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Hummer H2: Bone-Crusher mit Pixel-Camouflage von SP-Design Studios

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Die Sparte der SUV-Monster ist bekanntermaßen in den USA zuhause, nicht zuletzt die Automarke Hummer zeichnet für diese Rubrik gerne verantwortlich. Was in good old Germany als Mercedes G-Klasse hauptsächlich für militärische Zwecke erfunden wurde, ist in Amerika als Hummer H1 bekannt – wenn auch mit deutlich größeren Abmessungen. Für die zivile Straßennutzung wurde mit dem Hummer H2 ferner ein abgespecktes und kleineres Modell mit ähnlichen Geländeeigenschaften ins Leben gerufen, gebaut in den Jahren 2003 bis 2010. Allerdings wurde der Hummer H2 nie in Deutschland verkauft, Sascha Koch hat sich für sein Label SP-Design Studios daher einen Kanada-Import geschnappt.

V8-Power für den Allradantrieb im Hummer H2

Durchweg für das Gelände gemacht: Der Hummer H2

Durchweg für das Gelände gemacht: Der Hummer H2

Wer einmal einen Hummer H2 zu Gesicht bekommen hat, dürfte den Schlachtschiff-Charakter unmittelbar erkannt haben. Knapp fünf Meter reicht der Ami in die Länge, die Breite bemisst ohne die großen Außenspiegel bereits über zwei Meter. Um das fast drei Tonnen schwere Gefährt irgendwie voran zu treiben, werkelt unter der Haube des Hummer H2 ein 6.0-Liter-V8-Vortec mit geschmeidigen 321 PS sowie 500 Nm an maximalem Drehmoment. Wer ihn für einen Sprint bis Tempo 100 zweckentfremden möchte, wird stolze 11 Sekunden auf das Resultat warten müssen – trotz permanenten Allradantriebs samt Differenzialsperre für die Hinterachse. Doch wer so einen Hummer H2 sein Eigen nennt, dürfte weniger auf Tempo denn mehr auf Geländetouren aus sein – ab Tempo 160 greift ohnehin die elektronische Grenze.

Zähes Triebwerk: Im Hummer H2 arbeitet ein großer V8

Zähes Triebwerk: Im Hummer H2 arbeitet ein großer V8

In Anbetracht des durstigen Umgangs mit den acht Zylindern, steht einem Hummer H2-Besitzer der Sinn auch sicher mehr nach Cruisen als Rasen: Unter 20 Litern je 100 Km dürfte man dieses SUV selten bekommen, das stets auf Traktionskontrolle und harte Anstiege im Gelände ausgerichtet ist. Diesen Aufhänger nutzte Sascha Koch für SP-Design Studios geschickt, um seinem Projekt reichlich an individueller Note zu verleihen. Dabei stand weniger das Technische, denn mehr die Optik des Hummer H2 im Fokus der Arbeiten. Eine grundlegende Aufbereitung der Karosserie sowie des Fahrwerks und der Abgasanlage waren jedoch Voraussetzung bei der eigentlichen Aufwertung des aus Kanada importierten H2 mit Baujahr 2006.

Den Hummer H2 mit Camouflage-Pixel-Optik foliert

Neu foliert und berädert: Der Hummer H2 der SP-Design Studios

Neu foliert und berädert: Der Hummer H2 der SP-Design Studios

Ab Werk wurde der Hummer H2 mit schwarzer Metallic-Lackierung geliefert, die im Projekt von Sascha natürlich neu versehen werden sollte. Nach einer Grundüberholung des Chassis sowie einer Anti-Rost-Versiegelung wurde das Flaggschiff mit einer speziellen Folierung durch die Firma Sojka aus Erzhausen bezogen. Die Offroad-tauglichen Pneus der Maße 315/70 R17 sind zwar weiterhin an den Achsen vorhanden, die Serien-Räder wurden jedoch durch 17-Zoll-XD-Felgen ersetzt sowie die Bremssättel rot lackiert. Neue Gasdruck-Dämpfer ersetzen ebenfalls die konventionellen Bauteile des Hummer H2, zudem wurden vorn neue Drehstabfedern sowie hinten eine pneumatische Federung verbaut. Zu Geländezwecken lässt sich die Hinterachse nun um bis zu 10 Zentimetern anheben.

Ein Blick hinter die Kulissen: Neue 3-Zoll-Abgasanlage

Ein Blick hinter die Kulissen: Neue 3-Zoll-Abgasanlage

Ein weiterer Blick unter die Karosse des H2 zeigt ferner die neue Flowmaster-Abgasanlage (ab Katalysator) mit 3-Zoll-Durchmesser. Der zusätzliche Bullenfänger an der Frontpartie ist ebenso wie die zuvor verchromten Anbauteile des Hummer nun in matt-schwarz lackiert, ein gelungener Kontrast zur matten Folierung in den Farben Weiß, Blau, Anthrazit und Dunkelgrau. An der Heckpartie des Hummer H2 findet sich vor allem im linken Teil noch Platz für einige Stickerplatzierungen, ähnlich erging es zudem den Außenspiegeln und dem Tankdeckel. Unterhalb der rechten Rückleuchten durfte sich zudem die Folierungsfirma Sojka mit im neuesten Projekt des Labels SP-Design Studios verewigen.

Video: Der H2-Bone Crusher von SP-Design Studios in Aktion

Hummer H2 “Bone Crusher” Teaser – SP Design Studio – GoPro from Danny on Vimeo.

Aufbereitung des Innenraums mit Lifestyle-Zügen

Neue Beats für die Insassen: ACR hat im Hummer H2 ein Soundsystem verbaut

Neue Beats für die Insassen: ACR hat im Hummer H2 ein Soundsystem verbaut

Nebst der äußerlich erkennbaren Arbeiten, wurde aber vor allem das Interieur des Hummer H2 bedient. In Zusammenarbeit mit dem Car-Hifi-Spezialisten ACR Darmstadt wurde dem SUV eine neue Soundanlage mit Genesis-Endstufe, Subwoofer sowie Kennwood-Touchscreen verpasst. Das Radio lässt sich derweil mit UKW-Empfang, CD und USB-Endgeräten füttern, die akustische Realisierung erfolgt über ein ausgefeiltes BOSE-System. In der Mittelkonsole findet sich zudem ein TomTom-Navigationssystem wieder, das gemeinsam mit der Kenwood-Einheit auf einer Plattform verbaut wurde und problemlos zwecks Diebstahlsicherung entnommen werden kann.

Rundum die Mittelkonsole und weitere Armaturen finden sich Aufkleber und Sticker von Marken aus den Bereichen X-Games, Snowboard, Surfing etc. wieder. Ein RIDE-Schriftzug verzieht hierbei den Wählhebel der Viergang-Automatik, oberhalb des Innenspiegels hat sich der Besitzer des Fahrzeugs (Sascha Koch) zudem namentlich verewigt. In Kombination mit dem Alcantara-Dachhimmel, verstellbaren Ledersitzen sowie dem elektrischen Schiebedach zeichnet sich der Hummer H2 à la SP-Design Studios als durchweg gelungenes Individualisierungsmobil aus.

Fotocredit: SP-Design Studios / Tuning-Stories.de

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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