2015 Hennessey Venom F5 290MPH V8TT Active

Hennessey Venom F5: GT-Nachfolger mit 1.419 PS auf Rekordjagd

11. November 2014
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2015 Hennessey Venom F5 290MPH V8TT Active

Die Amis sind manchmal schon echt abgefahren, wenn sie ihren Heimatkarossen das letzte Quäntchen Leistung entlocken wollen. Der texanische Tuner Hennessey Performance steht diesem Klischee in wenig nach, süchtet doch auch er gerne nach Leistungswerten jenseits der 1.000-PS-Marke. Mit dem hauseigenen Modell Hennessey Venom F5 ist die Zeit einmal wieder reif, Rekorde zu brechen…

Der Hennessey Venom GT als F5-Flanke zu neuen Ufern

Knackig wie eh und je: Der Hennessey Venom F5 wird ein scharfer Bolide

Knackig wie eh und je: Der Hennessey Venom F5 wird ein scharfer Bolide

Bereits 2011 brachte Hennessey mit dem Venom GT ein Spitzenfabrikat auf die Straße, das sich gerne mal mit dem Bugatti Veyron anlegt und einen schwindelerregenden Topspeed von 435 Km/h aufs Parkett zaubert. Sein 7.0-Liter-V8-Aluminium-Triebwerk entspringt der Chevrolet Corvette Z06, der Doppel-Turbolader faucht nochmal ordentlich mit in die Brennkammern und von Lotus wurde das Leichtbau-Chassis übernommen (daher auch die Zulassung als Lotus Exige “modified”). Stolze 1.244 PS wurden als Spitze aus dem GT gekitzelt, die limitierte Auflage von 29 Exemplaren verhinderte jedoch einen Guinness-Buch-Eintrag (da mindestens 30 Stück erfordert). Um den Sack endgültig zuzumachen, soll nun der Hennessey Venom F5 den Weg dahin bereiten.

Flunderformat: Dank seiner guten Aerodynamik soll der Hennessey Venom F5 über 460 Km/h schaffen

Flunderformat: Dank seiner guten Aerodynamik soll der Hennessey Venom F5 über 460 Km/h schaffen

Die Bezeichnung F5 stammt von den stärksten Tornado-Militärflugzeugen, womit gleichzeitig die hohe Ambition von John Hennessey deutlich wird. Erneut wird im Hennessey Venom F5 ein 7.0-V8-TwinTurbo an den Start gehen, jedoch mit knapp aufgebohrten 200 Pferden zusätzlich. Der größere Turbolader sowie Ladeluftkühler und neue Kraftstoffleitungen stehen für die Schallgrenze von 467 Km/h bereit. Mithilfe der Leistungsdaten von 1.419 PS sowie über 1.600 Nm Drehmoment, soll der Hennessey Venom F5 in gut 13 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 300 schnellen. Maßgeblich soll gegenüber dem GT aber vor allem die Vmax werden, welche nicht zuletzt auch durch ein reduziertes Eigengewicht ermöglicht wird.

Der Hennessey Venom F5 rennt über 460 Km/h

Wuchtige Karosserie: Der Hennessey Venom F5 wird nicht nur schnell, sondern gefährlich

Wuchtige Karosserie: Der Hennessey Venom F5 wird nicht nur schnell, sondern gefährlich

Als Hecktriebler, wird es der Hennessey Venom F5 nicht allzu leicht im Sprint haben. Die Allrad-Konkurrenz eines Bugatti Veyron Super Sport (0-100 Km/h. 2,5 Sek) dürfte ihm zumindest auf den ersten Metern die Show stehlen. Dennoch gibt es beim Hennessey Venom F5 etliche Vorzüge, die auf lange Sicht Früchte tragen: Sein neues Automatikgetriebe überträgt die Momente bestmöglich an die Hinterräder, serienmäßige Schaltpaddles lassen bei Bedarf sogar menschliches Eingreifen zu. Ein manuelles Getriebe wird optional für den Hennessey Venom F5 zu haben sein, dann allerdings ohne Rekordgarantie für den Tempo-300-Sprint.

Sein Gewicht wird gegenüber dem Hennessey Venom GT deutlich reduziert, dazu verwendet man reichlich Aluminium und Carbon beim Chassis sowie den Motor- und Fahrwerkskomponenten. Das Leergewicht des Hennessey Venom F5 soll beim Start Ende 2016 nur noch 1.300 Kg betragen und misst damit kaum mehr als das eines durchschnittlichen VW Golf 5. Und auch bei der Aerodynamik feilt der US-Tuner nochmal ordentlich nach: Der Widerstandsbeiwert cW soll beim Hennessey Venom F5 bei 0,4 liegen, der GT muss sich da mit 0,44 geschlagen geben. Doch der Fahrspaß wird seinen finanziellen Tribut fordern: Der Hennessey Venom GT lag bei etwa 900.000 Euro, für den F5 dürfte die Summe jedoch deutlich höher ausfallen.

Fotocredit: Hennessey Performance

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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