BMW M5 F10 – die neue Generation mit sportlichem Downsizing

24. Januar 2011
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Bereits das Serienmodell des BMW 5er durfte sich größter Beliebtheit erfreuen, nach einigen Jahren der Verschnaufung war im vergangenen Spätsommer und Herbst endlich die Zeit reif. Seit Herbst fährt somit auch der BMW 5er F10 Touring über unsere Straßen, die neue aerodynamische Linie überzeugt auf allen Ebenen. Umso spannender bleiben die Fragen: Wieviel Sportlichkeit kann die M GmbH dem BMW 5er F10 noch entlocken? Welche technischen Rafinessen finden ihren Weg unter das Blechkleid des BMW M5 F10? Wie wirkt sich die derzeitige Downsizing-Strategie von BMW auf die Fahrweise des BMW M5 F10 aus? Offizielle Statements von Seiten BMWs lassen derweil auf sich warten, doch der Motorblock wurde bereits auserkoren: Der doppelt aufgeladene V8-BiTurbo mit 4.4 Litern Hubraum aus dem BMW X6 M darf erneut seinen Dienst antreten, aller Wahrscheinlichkeit nach mit über 555 PS.

Bereits seit fast einem Jahr mit beim BMW M5 F10 über die genaue technische Motorleistung debattiert. Die bisherige ‘Serienleistung’ des 4.4-V8-Triebwerks im BMW X6 M von 555 PS und 680 Newtonmeter dürfte sicherlich überboten werden. Desöfteren war ein Wert von 578 PS und 720 Newtonmeter im Gespräch (TUNING STORIES berichtete bereits im Frühjahr 2010), möglich wäre aber auch eine Gesamtleistung von etwa 600 PS. Damit würde sich der neue BMW M5 F10 klar an die Spitze der oberen Mittelklassesportwagen setzen und die Konkurrenten Audi RS6 (580 PS, 4,5 Sekunden) und Mercedes E63 AMG (525 PS, 4,6 Sekunden) hinter sich lassen. Auch bei der veranschlagten Sprintzeit von 0 auf 100 Km/h von 4,4 Sekunden hätte der BMW M5 F10 die Nase vorn. Durch die V8-Motorisierung (für den Reihenbau war da leider kein Platz mehr) entfällt aber auch das von einigen favorisierte Hochdrehzahlkonzept der M-Motoren. Ersten Spyshots zufolge beginnt beim Tacho des BMW M5 F10 bereits ab 7.000 U/Min der rote Bereich, die volle Leistung an Pferden und Drehmoment wird somit frühzeitiger anliegen als bisher. Damit würde die vermeintliche Ökologisierung von BMWs Sportwagenriege erneut unterstrichen.

Ferner will BMW bzw. die M GmbH wie schon bei den M-Version der BMW 3er-Reihe den Leichtbau konsequent weiter verfolgen. So sollen kohlefaser-verstärkte Laminate für die Karosserie und stabiles Aluminium im Bereich des Fahrwerks zum Einsatz kommen. Für die Fensterscheiben ist bereits Dünnglas in der Diskussion, auch bei den Rädern könnte es mit Hohlspeichenrädern eine kleine Revolution geben. Das Dach des BMW M5 F10 wird ebenfalls mit Kohlefaser verstärkt und damit deutlich erleichtert. Was die Pläne des Leichtbaus am BMW M5 F10 insgesamt ergeben, bleibt aber vorerst noch abzuwarten.

Im März 2011 soll es auf dem Genfer Autosalon bereits eine erste seriennahe Studie des BMW M5 F10 als Quasi-Vorpremiere geben. Die offizielle Premiere des BMW M5 F10 wird schließlich für die IAA 2011 im Herbst erwartet.

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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