Mansory G-Couture – voll carbonisierter Mercedes G55 AMG

6. September 2010
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Nach dem nahezu vollständig vergoldeten Bugatti Veyron hat sich Mansory nun einer Mercedes G-Klasse, genauer gesagt eines G55 AMG, bedient und erneut Tuningpower bewiesen. Beim Mansory G-Couture war jedoch wenige Schikkimikki gefragt, der Fokus lag konkret auf Karbon-Leichtbau und übertriebener Power. Hier galt auch klar das Motto “Klotzen statt kleckern!” – ganz nach Mansorischer Art.

Die ursprüngliche Mercedes G-Klasse wie auch die AMG-Version kommen sehr retro und klotzig daher, an modern geschwungener Linie fehlt es ihnen eigentlich grundsätzlich. Doch der erste Blick täuscht bereits, der Mercedes G55 AMG beweist neben Stärke und Selbstbewusstsein auch einen qualitativ hochwertigen und komfortablen Stand. Nebst seinem etwas altbackenen Äußeren darf das den interieuren Anblick nicht ohne weiteres trüben. Um dem G55 AMG aber schnell auf optischen Sprünge zu helfen, hat sich Mansory mit dem G-Couture eine Vollkarbonisierung zum Auftrag gemacht. Das komplette Gewand des Mansory G-couture wird von typischer Carbon-Optik überzogen, unter der Haube schlummern zudem 700 PS und 880 Newtonmeter Drehmoment!

Eiskalt setzt sich die Tuningschmiede Mansory aus dem Fichtelgebirge erneut an die Spitze des über die Strenge schlagenden Tunings. Mit dem Mansory G-Couture auf Basis eines G55 von AMG gab es erneut eine Steilvorlage zu hochgradigen Motorleistungswerten und Statussymbol. Der serienmäßige 5.5-Liter-V8-Motor von AMG leistet bereits seine 507 Pferdchen und ist damit sicher nicht der schlechteste. Doch im Mansory G-Couture sollte einfach mehr Power umgesetzt werden. Dank kompressorischer Aufladung und scharfen Nockenwellen mit neuem Pleuel und Kolben wurden schnell mal 700 PS aus dem V8 gekitzelt. Mit saftigen 880 Newtonmeter fehlt dem Mansory G-Couture auch nicht mehr viel zum Waldarbeiter. Die Widersprüchlichkeit von Optik und unübertroffener SUV-Power ist unverkennbar, dennoch tuschiert der Mansory G-Couture durch gelungenes Understatement. Einzig die Metallkats zeigen das wahre Gesicht eines frechen Monsters, was Porsche Cayenne und Audi Q7 problemlos in den Schatten stellen kann.

Doch niemand weiß, ob es dazu noch kommt: Vom Mansory G-Couture wird es insgesamt nur 7 Exemplare geben, die ersten sind bereits aus ihrem Weg in Richtung Russland und die Arabischen Emirate. Hinzu kommt der Clou, dass es dank der am Dach angebrachten LED-Tagfahrlichter keine deutsche Straßenzulassung geben wird. Also aus der Traum vom verrückten Mansory-Wahn hierzulande. Wer sich aber dennoch an einem Schmuckstück des Mansory G-Couture im Ausland vergreifen will, sollte sich nach Möglichkeit keine Preissorgen machen müssen: Für den Mansory G-Couture werden satte 515.000 Euro fällig. Dafür hat man dann in nur 4,3 Sekunden Tempo 100 erreicht, kann mit nostalgischer 5-Gang-Automatik bis auf 254 Km/h kommen und dank den 17 Litern Super Plus auf 100 Km für den Allradler regelmäßig die Zapfsäule grüßen!

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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