Der Edelstahl-Klassiker aus America – DeLorean DMC-12

11. Juni 2009
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Damals galt er als Rebell auf dem amerikanischen Automarkt, bis heute wird er jedoch als Kult-Karosse gehandelt. Mit einem einzigen Modell der DeLorean Motor Company (DMC) wagte der Firmengründer John Z. DeLorean den Ausstieg bei General Motors (GM) und schuf damit eine Ikone unter den Sportwagen.

Der DMC-12 wurde vom ehemaligen GM-Manager als Alternative zu den Allerweltsautos entwickelt und erfreute sich trotz der üppigen 25.000$ schon vor Produktionsstart 1981 bester Beliebtheit. Mit etwa 20.000 Vorbestellungen stellte er eine echte Konkurrenz zum etwas teureren Porsche 911 dar. John DeLorean baute für die Produktion seines Flügeltürers extra ein Werk in Dunmurry (Nordirland), was ihm die britische Regierung mit 135 Mio. Pfund bezuschusste.

Kurz darauf trat jedoch eine schwere Wirtschaftskrise in den Automobilmarkt und erschütterte das Konzept der DeLorean Motor Company, die sich zu dem Zeitpunkt noch im Aufbau befand. Die kurz zuvor aufgestockte Produktion des DMC-12 führte zum Angebotsüberschuss und letztlich bis in den Konkurs. Trotz der geringen Lebensdauer seines Traumwagens legte John DeLorean einen Meilenstein in der Geschichte der Automobilindustrie, nicht zuletzt durch einen Auftritt seines Autos im Film “Zurück in die Zukunft”.

Nach längeren Forschungsbestrebungen und gescheiterten Kooperationen erhielt der DMC-12 schließlich einen 2,8-V6-Motor von Peugeot/Renault/Volvo, sein Design von Giorgetto Giugaro und die technischen Komponenten vom britischen Sportwagenhersteller Lotus. Einzig und allein die revolutionären Flügeltüren und die edelstahl-überzogene Kunststoffkarosserie blieben vom ursprünglichen DMC-Konzept über. Bei einem Leergewicht von 1230Kg und gerade mal 132PS war er für eine konkurrenzwürdigen Sportwagen etwas schwach auf der Brust. Jedoch bot er bereits ein 5-Gang-Schaltgetriebe, moderne Scheibenbremsen und erreichte die 200km/h-Marke. Aufgrund des Heck-Motors (und nicht wie ursprünglich geplant Mittelmotor) hatte der Fahrer mit hecklastigem Fahrverhalten zu kämpfen. Zudem gab es zahlreiche Kinderkrankheiten in Technik und Verarbeitung.

Doch auch nach dem Tod des Erfinders (2005) lebt der DMC-12 weiter, in der Zahl etwa 700 in Europa und 6000 weltweilt. Kein Wunder, dass sich Fanatiker auf die technische Ausbesserung und vor allem auch den Umbau einzelner Elemente des DMC-12 spezialisiert haben. Einer dieser Liebhaber ist der Holländer Ed Uding, der nahezu alle Kundenwünsche bezüglich des DMC-12 zu erfüllen vermag. Genaueres zeigt folgendes Video von Spiegel Online:

Kultauto DeLorean: Testfahrt in einer Zeitmaschine

Bilder via Kiel Bryant, so_fine_roadmaster_boy

2 Comments

  1. Jap, Back to the Future läßt grüßen :-)

  2. Ist dies das Auto vom Zurück in die Zukunft?

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