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Mercedes CLA 45 AMG: B&B veranlasst druckvolle 450 Pferde

Achja, die Sindelfingener lassen uns einfach keine Ruhe: Kein Jahr, in dem nicht irgendein ein neuer Ableger in Richtung SUV, Coupé oder Shooting Brake die Modellpalette aufmischt. Der Mercedes CLA 45 AMG ist wieder so ein Kandidat, knackig und schärfer gezeichnet als die Rentnerkarossen der Vorzeit. Doch haben wir hier eine kompakte Version des CLS? Oder doch nur die gestreckte A-Klasse? In puncto Design fällt auch hier der Stern nicht weit vom Planeten, doch ansehnlich ist das Mobil. Wohl Grund genug für B&B Automobiltechnik, den Schwaben unter Druck zu setzen.

Dreimal Nachschlag bitte, Herr Tuner!

Das Vierzylinder-Aggregat des Mercedes CLA 45 AMG mit bis zu 450 PS

Das Triebwerk des Mercedes CLA 45 AMG: Geht raus bis 450 PS dank B&B.

Eine Leistungssteigerung allein wäre wohl zu einfach gewesen, lieber stuft der Tuner des Siegerlandes (nein, wir reden hier nicht von Siegern und Verlierern!) seine Pakete sorgfältig ab. Als da wäre die B&B Stufe 1, welche dem Mercedes CLA 45 AMG statt seiner 360 nun 400 PS entlockt. Das Drehmoment wächst von serienmäßigen 450 auf 510 Nm heran, lediglich bedingt durch einen dezent erhöhten Ladedruck und Anpassung der Kennfelder (man könnte auch einfach von Chiptuning reden). Doch auch kleine Wirkungen haben ihren Preis: Für Stufe 1 verlangt der Tuner 1.298 Euro. Wer gleich auf Stufe 2 gehen will, wird schon um 3.950 Euro erleichtert. Dafür kommen noch eine Downpipe für weniger Abgasgegendruck und eine Optimierung der Ansaugwege hinzu, die Software und der Ladedruck werden analog angeglichen. Das Ergebnis: 425 PS und 540 Nm Drehmoment – wir nähern uns langsam dem Finale.

Die knackige Heckpartie des Mercedes CLA 45 AMG

Der Mercedes CLA 45 AMG hat nicht nur technisch sondern auch optisch etwas zu bieten.

So richtig spannend wird’s aber auch beim Mercedes CLA 45 AMG erst durch die Stage 3. Der Turbolader des “mickrigen” 2.0-Vierzylinder-Aggregats wird gegen eine Spezialfabrikation getauscht, selbiges gilt für die Luftansaugung. Nebst der Eingriffe aus den Stufen 1 und 2 erfolgt an dieser Stelle nun nochmal eine finale Abstimmung der Steuerungssoftware. Damit rennt der CLA nun auf 450 PS und sagenumwobenen 580 Nm, die ihn in nur 3,8 Sekunden auf Tempo 100 bringen (Serie: 4,6). Auch die Fraktion der Vmax-Killer wird begeistert sein: Anstelle der zwangsverordneten 250 Km/h darf der B&B-Renner bis zu 296 Km/h frei galoppieren. Natürlich wird auch das AMG-Speedshift-Getriebe und seine Steuerung in allen Stufen berücksichtigt, um die volle Leistung abschöpfen zu können. Wer auf Nummer sicher geht, ordert on top noch eine zusätzliche Ölkühlanlage für 1.495 Euro – könnte sich auf dem Track als nützlich erweisen. Die Stufe 3 kostet übrigens 6.950 Euro.

Video: Der Mercedes CLA 45 AMG im Test

Fahrwerk, Federn, Felgen – alles neu im Mercedes CLA 45 AMG

Ein neues Fahrwerk steht dem Mercedes CLA 45 AMG ebenso gut zu Gesicht

Straffer durch die Kurve: Mit neuen Federn oder gleich einem KW Gewindefahrwerk.

Wer schnell fährt, will auch sicher und wohl haftend durch die Kurven kommen. Wahlweise bekommt der Mercedes CLA 45 AMG bei B&B also einen Satz Sportfedern ab 398 Euro oder gar ein komplettes KW Gewindefahrwerk verpasst. Ersteres senkt die Karosse um 30 (vorn) bzw. 25 Millimeter (hinten) ab, letzteres lässt sich dafür in Höhe, Zug- und Druckstufe anpassen (1.849 Euro). Zur Haftung dient eine ähnlich sportliche Bereifung der Maße 235/30 R20, gefüllt mit hauseigenen Leichtmetallrädern entsprechender Dimension. Fest zupacken wird der Mercedes CLA 45 AMG besonders dann, wenn ihm eine neue Hochleistungsbremsanlage eingesetzt wurde: Das 6-Kolben-System soll besonders das Bremsfading im fahrerischen Grenzbereich minimieren – und somit den Wagen früher zum Stehen bringen.

Bleibt letztlich aber doch die Frage, wie langlebig so ein kleines Triebwerk mit entsprechendem Druck auf 450 PS arbeitet. Generell sind ja bereits bei den 45er-AMGs die ein oder anderen Schwachstellen aufgetaucht – esbleibt ein Restrisiko was mit gelegentlich seichter Fahrweise gerne etwas länger bis zum Eintritt wartet.

 Fotocredit: B&B Automobiltechnik

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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