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Porsche Cayman GT4 (Typ 981): Der kleine Beisser bittet zum Rennen

5. Februar 2015
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Die Vorankündigungen für den diesjährigen Genfer Autosalon scheinen gar nicht mehr abzureißen. Auch der neue Porsche Cayman GT4, welcher kürzlich in einem Image-Video von Porsche (beabsichtigt?) geleakt wurde, kommt auf die Schweizer Messe – bestellen könnt Ihr ihn sogar jetzt schon. Für die knackigen 385 PS wollen die Zuffenhausener allerdings über stolze 85.000 Euro sehen. Dafür gibt es dann ein wahres Tracktool mit reinrassigem Heckantrieb.

Der nächste GT in der Porsche-Familie

Die seitliche Ansicht des neuen Porsche Cayman GT4

Der neue Porsche Cayman GT4 bleibt in seinen Proportionen äußerst knackig und sportlich.

Einreihen wird sich der neue Porsche Cayman GT4 direkt bei seinen GT-Brüdern, besonders beim Porsche 911 GT3. Dieser überlässt dem Cayman so einiges an technischer Komponente zur Mitnutzung, das Triebwerk hingegen wurde dem Carrera S entnommen. Schnittige 385 PS sowie 420 Nm Drehmoment treiben den GT4 über die Hinterachse an, damit gelangt man schon binnen 4,4 Sekunden auf 100 Km/h und auch bis Tempo 200 vergehen lediglich 14,5 Sekunden. Für schnelle Rundenzeiten auf den Tracks (die Nordschleife meistert er in 7:40 Minuten) sorgt ein wohl durchdachtes Aerodynamikpaket, bestehend aus einer abtriebsstarken Frontschürze mit großzügigen Öffnungen, wuchtigen Kiemen vor der Hinterachse sowie einem feststehenden Heckflügel. Die gegenüber der Serie um 30 Millimeter abgesenkte Karosserie entspringt ebenso wie die große Bremsanlage dem 911 GT3, das Fahrwerk gibt sich entsprechend kompromisslos und für jede Kurve zu haben – sein Leergewicht von gut 1.400 Kg liegt dabei knapp unter dem des GTS.

Hinterteil des Porsche Cayman GT4 mit festem Spoiler

Zur Stabilisierung des Hecks stellt der Porsche Cayman GT4 seinen Flügel in den Wind.

Wer nicht nur schnell durch die Schikanen flitzt sondern auch gerne die zivilen Schnellstraßen unsicher macht, wird sich ferner über den Topspeed von 295 Km/h freuen. Gegenüber dem etwas schwächeren GTS macht er damit immerhin 10 Zähler gut, die Leistung steigt um 45 PS bzw. 40 Nm. Und wie sich das für einen radikalen Zweitürer-Sportwagen gehört, schaltet man im Porsche Cayman GT4 konsequent manuell, Platz nehmen Fahrer und Beifahrer auf Sportsitzen mit Leder-/Alcantara-Bezug. Optional gibt es für die echten Motorsportler auch CFK-Schalensitze sowie eine Keramikbremsanlage, das Sport Chrono-Paket mit Launch Control und Clubsport-Extras für das Interieur. So ganz puristisch wirkt der Innenraum des Porsche Cayman GT4 allerdings nicht, beim GT3 war man (zumindest bei der 997er-Generation) noch ein Fahrzeug ohne Klimaanlage und nennenswertes Radio gewohnt.

Video: Porsche Cayman GT4 Pressefilm

Ordentlicher Sportanzug für den Porsche Cayman GT4

Dynamisch und zeitgemäß gibt sich das Interieur des Porsche Cayman GT4

So richtig GT-typisch sieht der Innenraum des Porsche Cayman GT4 zwar nicht aus, aber er geht mit der Zeit.

Doch auch etwas Multimedia im Interieur dürfte die Insassen nicht vom eigentlichen Fokus ablenken: Dem puren Fahrspaß. Das GT4-Sportlenkrad ist ergonomisch geformt und schlicht designet, Multifunktions-Schnickschnack sucht man hier vergeblich. Zugleich verkörpert der Porsche Cayman GT4 das Leitbild früherer GT-Sportler wie dem 911 GT1, Carrera GT oder auch des neuen 918 Spyder. Da nicht selten die Kunden ein eben solches Gefährt für Zwecke des Rennstreckenbesuchs am Wochenende anschaffen, schlägt auch der GT4 wieder eine Brücke zwischen alltäglichem Gebrauch und Tracktool. Optisch lässt er dabei eigentlich keine Wünsche offen: Kurze Überhänge, kompakte Proportionen und ein wohlgeformtes Bug lassen ihn attraktiv erscheinen. Zugleich sind Xenonscheinwerfer und LED-Tagfahrlichter ein Beweis für die Alltagstauglichkeit, dezente GT4-Schriftzüge verweisen dagegen auf das unter dem Blechkleid schlummernde Potenzial.

Die Weltpremiere des Porsche Cayman GT4 erfolgt Anfang März auf dem Genfer Autosalon, Ende März wird er bereits ausgeliefert. Bestellung des kompakten Beissers werden von Porsche ab sofort entgegen genommen – für ein nettes Sümmchen von 85.776 Euro (zzgl. Extras natürlich).

Fotocredit: Porsche

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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