die Fahrweise an. Je stärker das Fahrzeug belastet wird, desto höher das Risiko.

Motor mechanic is tuning and checking the engine of a carNormalerweise ist ein Zahnriemen je nach Fahrzeugmodell und Motorisierung auf eine Laufleistung von ca. 50.000 bis 150.000 Kilometern ausgelegt. Wenn Chip- bzw. Softwaretuning durchgeführt wird, sollte man aus Sicherheitsgründen den Wechsel des Zahnriemens vorziehen. Meist sind die Fahrzeuge schon etliche Kilometer gelaufen, sodass sich ein Zahnriemenwechsel durchaus anbietet. Schließlich kann der bestehende Zahnriemen bereits Abnutzungserscheinungen aufweisen. Ein neuer Riemen verspricht wiederum mehr Sicherheit.

Wenn es dennoch zum Abreißen des Zahnriemens kommt, stellt sich die Frage, wer hierfür gerade steht und die Kosten trägt. Unter Umständen hat der Autobesitzer Glück und es muss tatsächlich nur ein neuer Zahnriemen montiert werden. Allerdings ist dies nur selten der Fall. Oft kommen stattliche Kosten für das Abschleppen hinzu sowie nochmals deutlich höhere Kosten für die Behebung des Motorschadens. Je nach Fahrzeug kann es sogar sein, dass sich eine Instandsetzung des Motors nicht lohnt und somit ein wirtschaftlicher Totalschaden vorliegt.

Am Ende zahlt der Fahrzeughalter
Tuner sichern sich gegen dieses Risiko in aller Regel ab. Vor Durchführung des Chiptunings wird zwischen Fahrzeughalter und Tuner ein Vertrag abgeschlossen, wodurch der Fahrzeughalter letztlich die Risiken auf sich nimmt. Kommt es zum Schaden, ist deshalb nicht mit einer Kostenübernahme durch den Tuninganbieter zu rechnen. Eine Abwicklung des Schadens über die Garantie des Autoherstellers ist ebenfalls nicht möglich. Aufgrund des Motortunings wurde das Fahrzeug grundlegend verändert, wodurch der Garantieanspruch verloren geht. Infolge fallen die Kosten in den meisten Fällen in voller Höhe direkt auf den Fahrzeughalter zurück.

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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