Lamborghini Aventador J Roadster

Lamborghini Aventador J – windiger Roadster mit nur einem Exemplar

Exklusiver geht es wohl kaum, ein Cabriolet im Supersportler-Segment auf die Beine zu stellen. Der Murciélago-Nachfolger namens Lamborghini Aventador bekommt auf dem Genfer Autosalon Oben-Ohne-Nachwuchs, jedoch bleibt es bei einem einzigen Fahrzeug. Und dieses hat nicht einmal richtige Fenster – back to the roots?

Steife Brise im Lamborghini Aventador J
Dem neuen Lamborghini Aventador J könnte eindeutig Rennsportambitionen nachgesagt werden, trägt er aus der Seitenansicht doch die Silhouette eines Formel 1-Mobils. Doch das Design macht auch bei weiteren Besonderheiten des Lamborghini Aventador J keinen Halt. Die Front wirkt etwas schmaler als beim Aventador-Coupé, dafür gehen Exterieur und Interieur eine bislang kaum beobachtete Symbiose ein und führen ihre Formen ineinander über. Blickt man jedoch mal von der aerodynamisch geformten Frontpartie des Lamborghini Aventador J hoch, wird einem schnell die “fehlende” Windschutzscheibe auffallen. Stattdessen wurden dem Roadster zwei dezente Winddeflektoren zuteil, eine gesunde Superbike-Garnitur erscheint für den Lamborghini Aventador J-Fahrer allerdings unerlässlich – zu stark wird der einfallende Luftzug bei höheren Geschwindigkeiten. Entlang der Seiten sind die Fensterscheiben ebenfalls nahezu verschwunden, lediglich dezente Ansätze einer Scheibenflanke sind beim Lamborghini Aventador J zu erkennen. Durch die Strategie der konsequenten Offenheit sowie dem Wegfall von Navigationssystem und Klimaanlage kann sich der Lamborghini Aventador J weiterhin als Leichtgewicht bezeichnen.

Kohlefaser-Monocoque in Verbindung mit verwindungssteifem Harz
Ähnlich wie bereits beim Lamborghini Aventador Coupé kommt erneut eine Monocoque-Konstruktion beim Roadster zum Einsatz. Durch den Zusatz von Harz, in dem die gewebte Kohlefaserstruktur namens CarbonSkin getränkt wird, erreicht der Lamborghini Aventador J die für ein Cabriolet nötige Verwindungssteifigkeit. Die Außenhaut wird durch den Hightechstoff nicht nur besonders stabil, sondern ebenfalls weich und formbar – eine Weltpremiere im Lamborghini Aventador J mit Patent und hohem Forschungspotenzial. Im Interieur des Lamborghini Aventador J kommen Sportsitze mit Forged COMPOSITE samt kohlefaserverstärktem Kunststoff zum Einsatz. Die obere Schicht der Sitzschalten trägt zudem die innovative Mischung des Exterieurs und bietet somit eine perfekte Passform zum komfortablen Sitzen.

Die Motorleistung bleibt dieselbige wie im Lamborghini Aventador: Ein durchzugsstarker 6.5-Liter-V12-Motor bringt erneut 700 PS auf die Leistungswaage sowie 690 Newtonmeter auf die Antriebswellen. Mit permanenten Allradantrieb, wie es sich für einen Supersportler gehört, und Pushrod-Aufhängung wird nicht der Lamborghini Aventador J nicht nur rasant schnell sondern gleichermaßen agil in engen Kurvenlagen. Offizielle Beschleunigungswerte gibt es vom Lamborghini Aventador J zwar noch nicht, doch die beim Coupé bekannten 2,9 Sekunden für den 0-100-Sprint dürften dank der ausgefeilten Aerodynamik und des Leichtbaus nur marginal anwachsen. Hinzu kommt beim Lamborghini Aventador J das blitzschnell reagierende ISR-Sequential-Getriebe mit Schaltzeiten von nur 50 Millisekunden, welches mit getrennten Schaltstangen für alle sieben Gänge arbeitet. Die Lasten des Lamborghini Aventador J soll sich ähnlich wie beim Lamborghini Aventador Coupé an der Marke von 1.575 Kilogramm Trockengewicht orientieren, ein niedriger Schwerpunkt wird durch die flache Bauweise von nur 1,14 Metern in der Höhe bewerkstelligt. Umso breiter ist er dagegen mit über 2 Metern, in der Länge misst der Lamborghini Aventador J 4,89 Meter.

Front- und Heckflügel sorgen für Abtrieb und Halt
Große Lufteinlässe sorgen für Frischluft des hinten ansässigen V12-Aggregats, welche durch Strömungskanäle gezielt durch die Karosserie des Lamborghini Aventador J geleitet wird. Mit dem Lamborghini-typischen Design geht auch die etwas kantige Frontspoilerlippe einher, hier wird der erste Auftrieb durch den Fahrtwind verhindert. Ebenso wie bei der Außenhaut arbeitet der Lamborghini Aventador J hier mit Kohlefaser-Bauteilen, selbiges an der Heckpartie. Dort geht es um Abtrieb und Anpressdruck für den hecklastigen Allradantrieb des Lamborghini Aventador J. Die vier markanten Endrohre zeugen von potenter Motorisierung, der Diffusor von aerodynamischer Perfektion und der verstellbare Heckflügel von gezielter Kraftübertragung auf den Asphalt. Ebenso elegant zeigen sich die Y-förmigen Rückleuchten an der Heckpartie des Lamborghini Aventador J. Leider wird man den Supersportler aber wohl kaum zu sehen bekommen, nur ein Käufer wird der bzw. die Glückliche sein – nicht einmal das hauseigene Museum bekommt ein Exemplar des offenen Lamborghini Aventador J…

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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