Mercedes SLK R 172 – sommerliche Fahrfreude mit SLS-Touch

7. April 2011
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Schluss mit abgespeckter Optik und Schnäppchen-Charakter: Der neue Mercedes SLK startet in Kürze in die dritte Generation – und mit ihm eine neue Qualitäts-Ära des beliebtesten Daimler-Roadsters. Dabei wurde die Außenform verstärkt mit Roadsterproportionen versehen und zumindest die Frontpartie etwas an das SLS-Design angelehnt. Das Heck dagegen gibt sich zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, wirkt durch die breiten Rückleuchten aber kraftvoll und ambitioniert.

Neues Exterieur schärft den Charakter des neuen Mercedes SLK

Der neue stellt sich steiler und selbstbewusster in den Wind als sein Vorgänger. Die etwas weniger aerodynamisch wirkende Stirnfläche, die sich der neue Mercedes SLK von seinen großen Geschwistern Mercedes SLS AMG und Mercedes CLS abgeguckt hat, hat es weiterhin in sich: Der bisherige cW-Wert sinkt beim Mercedes SLK von 0,32 auf 0,30 und deutet neben sportlicher Optik auch auf nachhaltiges Design im Daimlerkonzern. Die Frontpartie des Mercedes SLK besteht zudem aus einer in der Länge leicht gewachsenen Motorhaube, was den Roadstercharakter schärft. Die Fahrgastzelle des Mercedes SLK wurde somit ebenso weiter nach hinten verrückt, das Heck fällt im Vergleich zur Front etwas kürzer und knackiger aus. Dagegen täuscht die Ladekante des Kofferraums zumindest optisch eine länger wirkende Heckpartie des Mercedes SLK an. Neben dem obligatorischen Stern inmitten des Kühlergrills trägt der neue Mercedes SLK ebenfalls die markant konturierte und verchromte Lamelle als Markenzeichen.

Schmale Motorenpalette mit breiter Effizienz für den Mercedes SLK

Für den neuen Mercedes SLK gibt es zum Startschuss gerade mal zwei verschiedene Benzineraggregate, dafür aber immerhin drei Ausführungen. Das mit vier Zylindern bestückte 1.8-Liter-Triebwerk stellt die beiden ‘kleinen’ Motorisierungen, welche als Mercedes SLK 200 oder Mercedes SLK 250 (jeweils BlueEFFICIENCY) vermarketet werden. Der Mercedes SLK 200 BlueEFFICIENCY holt aus den 1.8 Litern Hubraum immerhin stolze 184 PS und 270 Newtonmeter Drehmoment. Danke eines optional erhältlichen Siebengang-Automatikgetriebes 7G-TRONIC PLUS schafft es der Mercedes SLK 200 BlueEFFICIENCY in nur 7,0 Sekunden auf Tempo 100 – bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 6,1 Litern. Die Höchstgeschwindigkeit des Mercedes SLK 200 beträgt mit 7G-TRONIC PLUS 237 Km/h, die Handschaltung erlaubt sogar noch 3 Km/h mehr.

Wem der neue Vierzylinder von Daimler zwar gefällt, aber nicht unter 200 PS auf die Straße möchte, bekommt mit dem Mercedes SLK 250 BlueEFFICIENCY wohl das richtige Geschoss. Hier gibt es aus selbigem Triebwerk bereits 204 PS und 310 Newtonmeter im Drehmoment. Dank des serienmäßigen 7G-TRONIC PLUS Automatikgetriebes fährt der Mercedes SLK 250 ähnlich sparsam und begnügt sich mit 6,2 Litern Benzin. Die Beschleunigung kann sich mit 6,6 Sekunden für 0-100 Km/h ebenso sehen lassen wie die Spitzengeschwindigkeit von 243 Km/h.

Etwas knackiger dagegen geht es beim Mercedes SLK 350 zugange. Das neu geschaffene V6-Aggregat mit echten 3.5 Litern im Hubraum schöpft Kräfte bis zu 306 PS Spitzenleistung aus den Brennräumen und kickt den Mercedes SLK 350 in nur 5,6 Sekunden auf Tempo 100. Als Direkteinspritzer ist der Mercedes SLK 350 ebenso effizient wie seine Vierzylinderbrüder und fährt im Schnitt mit nur 7,1 Litern Verbrauch. Die Höchstgeschwindigkeit ist hier leider wie so oft auf 250 Km/h elektronisch begrenzt. Die Effizienz der Verbrennungstechnologie gilt neben Motoren an sich auch der serienmäßigen ECO-Start-Stopp-Automatik aller Modelle. Wer noch etwas Geduld hat, bekommt Mitte 2011 sogar auch eine AMG Variante geboten. Der Mercedes SLK 55 AMG mit 5.5-V8-Motor wird dann stolze 422 PS an die Hinterachse liefern! Für das Jahr 2012 ist zudem auch eine Dieselversion des Mercedes SLK geplant: Hier soll der bereits in der C-Klasse und E-Klasse eingesetzte neue Reihenvierzylinder-Diesel mit 2.2 Litern Hubraum als Mercedes SLK 250 CDI BlueEFFICIENCY zum Einsatz kommen. Mit 204 PS und 500 Newtonmetern werden immerhin 240 Km/h Höchstgeschwindigkeit erreicht.

Fahrwerkstechnologie im Mercedes SLK, die überzeugt

Serienmäßig wird neuen Mercedes SLK eine Stahlfederung konventioneller Art zum Einsatz kommen. Ein sportliches Fahrerlebnis wird durch leicht härtere Federn und Dämpfer im Mercedes SLK garantiert. Wem die einfache Ausführung im Mercedes SLK nicht reicht, kann gegen Aufpreis ein Fahrdynamikpaket ordern, welches mit kontinuierlicher Verstelldämpfung und einem elektronisch automatisch regelnden Dämpfungssystem arbeitet. Dadurch soll neben gewohnt hoher Fahrdynamik vor allem der Komfort auf rauem Asphalt verbessert werden. Das Paket für den Mercedes SLK beinhaltet zudem eine neue Direktlenkung, die weniger Kraftwaufwand und mehr Handling sowie Agilität im Mercedes SLK verspricht. Die zusätzlich enthaltene Torque Vectoring Brake arbeitet ähnlich wie ESP-Systeme durch gezielten Bremseingriff am kurveninneren Antriebsrad. Dadurch wird im Mercedes SLK die Kurvenlage und -agilität verbessert, um dynamisch und sicher beherrscht scharfe Kurven zu meistern.

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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