Porsche 918 Spyder-Prototyp

Porsche 918 Spyder – mit dem Prototypen auf der Rennstrecke unterwegs

11. August 2012
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So langsam kommt in Zuffenhausen etwas ins Rollen: Der bereits heiß diskutierte Porsche 918 Spyder rückt der Serienfertigung weiterhin näher. Mit einem rennstreckentauglichen Prototypen des Porsche 918 Spyder sind die Ingenieure nun auf der Piste unterwegs und prüfen den bisherigen Entwicklungsstand auf Herz und Nieren.

Erster Prototyp mit innovativem Hybrid-Antrieb
Die Tests weisen große Schritte auf, bereits Ende 2013 will der Sportwagenbauer seinen Porsche 918 Spyder serienreif vermarkten und an die ersten Kunden ausliefern. Dabei sollen vor allem Performance und Effizienz in optimalem Zusammenspiel den Innovationsschwerpunkt begründen. Angelehnt an die Renn-Ikone des Porsche 917 Spyder aus den 1970er-Jahren setzt Porsche beim Porsche 918 Spyder auf die Kombination aus Verbrennungsmotor und zwei einzeln arbeitenden Elektromaschinen. Mit der neuen Antriebsstrategie fällt der Porsche 918 Spyder unter die Kategorie der Plug-In-Hybridfahrzeuge und weist eine bombastische Leistung von bis 770 PS auf. Der 4.6-Liter-V8-Mittelmotor bildet zwar weiterhin das Kernstück des künftigen 918-Renners, wird jedoch kräftig von zwei Elektromotoren unterstützt, welche jeweils an Vorder- bzw. Hinterachse angebracht werden. Den satten 570 PS des V8-Aggregats fügen sich zusätzlich bis zu 90 kW des Hybridmoduls am Heck sowie bis zu 80 kW durch die Elektromaschine inklusive Getriebe an der vorderen Achse des Porsche 918 Spyder. In Kombination schafft es der Porsche 918 Spyder somit auf eine Gesamtsystemleistung von 770 Pferden.

Die Höchstgeschwindigkeit wird bisweilen mit 325 Km/h (bei voller Leistung) veranschlagt, rein elektrisch soll es der Porsche 918 Spyder auf Tempo 150 schaffen. Die Beschleunigung auf die Marke von 100 Km/h wird durch den vollen Abruf der Motorleistung in unter 3 Sekunden ermöglicht, die 6,8 kWh-starke Lithium-Ionen-Batterie bietet mit einer Reichweite von 25 Kilometern jedoch eine eher geringe elektrische Distanz. Der kombinierte Verbrauch des Supersportlers Porsche 918 Spyder soll indes bei mickrigen 3 Litern je 100 Kilometern liegen.

Moderne Konstruktion mit technischer Assistenz
Der Zweisitzer-Spyder erhält seine Monocoque aus einem Karbon-gestützen Kunststoff (CFK) mit zusätzlichen CFK-Aggregateträgern. Das Targa-Dach besteht indes aus zwei Teilen, zudem verfügt der Porsche 918 Spyder zu Sicherheitszwecken über einen feststehenden Überrollschutz. Am Heck zeigen sich Top Pipes der sportlichen Abgasanlage, welche dem Namen nach in den oberen Teil der Heckpartie münden. Zum klassischen Heckantrieb bietet der Porsche 918 Spyder im Rahmen der Porsche Intelligent Performance auch eine adaptive elektromechanische Einzelradlenkung für die Hinterachse an, um noch dynamischer durch die Kurven zu gleiten.

Um die geballten 770 PS Systemleistung bei Bedarf zu bändigen, wurden dem Porsche 918 Spyder leistungsfähige Keramik-Bremsscheiben zuteil. Zeitgleich arbeitet die Bordnetzrekuperation daran, vermeintlich verlorene Bremsenergie über das hybride Bremssystem wieder in die Batterie einzuspeisen. Für sämtliche Motoren, das Getriebe und den Lithium-Ionen-Akku verfügt der Porsche 918 Spyder darüber hinaus über separate Kühlkreise und ein erstklassiges Thermomanagement.

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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