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Porsche 911 GT2 R (Typ 997) – SPORTEC bringt den 720 PS-Hulk auf die Straße

17. Mai 2013
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Mit dem sogenannten “Hulk” hat SPORTEC Deutschland wieder einmal bewiesen, dass selbst hochrangige Sportwagen noch eine gute Prise Leistung und technische Raffinesse vertragen können. So auch der Porsche 911 GT2 RS, welcher im Sinne von SPORTEC nur noch das “R” am Ende trägt und mit 620 PS Serienleistung eine grandiose Basis für das Projekt lieferte.

Leistungsplus von 100 PS für den Porsche 911 GT2 R
porsche_911_gt2_r_typ_997_sportec_01Als wenn ein Porsche 911 GT2 RS des Typs 997 aus dem Jahre 2010 nicht schon spektakulär genug wäre, da versucht der aus dem Süden bekannte Tuner SPORTEC noch so einiges aus dem Zuffenhausener Supersportler rauszukitzeln. Die zwei Abgasturbolader von Porsche wurden im Porsche 911 GT2 R durch zwei neue SPORTEC K24.730-Turbinen ersetzt. Zusätzlich bekam der Sechszylinder-Boxermotor mit seinen 3.6 Litern Hubraum spezielle Nockenwellen, einen größeren Ladeluftkühler mit Hochleistungsnetz und verstärkte Pleuel aus Titan (wiederum à la SPORTEC) eingebaut. Ferner komplettieren ein neuer Sportluftfilter sowie eine verstärkte Kupplung zu Kraftübertragung den Motorumbau am Porsche 911 GT2 RS. Unterm Strich erreicht der “Hulk” somit stolze 720 PS (bei 7.850 Touren) sowie 850 Newtonmeter maximales Drehmoment (bei 4.760 Touren) auf der Hinterachse.

Mit neuer Ausgangslage schafft SPORTEC beim Porsche 911 GT2 R ein gehöriges Tracktool, welches in nur 3,8 Sekunden aus dem Stand Tempo 100 erreicht (8,2 Sekunden für 200 Km/h). In der 0-100-Disziplin nimmt der Porsche 911 GT2 R von SPORTEC zwar Einbußen durch 0,3 Sekunden mehr im Vergleich zur Serie in Kauf, oberhalb der Marke von 100 Km/h jedoch versteht das Tracktool zu punkten. Seine Abgase führt der Supersportler über Krümmer und Sportkatalysatoren hin zum neuen (mittig im Heck verankerten) Titan-Endschalldämpfer von Akrapovic. Als Pendant zur Leistungssteigerung sah es das Team von SPORTEC vor, dem Porsche 911 GT2 R auch einige Kilos abzunehmen. So mussten Komfort-Accessoires zugunsten der Nordschleifen-Rundenzeiten weichen. Lediglich die Klimaanlage sowie ein Leichtbau-Teppich zieren noch den Innenraum des Hulks, ein eingeschweißter Überrollkäfig schützt den Piloten des Porsche 911 GT2 R ebenso wie die beiden feuerfesten Ricaro-Schalensitze.

Spaßfaktor Hulk mit neuem ABS- und Traktionssystem
porsche_911_gt2_r_typ_997_sportec_06Sehen wir von seinem Leistungsplus sowie der kleinen Diät auf nunmehr 1.325 Kilogramm Fahrzeuggewicht (inklusive Tankfüllung) einmal ab, so verzaubert SPORTEC den Porsche 911 GT2 RS doch ein weiteres Mal. Aus Sicherheitsaspekten verhindert Porsche beim 911 GT2 RS per se die gänzliche Deaktivierung des Traktionssystems, was bei rasanter Fahrt auf der Nordschleife durchaus zu glühend-heißen Keramik-Bremsscheiben führt. Die Entwicklungsabteilung von SPORTEC hat sich gewillt gegen diese “Mauer” gestellt und selbst ein revolutionäres Traktionssystem auf die Beine gestellt. Die neue Kontrolle im Porsche 911 GT2 R greift nun nicht mehr über die Bremsen ins Fahrgeschehen ein, sondern reduziert über die Kraftstoffinjektoren des kernig klingenden Boxermotors die Motorleistung selbst. Darüber hinaus kann das von SPORTEC implementierte System feinfühlig (in 20 Stufen) adjustiert werden, es ist zudem schneller in der Reaktion als die Serien-Traktionskontrolle des Porsche 911 GT2 RS.

Für die richtige Spurlage bei den insgesamt 73 Kurven der Nordschleife sorgt ein maßgeschneidertes und vollständig einstellbares Bilstein-Fahrwerk. Die Spur des Porsche 911 GT2 R von SPORTEC wurde ferner leicht verbreitert, die extrabreiten Felgen tragen Yokohama-Sportpneus auf. Die 380-Millimeter-Bremsscheiben werden durch modifizierte Lufteinlässe bestens beatmet. Mit seiner tiefliegenden Karosserie, der breiten Spurlage sowie einem üppigen Heckflügel (welcher optional auch gegen ein RSR-Leitwerk getauscht wird) mit zusätzlichem Abtrieb auf der Hinterachse, kann der Porsche 911 GT2 R bestens ins Rennen der Grünen Hölle starten. Mit einem ebenfalls durch SPORTEC modifizierten ABS-Steuergerätes verkürzen sich sowohl Bremszeit und -weg, was bei einer kurvenreichen Rennstrecke für den Porsche 911 GT2 R mehr als ausschlaggebend ist.

Das Motortuning des serienmäßigen Porsche 911 GT2 RS beläuft sich bei SPORTEC auf stolze 22.000 Euro, die Abgasanlage verlangt weitere 6.500 Euro. Die sonstigen Aufpreise nennt SPORTEC Deutschland aus Weßling bei München gerne auf Anfrage.

Fotos: SPORTEC Deutschland

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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