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BMW M4 Cabriolet (F83) – Zuwachs in der M-Familie mit 431 Pferden

1. September 2014
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Mit der neuen F30-3er-Generation von BMW wurde der Fokus geschärft: Die erfolgreiche Baureihe wird künftig nur noch als Limousine und Touring gefertigt, Coupé und Cabriolet erhalten als BMW 4er einen eigenen Namensträger. Somit erhält nun auch das magischer “M” Einzug bei den BMW 4ern, ebenso beim für die anstehenden Sommertage prädestinierten Cabriolet…

TwinTurbo schöpft im BMW M4 Cabriolet 431 PS aus R6-Motor

TwinTurbo-Power: Im BMW M4 Cabriolet arbeiten 431 PS

TwinTurbo-Power: Im BMW M4 Cabriolet arbeiten 431 PS

Aus der Traum vom gut betuchten V8-Triebwerk und brüllenden Abgängen in der neuen BMW M-Generation: Das BMW M4 Cabriolet erhält, wie schon die M3 Limousine, ein aufgeladenes Aggregat à la Downsizing. Der 3.0-Liter-Reihensechszylinder leistet mithilfe des TwinPower-Turbos aber immerhin stattliche 431 PS in der Spitze sowie ein breit gefächertes Drehmoment (zwischen 1.850 und 5.500 Touren) von maximal 550 Newtonmeter. Die Strategie der Drehzahlfreude des BMW M4 Cabriolet soll laut BMW dagegen nicht allzu sehr gelitten haben, die Maximalleistung reicht von 5.500 bis zu 7.300 Umdrehungen/Min. Der Verbrauch des BMW M4 Cabriolet soll sich bei 9,1 Litern einpendeln, einen seichten Gasfuß vorausgesetzt.

Dynamische Heckpartie: Die Rückleuchten machen das BMW M4 Cabriolet kraftvoller

Dynamische Heckpartie: Die Rückleuchten machen das BMW M4 Cabriolet kraftvoller

Im Falle der manuellen 6-Gang-Schaltung schafft es der M4 in 4,6 Sekunden auf Tempo 100, beim Doppelkupplungsgetriebe sind es hingegen nur 4,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit des BMW M4 Cabriolet liegt indes bei begrenzten 250 Km/h (in der Coupé-Version bietet BMW das M Driver’s Package mit bis zu Temop 280 an). Wem Stadt- und Landfahrten im BMW M4 Cabriolet nicht genügen sollten, hat bedingt durch die Motorsport-taugliche Ausrichtung des R6-Motors Spielraum für die Rennstrecke: Das wirkungsvolle Kühlsystem umfasst eine indirekte Ladeluftkühlung für den Turbolader, einen Hauptkühler sowie zusätzlich seitlich ausgelagerte Wasserkühler. Eine elektrische Kühlwasserpumpe lässt den Turbo auch nach fordernder Kurvenhatz und anschließendem Stillstand des BMW M4 Cabriolet einen kühlen Kopf bewahren. Verlangt man einem Auto ordentlich Querdynamik durch starkes Drifting ab, so bereitet die Physik der gleichmäßigen Ölverteilung oftmals Probleme. BMW löst dies beim M4 Cabriolet durch eine gewichtsreduzierte Magnesium-Ölwanne, welche die Bewegung des Schmiermittels minimieren soll. Eine Absaugpumpe sorgt zudem für einen funktionierenden Ölkreislauf beim Turbolader und verhindert Rückstau bei entsprechender Längsdynamik (extreme Beschleunigung und Verzögerung des Fahrzeugs).

