Lexus will sich nun auch im Segment der Vierzylinder-Coupés stärker aufstellen. Mit dem Lexus RC 200t kommt im Januar ein knackig dimensioniertes Gefährt auf den Markt, das den großen Brüdern RC F und GS F zwar hinterher hechelt, aber beste Grundvoraussetzungen für eine Kurvenhatz mitbringt.
Turboaggregat trifft auf Direktschaltgetriebe
Mit dem neuen Turbo-Vierzylinder tritt Lexus gewiss nicht auf der Stelle. Vielmehr schafft es Toyotas Nobel-Ableger, mit sinnvoller Gewichteinsparung dem RC 200t zu mehr Balance zu verhelfen – was wiederum dem Heckantrieb zugute kommt. Doch auch abgesehen vom geringen Eigengewicht (es sind lediglich 160 Kg) bringt die Zwei-Liter-Maschine einige Vorteile mit sich: Ein hoher thermischer Wirkungsgrad, der wohl designte Twin Scroll-Turbolader und der temporäre Wechsel zwischen Otto- und Atkinson-Zyklus sollen neue Effizienz schaffen, die einen Verbrauch von etwas mehr als sieben Litern ermöglicht.
Weitaus interessanter dürfte sich aber die Sprintstärke des Lexus RC 200t gestalten. Mit seinen 245 PS und 350 Nm maximalem Drehmoment sprintet der Japaner binnen 7,5 Sekunden auf Tempo 100. Seine Vmax fällt mit 230 Km/h etwas dürftig für ein schnittiges Coupé aus, zumal lediglich ein cW-Wert von 0,285 vorherrscht. Ganz so vollgaslastig scheint der Frischling also nicht zu werden, wenn auch die Drehmomentausbeute über einen ziemlich breiten Drehzahlbereich erfolgen soll.
Für Fahrdynamik braucht es den Lexus RC 200t F SPORT
Wirklich überragend geben sich die technischen Daten des Lexus RC 200t leider noch nicht. Eine erstaunlich ähnliche Konzeption kommt nämlich auch beim BMW 428i zum Einsatz: Sein Vierzylinder-Aggregat setzt ebenfalls auf die Twin Scroll-Technologie, zudem fährt er mit 245 PS und 350 Nm (wenn auch zu unterschiedlichen Drehzahlspannen) auf Augenhöhe mit der japanischen Konkurrenz. Das Verwunderliche daran: Der Bayer kommt in nur 5,8 Sekunden auf die 100er-Marke, obgleich beide eine achtstufige Automatikschaltung nutzen.
Schnittig und elegant zugleich: Der Lexus RC 200t macht schon vor Marktstart eine gute Figur.
Fahrspaß soll beim Lexus RC 200t dennoch nicht fehlen. Das Getriebe arbeitet während der Fahrt wunderbar dynamisch mit, sodass bei hartem Anbremsen gleich ein Gang runtergeschaltet wird. Die Schaltcharakteristik soll sich der kleine Lexus übrigens beim RC F abgeschaut haben, von dem auch das Getriebe stammt. Unter den wählbaren Fahrmodi gibt es neben der sicheren SNOW-Variante auch ECO, NORMAL und SPORT S für einen zackigen Ausflug zum nächstgelegenen Track.
Wer es gleich etwas sportlicher angehen will, ist mit dem Lexus RC 200t F SPORT bestens beraten. Mit dem Upgrade gibt es sowohl den zusätzlichen Fahrmodus SPORT S+ sowie ein durchaus nützliches Torsen-Sperrdifferenzial für die Hinterachse. Die Schlupfbegrenzung ermöglicht bei nassem Untergrund eine präzisere Beschleunigung, zudem sorgt ein adaptives Fahrwerk (AVS) für die optimale Dämpfung jedes einzelnen Rades – bei gleichzeitig sportlicherer Grundabstimmung.
Fotocredit: Lexus
