MINI John Cooper Works R58

MINI John Cooper Works Coupé (R58) – reines Gokart-Feeling mit spritzigem BMW-Triebwerk

24. Februar 2013
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Wirklich MINI kann sich heutzutage eigentlich kein Modell der britischen Marke mehr nennen, sind sie in den vergangenen Modelljahren und nicht zuletzt aufgrund der Migration zum BMW-Konzern gründlich herangewachsen. Dennoch bleibt das GoKart-Gefühl beim MINI Coupé markant erhalten.

MINI John Cooper Works Coupé schlägt das Hothatch
Wer öfters mal auf der Nordschleife unterwegs ist und so die Grenzen eines Fahrzeugs kennenlernen darf, wird schnell merken worauf es ankommt. Auch der aktuelle Titelträger der MINI Trophy 2012 (der Österreicher Jürgen Schmarl) kann dies von sich behaupten und weiß um die Vorteile des MINI John Cooper Works Coupés gegenüber der kompakten Fließheck-Version Bescheid. Technisch werten die Modelle zunächst gleich auf: Verbaut ist ein mit Twin-Scroll Turbolader beatmeter 1.6-Liter-Direkteinspritzer, welcher 211 PS und 260 Newtonmeter (bzw. 280 im Overboost) an Spitzenleistung liefert. Der Sprint auf Tempo 100 gelingt dem Coupé dabei in nur 6,4 Sekunden und mit 240 Km/h Topspeed ist es ebenfalls einen Tick schneller als sein alltagstauglicher Geschwisterpart.

Nebst annäherend gleicher Leistungswerte trennt sich bei den feinen Details nun die Spreu vom Weizen (bzw. das MINI John Cooper Works Coupé vom Hothatch): Die Fahrwerksabstimmung beider Varianten wird nicht zuletzt bedingt durch die Gewichtsverteilung und -balance, hier kann das Coupé aufgrund seiner etwas schlankeren Form bereits punkten. Durch ein leicht geringeres Karosseriegewicht am Heck des MINI John Cooper Works Coupé lässt sich das Gesamtgewicht (von nur 1.250 Kilogramm leer) stärker nach vorn hin balancieren, was dem Frontantrieb sichtlich zugute kommt. Ferner besitzt das Coupé dank seiner flacher geneigten A-Säule und Frontscheibe eine geringere Karosseriehöhe von nur 1,38 Metern mit verbesserter Aerodynamik. Am Heck sorgt zudem ein aktiver Heckspoiler bei Geschwindigkeiten ab 80 Km/h für entsprechende Stabilität an der Hinterachse, der in etwa 40 Kilogramm zusätzliches Gewicht am Heck ersetzt.

JWC weiterhin Topmodell unter den MINIs
Von den Feinheiten zwischen Fließheck und Coupé des MINI John Cooper Works einmal abgesehen, bildet die JWC-Variante weiterhin das Topmodell der MINI-Versionen. Dank der maximal erreichbaren 240 Km/h ist das MINI John Cooper Works Coupé das schnellste Fahrzeug seiner Marke mit Straßenzulassung. On top profitiert das MINI John Cooper Works Coupé von einem niedrigeren Schwerpunkt durch präzise Versteifungen im unteren Bereich der Karosserie, was zu einem agileren und präziseren Kurvenhandling führt. Und dank der Straßenzulassung kann das Coupé mit geschmeidigen 7,1 Litern Schnittverbrauch auch für kleine Einkäufe genutzt werden. Der Kaufpreis mit bereits annehmbarer Grundausstattung liegt beim MINI John Cooper Works bei 31.150 Euro.

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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