Dezenter Leichtbau soll dynamisches Handling des BMW M4 Cabriolet fördern

Breites Gesicht: Durch die angepassten Frontscheinwerfer wirkt das BMW M4 Cabriolet noch sportiver

Breites Gesicht: Durch die angepassten Frontscheinwerfer wirkt das BMW M4 Cabriolet noch sportiver

Apropos Rennstrecke und Drifting: Das BMW M4 Cabriolet soll nicht nur agiler werden durch den neuen Motor sondern ebenfalls leichtfüßiger. Dazu wurden dem Cabriolet – verglichen zum Vorgänger des BMW M3 Cabriolets – etwa 60 Kilogramm entnommen. Ergo verfügt das M4-Open-Air-Geschoss nun über ein Leergewicht von 1.750 Kilogramm. Motorhaube und vordere Seitenwände sowie Fahrwerksteile sind aus Aluminium gefertigt, um den BMW M4 Cabriolet etwas abzuspecken. Der kohlenstofffaserverstärkte Kunststoff (CFK) kommt bei der einteiligen Gelenkwelle und der Präzisionsstrebe im Motorraum zum Einsatz, die durch ihre hohe Steifigkeit gleichzeitig ein exzellentes Lenkverhalten ermöglichen soll.

bmw-m4-cabriolet-f83-2014-67Das heckbetriebene BMW M4 Cabriolet bleibt bewusst sportlich durch den Verzicht auf xDrive, ein aktives M Differenzial gleicht an der Hinterachse über eine Lamellensperre jedoch die Kräfte aus und sorgt damit für Traktion und Fahrstabilität. Verbunden mit der dynamischen Stabilitätskontrolle (DSC) werden zur Kräfteverteilung die Raddrehzahl, Gaspedalstellung sowie Gierrate des BMW M4 Cabriolet ausgewertet. Der entscheidende Vorteil des kombinierten DSC-Systems soll vor allem im kontrollieren Herausbeschleunigen aus Kurven liegen. Darüber hinaus sorgen BMW M Compound-Bremsen dank ihres geringen Gewichts auch für eine Reduzierung der ungefederten Massen.

Coupé-ähnliches Design ohne B-Säule für das BMW M4 Cabriolet

Klares Bekenntnis: Das BMW M4 Cabriolet trägt Schriftzüge in den Einstiegsleisten

Klares Bekenntnis: Das BMW M4 Cabriolet trägt Schriftzüge in den Einstiegsleisten

Die Außenhaut des BMW M4 Cabriolet wirkt erneut M-typisch überlegen aber nicht zu aufdringlich. Die Frontpartie weist die typische Doppelniere und moderne Xenon-Hauptscheinwerfer auf, zudem verfügt der Grill über ein dezentes M-Badget. Die Motorhaube verrät durch den integrierten Powerdome die Charakteristik des Fahrzeugs, hinter den weit ausgestellten Radhäusern ist die ebenso berühmte M-Kieme mit Luftauslass positioniert. Ein dreiteiliges Metallklappdach sorgt für eine geräuscharme Fahrt auch im geschlossenen Zustand und ersetzt gleichzeitig die Hardtops aus früherer Zeit. Der Striptease benötigt etwa 20 Sekunden und ist bis zu einem Tempo von 18 Km/h möglich.

bmw-m4-cabriolet-f83-2014-45Gerade bei geschlossenem Verdeck überzeugt das Design des neuen BMW M4 Cabriolet: Aufgrund der verflogenen B-Säule wirkt das Cabrio wie ein Coupé und verlangt einen zweiten Blick um den Unterschied zu erkennen. Die klassischen Doppelfuß-Außenspiegelkappen geben dem M4 dabei den nötigen Wiedererkennungswert, die typischen Doppelspeichen der 18-Zoll-Räder (optional auch 19-Zoll-Felgen verfügbar) fügen sich dem. Am Heck beweist der BMW M4 Stärke: Zwei Doppelendrohre verweisen klar auf die potente Motorisierung von 431 PS, ein dezenter Heckspoiler ist in die Kofferraumklappe integriert und sorgt für verbesseren Anpressdruck und Stabilität am Heck.

Das BMW M4 Cabriolet kostet in der Basis bereits 78.200 Euro, für die Variante mit 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe startet das M4 Cabrio mit 82.100 Euro. Erhältlich ist das Cabriolet seit April 2014.

Fotos: BMW PressClub

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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