Audi S3 (8V) 2012

Audi S3 (8V) – audianischer GTI mit 300 PS und neuer Heckschürze

1. Oktober 2012
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Audi macht es dem Mutterkonzern gleich: Nahezu zeitgleich ließen sowohl der neue VW Golf 7 GTI und der Audi S3 (8V) die Hüllen fallen. Weiterhin wird der breit angewandte 2.0-TFSI eingesetzt, diesmal jedoch auf 300 PS getrimmt.

Überarbeiteter TFSI-Motor mit Leistungsdrang
Deutlich überarbeitet zeigt sich der aufgeladene Direkteinspritzer im Audi S3, lediglich der Hubraum bleibt im Vergleich zum Vorgängermodell unverändert. Durch eine langhubige Auslegung schafft der Audi S3 nun ein noch breiter gefächertes Drehmoment von 380 Newtonmeter, welches zwischen 1.800 und 5.500 Touren kontinuierlich anliegt. Die bis zu 300 PS Spitzenleistung werden bei einer Drehzahl von 5.500 U/Min erreicht. Nach wie vor sprintstark schnellt der Audi S3 in nur 5,1 Sekunden (S tronic-Getriebe) bzw. 5,4 Sekunden bei Manualschaltung auf Tempo 100. Der durchschnittliche Verbrauch des Audi S3 wird bei knapp 7 Litern Superbenzin veranschlagt (und damit 1,5 Liter weniger als der S3-Vorgänger), die obligatorische elektronische Begrenzung von 250 Km/h bleibt erhalten.

In puncto Effizienz behält sich Audi seinen Innovationscharakter bei: Neben der mittlerweile üblichen Direkteinspritzung (mit bis zu 200 Bar Ladedruck) verfügt der Audi S3 (8V) beim 2.0-TFSI-Aggregat über eine zusätzliche Funktion der indirekten Benzineinspritzung, welche bei geringerer Last des Motors spritsparend zum Einsatz kommt. Für die Klangkultur des Reihen-Vierzylinders sorgt neben der Klappensteuerung der Abgasanlage auch ein Soundaktuator, um die im Audi S3 motorbedingt etwas schwache Akustik künstlich aufzuwerten.

Optisch im Einklang der Audi-Designlinie
Einen etwas bitteren Beigeschmack bietet mittlerweile leider jedes neue Audi-Modell: Dank der einheitlichen Designstrategie schrumpft die Eigenständigkeit der unterschiedlich bedienten Fahrzeugklassen mehr und mehr. Die Folge: Irgendwie gleicht heutzutage ein Audi dem anderen. Rein optisch lehnt sich ein Audi A3 weit an die designtechnischen Vorgaben des Audi A4 an, und auch die obere Mittelklasse des Audi A6 hat ein markant ähnliches Gesicht wie ihre kleinen Geschwister. Ergo: Harmonie in der Welt der Audianer? Oder langweiliger Einheitsbrei, mit dem sich Projektgelder einsparen lassen? Sicherlich Ansichtssache, letztendlich gewinnt jedoch der Wiedererkennungswert jedes Modells an Wert.

Optisch gut anzusehen ist der Audi S3 (8V) allemal. Die Karosserie senkt sich im Vergleich zur A3-Serie um sportliche 25 Millimeter. Für den grandiosen Vortrieb samt quattro-Phobie sorgt nicht allein die gelungene Kraftübertragung durch ein optionales S tronic-Doppelkupplungsgetriebe und Launch Control sondern ebenso die breit ausgelegte Sportbereifung: Der Audi S3 trägt rundum 225/40 R18-Pneus, dazu gibt es S-typische Doppelspeichen-Leichtmetallräder und üppige Bremsscheiben mit 340 Millimeter Durchmesser. Ferner glänzt der Audi S3 weiter durch die Leichtbaustrategie Audis, sodass das Leergewicht des Kompaktsportlers nur 1.395 Kilogramm misst. Die komfortable geräuschdammende Frontscheibe sorgt nicht nur für angenehme Ruhe in der Fahrgastzelle, durch die stromlinienförmige Neigung und die dezent flankierte Frontschürze des Audi S3 erlangt dieser einen cW-Wert von nur 0,33.

Auch im Interieur herrscht typische Sportoptik, neben Sportsitzen und etlichen S3-Emblemen sorgen Aluminium-Applikationen und hochwertige Lederüberzüge mit modischem Design für die gelungene Abrundung des gesamten Sportmobils namens Audi S3. Zu den Audi-Händlern rollt der Kompakte jedoch erst Anfang 2013, der Basispreis beträgt dabei 38.900 Euro.

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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