Audi Q7 – eiskalter Umbau von MR Car Design

7. Februar 2011
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Was dem einen ein Nutzfahrzeug, ist dem anderen ein Spaßmobil – die Sinnhaftigkeit von SUVs mag nach wie vor in Frage zu stellen sein. Doch spätestens seit dem Schneechaos in diesem Winter hat sich gezeigt, dass neben einer wuchtigen Karosserie auch die Bodenfreiheit eines SUV ihre Vorzüge hat. Jedoch sind einige SUVs, so auch der Audi Q7, etwas zu wuchtig um sportlich ausgelebt zu werden. Trotz der potenten V8-Motorisierung eines 4.2-TDI-Triebwerks fehlt es dem Audi Q7 an der einen oder anderen Stelle noch zu etwas mehr sportlicher Rafinesse.

Der Audi Q7 ist per se etwas klobig geworden, die Tatsache lässt sich (leider) nicht aus der Welt schaffen. Nach etlichen Jahren des Verkaufs entschied Audi über ein etwas smartes Facelift, was den Audi Q7 etwas aerodynamischer und ansprechender aussehen lässt. Letzteres trifft auch für den Umbau Audi Q7 von MR Car Design zu. Das Tagfahrlicht auf LED-Basis, der seit letztem Jahr Serie ist beim Audi Q7, fand ebenso seinen Einzug in die MR Car Design-Version wie eine LED-Blinkerleiste an der Front. Neben den kleinen Modifikationen der Leuchtelemente durfte ein Upgrade natürlich auch nicht fehlen: Eine Leistungssteigerung für den Audi Q7 und seinen 4.2-TDI. Die Serienleistung des Audi Q7 von 326 PS steigt damit auf starke 374 PS, ebenso klettert das Drehmoment von 760 Newtonmeter (Serie) auf 870. Wenn das mal nicht zum Bäume ausreissen einlädt…

Einhergehend mit der Steigerung der Motorleistung bietet MR Car Design für den Audi Q7 auch einen K&N Luftfilter an, sowie eine Aufhebung der V-Max-Sperre. Damit rollt der Audi Q7 auch gerne mal schneller als die sonst üblicherweise abgestimmten 250 Km/h. In der Serie erreicht das 2,5-Tonnen-SUV Audi Q7 allerdings nur 236 Km/h, dafür bietet eine 0-100-Sprintzeit von nur 6,4 Sekunden beste Ampelstarts. Bei der Version von MR Car Design dürfte die Sprintzeit nochmals unterboten werden, etwa 6,2 Sekunden sind möglich. An sich kein schlechter Wert, zumindest nicht in Anbetracht der Tatsache, dass die Front des Audi Q7 einer Schrankwand nahekommt.

Dennoch schnellt der Audi Q7 zügig über die Landstriche. Da wollen auch gute Reifen aufgezogen werden, welche als wichtiges Bindeglied zwischen Motorpower und Asphalt dienen. Dabei haben sich die Techniker von MR Car Design nicht lumpen lassen und ein prächtiges Modell aus dem Hause Hankook ausgewählt. Der Audi Q7 rollt somit auf Hankook Icebear W300-Pneus, im Format von 265/35 R22. Das Innenleben der Reifen wird von MRGT22-Leichtmetallrädern in Breite von 9,5 Zoll bestimmt. Die Bereifung für den Audi Q7 ist jedoch nicht ganz günstig, für das Komplettset samt Felgen werden 2.599 Euro fällig. Zudem erfolgt aus optischen und Zwecken der Spurlage ein Eingriff in die Elektronik des Audi Q7 zur Tieferlegung, wodurch weitere 299 Euro fällig werden.

Nicht nur die Technik an sich wird im Audi Q7 von MR Car Design angegangen, auch das Interieur kann auf Anfrage überarbeitet werden. Für die Lenkung bietet sich beispielsweise das ergonomische Lenkradmodell aus dem Audi RS6 an, um ein echtes Sportwagengefühl im modifizierten Audi Q7 zu bekommen. Im Übrigen verhält sich der Audi Q7 eher unauffällig, was am dezenten Kontrast der weissen Lackierung und den sonst schwarz-farbenen Exterieurelementen liegen dürfte – insbesondere die Felgen, deren Deckel auf ein Porschemodell schließen lässt, sind dunkelfarben. Einzig hervorstechend zeigen sich neben den LED-Leuchtmodulen die roten Rückleuchten sowie die rot-lackierten Bremssättel.

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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