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Porsche 911 GT2 RS (997) – der Über-911er bringt 620 PS auf die Hinterachse

16. November 2011
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Beim als Rennmeisterei bekannten schwäbischen Sportwagenhersteller Porsche war es mal wieder soweit: Vor dem offiziellen Verkaufsstart gab es (wie es sich für exklusives Material gehört) im Leipziger Porsche-Werk vorab eine Händlerpräsentation des nagelneuen Porsche 911 GT2 RS. Hinter verschlossenen Pforten durften sämtliche eingeladene Händlergäste und Angehörige schon mal vorab einen kurzen Blick auf den Porsche 911 GT2 RS werden, der im September 2010 dann in den Verkauf ging – ein wahres Schmuckstück!

Bärenstarke 620 PS im Porsche 911 GT2 RS
Im September 2010 war es soweit, dann wurden die streng limitierten 500 Exemplare des Porsche 911 GT2 RS ausgeliefert. Über die limitierte Stückzahl des Porsche 911 GT2 RS freuten sich wie immer einige prestige-trächtige Käufer oder gut betuchte Hobbyrennfahrer, endlich die ersten Nordschleifen-Runden am Nürburgring im neuen Porsche 911 GT2 RS drehen zu können. Mit einer sehr kräftigen Motorisierung von 620 PS setzte sich der neue Porsche 911 GT2 RS knapp über den bislang stärksten Serien-Porsche Carrera GT, der mit 612 PS schon reichlich Vortrieb lieferte. Trotz der strammen Motorleistung bewegt sich der Porsche 911 GT2 RS allein im Heckantrieb vorwärts. Seine Sprintzeit von 0 auf 100 Km/h liegt bei smarten 3,5 Sekunden, 9,8 Sekunden benötigt der Porsche 911 GT2 RS nur für den Sprint auf Tempo 200. Und bis zur Marke von 300 Sachen vergehen nicht einmal 30 Sekunden…und das alles mit einem dennoch reduzierten Verbrauch von schlappen 11,9 Litern Super Plus auf 100 Kilometern. Die Höchstgeschwindigkeit des Porsche 911 GT2 RS liegt bei stolzen 330 Km/h.

Neue Bestzeit in der “Grünen Hölle”
Eins Wahnsinns-Geschoss der Porsche 911 GT2 RS, daher kommt er mit rennsportechtem Überrollkäfig (wie sich das für einen guten Rennsportwagen gehört), Aerodynamikextras und einem einstellbaren Fahrwerk, sowie einer um ca. 100 Kilogramm abgespeckten RS-Leichtbauweise – für noch mehr Spaß in den Kurven der Nordschleife. Dafür sorgen neben einigen optischen Karbonapplikation aber vor allem die Keramik-Bremsscheiben des Porsche 911 GT2 RS. Der Porsche-Rekord in der Nordschleife galt bislang dem 612 PS starken Porsche Carrera GT, der nur 7:32 Minuten für die Runde benötigte. Die Zeit wird im Porsche 911 GT2 RS mit 7:18 Minuten jedoch noch leicht unterboten. Dabei hilft wie immer ein tatkräftig Schaltgetriebe mit sechs Gängen und einem knackigen Schaltheben für schnelle Gangwechsel. Auch der knackige Luftwiderstand cW von 0,34 zeugt ebenso sehr von Fahrfreude im Porsche 911 GT2 RS wie der doppelt aufgeladene 3.6-Liter Boxermotor. Mit einer ordentlichen Wasserkühlung und einem drehzahlfreudigen Konzept werden stramme 620 PS bei 6.500 U/Min sowie 700 Newtonmeter Drehmoment zwischen 2.250 und 5.500 U/Min geleistet. Bei den Turboladern herrscht zudem eine variable Turbinengeometrie vor um den potenten Sechszylindermotor im Porsche 911 GT2 RS gezielt mit Aufwind zu versorgen.

Für die nötige Belüftung der Hochleistungsbremsanlage Porsche Ceramic Composite Brake (PCCB) gibt es extragroße 19-Zoll Porsche RS-Felgen mit einer Niederquerschnittsbereifung. Der Porsche 911 GT2 RS trägt auf der Vorderachse 245/35 ZR19-Reifen, hinten erfolgt der Antrieb über Pneus des Formats 325/30 ZR19. Damit spricht die breite Bereifung auf der Antriebsachse des Porsche 911 GT2 RS klar für heckgetriebenen Rennstreckencharakter. Auch das Leergewicht von nur 1.370 Kilogramm erreicht in etwa VW Golf-Niveau und verspricht im Porsche 911 GT2 RS ein ausgewogenes Handling in Kurven. Alles in allem klingt der Porsche 911 GT2 RS nach mehr als nur Fahrspaß – und ist leider auch schon vergriffen bei seinen “spärlichen” 500 Exemplaren. Da konnte auch ein stolzer Kaufpreis von knapp 240.000 Euro nicht viel anrichten…

…und so wird der GT2 RS dann geqäult:

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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