Seat Leon – neue Generation des spanischen Golfbruders kommt 2013

12. Januar 2011
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Die Vorlaufzeit klingt nach einer gefühlten Ewigkeit, doch was sind schon gute zwei Jahre für die Serienreifung eines Kompaktwagens? Die spanische VW-Tochter Seat steht seit einiger Zeit in der Bredouille, die Umsatzzahlen stehen nicht im Einklang mit den den Vorhaben und Vorstellungen des Konzerndachs. Doch das soll sich schon bald ändern. Mit dem neuen modularen Querbaukasten der VW-Familie (kurz: MQB) will der erfolgreiche Automobilkonzern die Zukunft einläuten und kostensparende Synergieeffekte nutzen. Damit soll sich vor allem bei der Golf-Mittelklasse Spurbreite, Radstand und Fahrzeuglänge nach Belieben variieren lassen. Für die Golffamilie – sprich VW Golf, Seat Leon, Audi A3 und sogar Skoda Octavia – eröffnen sich mit dem modularen Querbaukasten ganz neue Möglichkeiten. Und das, ohne umfangreiche Forschungen wiederholen zu müssen…

Über die Vorhaben und ersten technischen Details zum VW Golf 7 sind bereits Fakten bekannt, so langsam lichten sich nun auch die Geheimnisse um den spanischen Bruder Seat Leon. Er verkörpert bislang nicht nur das einfache Pendant im Serienmodell zum VW Golf, auch die Sporteditionen des VW Golf GTI und VW Golf R werden durch den Seat Leon Cupra und Seat Leon Cupra R repräsentiert. Das soll auch weiterhin so bleiben, so dass im Jahre 2013 endlich die neuen Editionen des Seat Leon auf den Markt kommen. Derzeit ackert nicht nur der VW Golf 7 seine Testkilometer auf den Teststrecken ab, gleiches gilt für die Schwestermodelle wie den Seat Leon. Wie weit die Entwicklung des Seat Leon ist, bleibt bisweilen verschwiegen. Die bereits gesichteten Testmodelle unterliegen schwerfälliger Tarnung, die nur in Grundzügen die Silhouette des Seat Leon bzw. eines für Seat modifizierten VW Golf 7 erahnen lässt. Bereits erkennbar: Die Spurbreite des Seat Leon wird um etwa sechs Zentimeter zulegen, der Radstand um weitere vier Zentimeter. Ersten Erlkönigfotos zufolge könnte der Seat Leon außerdem etwas länger ausfallen als sein VW-Bruder, sofern das nicht nur gewollte Tarnung ist.

Wie bisher kommt neben der Serie und den Sportversionen auch wieder ein Seat Leon Ecomotive auf den Markt, der das Pendant zum VW Golf BlueMotion stellt. Unter den Dieselkandidaten wird der Seat Leon Ecomotive wohl den bereits häufig eingesetzten 1.6 TDI mit 105 PS besitzen, eine denkbare Benzinerversion wird höchstwahrscheinlich auf die TSI-Palette der VW-Motoren zurückgreifen. Eine Neuheit wird es aber zusätzlich geben: Wie bereits beim Seat Ibiza soll auch der Seat Leon ST sein Debüt in 2013 feiern – endlich ein ladetauglicher spanischer Kombi auf Golfbasis. Äußerlich darf sich der neue Seat Leon über ein knackigeres Design als bislang freuen. Markante Scheinwerferelemente und schmale LED-Leuchten zeugen von einer Fortsetzung des grundlegend sportlichen Coupédesigns. Selbiges soll für die Rückleuchten und die Seitenpartie des Seat Leon gelten, schlanke Charakterzüge und eine flache Bauweise kennzeichnen den Spanier dabei besonders. Zudem soll künftige der neue Seat Leon lediglich mit Direkteinspritzung im Benzinersegment arbeiten, ein sportliches und zugleich komfortables Doppelkupplungsgetriebe à la DSG wird ebenfalls verfügbar sein.

Ob der nächste Seat Leon allerdings wirklich so scharfkantig, knackig und leicht bösartig auftreten wird, zeigt sich erst noch. Vom Hersteller gibt es bislang keine offiziellen Fotos oder Bekanntgaben zum äußeren Design. Jedoch zeigt die Tendenz klar zur etwas sportlicheren Ader, der VW Golf 7 hingegen wird solide und jedermannstauglich im Aussehen bleiben. Hier wird es ebenso wenig Experimente im Äußeren geben wie beim neuen VW Passat.

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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