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Jaguar F-Type – die Briten gehen wieder sportlich ans Werk

12. März 2013
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Nach einer Weile weniger innovativer und herausragender Sportwagenmodelle, wollen die Briten mit dem Jaguar F-Type nun wieder richtig punkten. Drei Benziner-Motoren mit Quickshift-Automatik und Heckantrieb gehen dafür in Kürze ans Werk.

Kompressor-geladene Triebwerke mit weniger Durst
Wo die Effizienz-Ausbeute in puncto Verbrennungsmotoren in letzter Zeit eher bei den deutschen Herstellern zu finden war, so hat nun auch Jaguar Fortschritte zu verzeichnen. Beim Jaguar F-Type sollen drei Ausführungen mit unterschiedlichen Leistungsleveln für gehobenen Fahrspaß bei grandioser Balance sorgen. Los geht’s mit der Basis, dem Jaguar F-Type samt beatmetem 3.0-V6-Aggregat und moderaten 340 PS sowie 450 Newtonmetern Drehmoment. Die Leistungswerte entsprechen interessanterweise selbigen vom BMW 1er M (E82) sowie Audi RS3, jedoch schneidet der Jaguar F-Type aufgrund seiner Form und Beschaffenheit mit 5,3 Sekunden Sprintzeit (0-100 Km/h) etwas schlechter ab beim Kickstart – obwohl er mit seinen 1.597 Kilogramm für einen offenen Zweisitzer kein Schwergewicht darstellt. Die elektronische V-Max-Sperre begrenzt den Topspeed des Jaguar F-Type auf Tempo 260, belohnt wird diese Konstellation jedoch mit nur etwa 9 Litern Durchschnittsverbrauch.

jaguar_f-type_2013_12Etwas zackiger dagegen ist der Jaguar F-Type S unterwegs, der bei nahezu gleichem Durst hingegen bis zu 380 PS und 460 Newtonmeter bei hoher Drehzahl von 6.500 entfaltet. Für den Sprint auf Tempo 100 werden nur noch 4,9 Sekunden benötigt, der Topspeed liegt hier bei immerhin 275 Km/h. Das serienmäßige Automatik-Quickshift-Getriebe ist bei allen Varianten verbaut, es sorgt dabei für blitzschnelle und gleichzeitig sanfte Gangwechsel im Jaguar F-Type und leitet die Kräfte des V6- bzw. V8-Motors direkt an die Hinterachse weiter. Die Verbrennung des Kraftstoffs erfolgt ebenso bei beiden Motortypen über gleiche Technologien: Mithilfe der strahgeführten druckvollen Benzin-Direkteinspritzung, einer variablen Ventilsteuerung und vibrationsarmen Konstruktionen arbeiten alle Triebwerke besonders laufruhig und geräuscharm.

Als Topmodell gilt an dieser Stelle der Jaguar F-Type V8 S, der gemäß seiner Bezeichnung bereits von Grund auf dicker aufträgt. Der mit 5 Litern Hubraum ausgestattete Achtender schöpft bis zu 495 PS aus seinen Gefilden und stemmt im Maximum 625 Newtonmeter Drehmoment auf die Kurbelwelle. Die Sprintzeit beträgt beim Jaguar F-Type V8 S nur vorbildliche 4,3 Sekunden für Tempo 100, erst bei 300 Km/h greift der Begrenzer ein. Der Verbrauch des Topmodells wird mit lediglich 11,1 Litern Superbenzin angegeben (bei nur 1.665 Kilogramm), für Praxis ein wohl eher utopischer Wert…

Nobles Exterieur mit sportlichen Extras
jaguar_f-type_2013_08Auf den ersten Blick wirkt der Jaguar F-Type überraschend sportlich, mehr als man zuletzt von vielen Modellen des Sportwagengherstellers erwarten durfte. Die 18-, 19- bzw. 20-Zoll-Leichtmetallräder (nach Version aufsteigend) füllen die Radkästen des Jaguar F-Type in einem satten Grad, eine aktive Abgasanlage sorgt zumindest bei den S-Modellen für rennsporttypische Soundqualität am Heck. Für die V6-Versionen findet sich am ein mittiges Doppelendrohr in der Heckschürze wieder, der Jaguar F-Type V8 S darf sich dagegen mit Einzelrohren links- und rechtsseitig von der “Masse” abheben und fügt sich optisch zumindest den Topsportlern Jaguar XFR und XKR.

Die ovale Frontpartie des Jaguar F-Type wirkt zunächst etwas mager, wird durch die deutlich dynamischeren Scheinwerfer geschickt aufgewertet. Zusätzliche Lufteinlässe unterhalb der Lichter zeugen von höheren sportlichen Ambitionen, ergänzt durch das stufenlos regelnde Dämpfersystem Adaptive Dynamics durchaus als authentisch zu betrachten. Nicht zuletzt die Frontspoilerlippe unterstreicht nochmals die feinfühlige Dynamik des Jaguar F-Type. Das Interieur dagegen zeigt sich gewohntermaßen hochwertig und mit edlen Lederstücken versehen. Der Wählhebel namens SportShift erinnert dabei dezent an einen Joystick aus der Luftfahrt, zum Abheben dürfte dies allerdings noch nicht genügen.

Dafür könnten die Preise als etwas happig bzw. abgehoben bezeichnet werden: Bereits für das Basismodell des Jaguar F-Type werden als Grundpreis 73.400 Euro ohne Extras fällig, der Jaguar F-Type S schlägt mit 84.900 Euro zu Buche und das Topmodell namens Jaguar F-Type V8 S verlangt satte 99.900 Euro vom Kunden.

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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