VÄTH E500 BiTurbo (auf Basis Mercedes E500 W212)

VÄTH E500 BiTurbo (W212)- flotte Mercedes E-Klasse aus Hösbach

Auf Basis des aktuellen Mercedes E500 (W212) hat die Firma VÄTH mal wieder ein neues Projekt ins Leben gerufen: Den VÄTH E500 BiTurbo. Dabei ging es neben technischer Feinheiten vor allem um eine satte Leistungskur für den zwangsbeatmeten Achtender.

Moderate Power für den neuen 4.6-V8-Biturbo
Nach langlebigem Hubraumgenuss setzt Daimler seit etwa einem Jahr auf eine Reduzierung des Resonanzkörpers und versucht sich in zusätzlicher Luftzufuhr. Beim derzeitigen Mercedes E500 der W212-Baureihe wird somit neuerdings statt des 5.5-Liter-V8-Saugmotors ein doppelt aufgeladener 4.6-Liter-Achtzylinder eingesetzt. Dieser ist zwar längst nicht so kraftvoll wie die von BMW bekannte Auflage des 4.4-V8-Aggregats mit bis zu 560 PS, jedoch kann der aktuelle Mercedes E500 immerhin 20 Pferde mehr vorweisen als sein ‘Vorgänger’ und glänzt als Serienmodell mit immerhin 408 PS Spitzenleistung und 600 Newtonmeter maximalem Drehmoment. Durch die Leistungskur à la VÄTH schafft es der (als nunmehr VÄTH E500 BiTurbo bezeichnete) Mercedes E500 auf neue Leistungsdaten von 520 PS und 810 Newtonmeter. Bisher galt für die E500-Limousine eine Sprintzeit von 5,2 Sekunden auf Tempo 100, der VÄTH E500 BiTurbo soll dies in nur noch 4,5 Sekunden leisten. Die sonst serienmäßige Höchstgeschwindigkeit von 250 Km/h wird bei VÄTH auf Wunsch bis zu 300 Km/h freigegeben (Hochleistungsbereifung vorausgesetzt).

Zu den neuen Werten verhalfen dem Mercedes E500 einerseits eine ausgefeilte Modifikation der Motorsoftware im Paket namens “V50S” sowie die hauseigene Endschalldämpfer-Anlage von VÄTH. Ebenfalls kam beim VÄTH E500 BiTurbo ein neues Ladeluftkühlsystem zum Einsatz, um der Limousine mit sauerstoffreicher Luftzufuhr unter die ‘Arme’ zu greifen. Ferner erfolgt beim E500 auch eine zusätzliche Kühlung des Kraftstoffs sowie des Öls im V8-Motor und Getriebe.

Sportliches Räderwerk mit Hochleistungsbremsen zeichnen den VÄTH E500 BiTurbo aus
Wo Leistung drin steckt, kommt die Sicherheit natürlich nicht zu kurz: Der VÄTH E500 BiTurbo trägt 6-Kolben-Bremssättel mit stattlichen 390-Millimeter-Scheiben, arbeitet mit Rennbremsöl und besitzt besonders robuste Stahlflex-Bremsleitungen. Bei der Beräderung des VÄTH E500 BiTurbo kommt obligatorisch das dreiteilige VÄTH-Schmiederad im 20-Zoll-Paket zum Einsatz. Die Vorderachse des VÄTH E500 BiTurbo rollt auf 245/30 R20-Reifen, an der Antriebsachse sind mit 285/25 R20-Pneus bekanntermaßen etwas breitere Sohlen. Dabei zeigen sich die Radkästen des VÄTH E500 BiTurbo bestens ausgefüllt, was nicht zuletzt auf eine weitere Verfeinerung des Mercedes Airmatic-Sportfahrwerk zurückzuführen ist: In erster Instanz bietet das Fahrwerk eine gewohnte komfortable Führung, die zweite Stufe dagegen weist Komfort mit klarer Tendenz zur straffen Kurvendynamik auf.

Optisch gibt sich der VÄTH E500 BiTurbo rundum gelungen: Die Frontpartie gewinnt durch einen Frontspoiler aus Sichtcarbon und einen modifizierten sternlosen Grilleinsatz etwas Individualität, das Heck glänzt zudem durch einen Diffusoreinsatz samt Finnen, eine der Abgasanlage anpasste Heckschürze sowie durch die dezente Spoilerlippe auf dem Kofferraumdeckel (ebenfalls Sichtcarbon). Wo Exterieurfeinheiten der Eleganz und Aerodynamik genügen, gibt’s im Innenraum des VÄTH E500 BiTurbo Lederausführungen sowie alternativ auch Carbon- und Edelholzapplikationen für das Lenkrad. Zudem erwartet den VÄTH E500 BiTurbo-Fahrer eine stattliche Tachoerweiterung auf 360 Km/h… Alles in allem jedoch ein teurer Spaß: Die Aufwertung des Mercedes E500 lässt sich VÄTH mit 32.250 Euro honorieren.

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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