VÄTH V50RS: Aus dem Mercedes E 500 wird ein Dampfhammer

Der Meister aus Aschaffenburg schlägt wieder mal zu: Diesmal hört sein Dampfhammer auf den Namen VÄTH V50RS, basierend auf dem aktuellen W212-Facelift der Mercedes E-Klasse. Wo sich der Tuner optisch noch recht zurück halten konnte, durfte die Leistung des E 500 gehörig anwachsen.

Stolz aber zurückhaltend: Äußerlich ist der VÄTH V50RS kaum vom E 500 zu unterscheiden.

Stolz aber zurückhaltend: Äußerlich ist der VÄTH V50RS kaum vom E 500 zu unterscheiden.

VÄTH V50RS-Paket für das V8-Triebwerk

Wie der Name des Mercedes E 500 bereits verrät, brummt unter der Haube ein doppelt beatmeter Achtender – ähnlich zur neuen AMG-Riege mit dem kompakteren V8-Triebwerk. Um die hiesigen rund 4.7 Liter Hubraum abermals aufleben zu lassen, hat die allseits bekannte Tuningschmiede ein Powerkit namens VÄTH V50RS ins Leben gerufen.

Das nahe der hessisch-bayerischen Grenze geschnürte Paket beinhaltet nebst hauseigener Ladeluftkühlung auch eine Anhebung der Vmax sowie ein neues Endschalldämpfersystem. Was ab Daimler-Werk mit 408 PS sowie früh einsetzenden 600 Nm das Fließband verlässt, resultiert als VÄTH V50RS in 550 stramm galoppierenden Pferden mit bis zu 830 Nm Drehmoment.

Ordentlich Drehmoment für die Hinterachse: Der VÄTH V50RS schaufelt bis zu 830 Nm auf den Antriebstrang.

Ordentlich Drehmoment für die Hinterachse: Der VÄTH V50RS schaufelt bis zu 830 Nm auf den Antriebstrang.

In der Serie benötigt die Limousine knapp fünf Sekunden für den Kavalierstart, hinsichtlich seines Drehmoments dürfte sich der VÄTH V50RS aber eher an der Marke von 4,5 Sekunden orientieren. Topspeed-Fahrer dürfen dank der Leistungsausbeute sogar die Tempo 300-Schallgrenze knacken – eine entsprechende Reifenfreigabe vorausgesetzt.

Das Komplettpaket liegt preislich bei nicht gerade günstigen 10.591 Euro, für kleinere Chiptuning-Stufen bietet VÄTH alternativ auch Einsteigerpakete ab 1.890 Euro an. Interessiert man sich hingegen nur für die Heckakustik, gibt es die Endschalldämpfer-Anlage samt Klappensteuerung und zwei ovalen Doppelendrohren auch separat für 4.630 Euro zu erstehen.

Sauber verpacktes Heck: Die neuen Endrohre samt Sichtcarbon-Diffusor.

Sauber verpacktes Heck: Die neuen Endrohre samt Sichtcarbon-Diffusor.

Upgrades für Aerodynamik und Sicherheit

Zur adäquaten Steuerung des Fahrtwindes, werden beim VÄTH V50RS auf Wunsch auch ein Heckdiffusor sowie eine Spoilerlippe montiert. Der Diffusor ist ebenso wie die Lippe aus Sicht-Carbon gefertigt und bringt Finnen sowie eine Unterbodenverlängerung mit sich (2.011 Euro). Die Spoilerkante findet sich an der Koferraumkante wieder und sorgt für leicht zusätzlichen Abtrieb an der Hinterachse (1.761 Euro).

Bei 550 PS ist auch die Spurstabilität von Bedeutung, worauf Tuner VÄTH mit einem AIRMATIK-Sportfahrwerk reagiert. Zwei Dämpferstufen sorgen für eine wahlweise komfortablere oder auch sportlich-straffe Kennung mit Tieferlegung der Karosserie (1.166 Euro). Passend zur reduzierten Bodenfreiheit gibt es für den VÄTH V50RS auch das hauseigene Schmiederad mit Titan-farbenem Stern und Nieten-Design: Vorn rollt die E-Klasse dann auf 255/30 R20-Pneus, hinten walten die Maße 295/25 R20. Je nach Breite, schlägt die Felge mit 1.485 bis 1.650 Euro pro Stück zu Buche.

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Wer dem VÄTH V50RS obendrein etwas mehr Bremskraft verleihen möchte, bekommt gegen Aufpreis noch ein weiteres Kit: Großzügig dimensionierte 390-Millimeter-Discs, 6-Kolben-Bremssättel sowie ein performanter Belagsatz samt Rennbremsflüssigkeit und Stahlflex-Leitungen sorgen für eine knackige Negativbeschleunigung (5.355 Euro). Darüber hinaus stehen noch Interieurdetails aus Alcantara, Alu oder Carbon im weiterführenden Programm, an dem der Kunde sich gerne bedienen darf.

Fotocredit: J. Miranda

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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