Mercedes-Benz S 63 AMG Coupé  (C 217) 2014

Mercedes S 63 AMG Coupé – begrenzter Geschwindigkeitsrausch im 585 PS-Luxusliner

Mercedes-Benz S 63 AMG Coupé  (C 217) 2014

Flott wie eh und je: Der S 63 AMG brennt bereits über die Straßen, die Coupéversion wird es ihm in Kürze gleichmachen. Im Idealfall schafft der Zweitürer den 0-100-Sprint in unter 4 Sekunden…

Sportiver Antrieb mit optionalem 4MATIC-Allrad
Mercedes-Benz S 63 AMG Coupé  (C 217) 2014Man soll’s bei einem AMG ja nicht unbedingt glauben, aber auch hier kehrt der Wind der Verbrauchsreduzierung ein Stück weit ein. Der 5.5-V8-BiTurbo-Motor wurde gegenüber seinem bisherigen Einsatz im Mercedes CL 63 AMG nochmals stärker und etwas sparsamer: Beim Mercedes S 63 AMG Coupé herrschen stolze 585 PS sowie 900 Nm maximales Drehmoment vor. Bei der Allradvariante 4MATIC schafft es das Coupé in nur 3,9 Sekunden auf Tempo 100 (Hinterrad: 4,3 Sekunden). Der Verbrauch soll bei moderaten 10,3 Litern (4MATIC) bzw. 10,1 (Hinterradantrieb) liegen. So oder so begrenzt Mercedes das S 63 AMG Coupé elektronisch bei 250 Km/h, von einem AMG Performance Package ist bisweilen nicht die Rede.

Das AMG SPEEDSHIFT MCT 7-Gang Sportgetriebe bietet nicht nur eine blitzschnelle Kraftübertragung bei Gangwechseln, auch ein individuelles Setup für den Fahrer ist möglich. So kann dieser beim Mercedes S 63 AMG Coupé zwischen den Fahrprogrammen C (Controlled Efficiency), S (Sport) und M (Manuell) wählen, die wiederum den Schaltzeitpunkt und die richtige Gangwahl bei erhöhtem Gasgeben bestimmen. Wahlweise speist das Getriebe mit optionalem 4MATIC-Betrieb die Kräfte über beide Achsen des Mercedes S 63 AMG Coupé. Die grundlegende Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse beträgt 33:67 und bleibt damit gewohnt sportiv und heckbetont. Für die optimale Traktion sorgt eine Lamellenkupplung mit 50 Nm Sperrwirkung, was besonders bei nasser und rutschiger Fahrbahn volles Kraftschlusspotenzial aller Räder entfaltet.

MAGIC BODY CONTROL als neue Generation “Komfort”
Mercedes-Benz S 63 AMG Coupé (C 217) 2014Prinzipiell gilt die Mercedes S-Klasse ja als komfortabel ausgelegtes Flaggschiff, die Coupéform dagegen bringt eine gewisse Portion Sportlichkeit in die Klasse. Daimler schlägt beim Mercedes S 63 AMG Coupé erstmals eine Brücke zwischen den beiden Kerneigenschaften – und zwar mit der Weltneuheit MAGIC BODY CONTROL. Den reinen Heckantrieb vorausgesetzt, so verfügt das Coupé ab sofort über eine Kurvenneigefunktion. Ähnlich wie bei Motorrad- und Skifahrern legt sich das Mercedes S 63 AMG Coupé entsprechend des Krümmungsgrades und der vorherrschenden Geschwindigkeit mit in die Kurve. Insbesondere bei Landstraßen erhöht dies den Fahrkomfort durch eine geringere Querbeschleunigung auf die Insassen. Aktiv ist die MAGIC BODY CONTROL im Bereich zwischen 15 und 180 Km/h, zudem gibt es für die Neigefunktion drei verschiedene Fahrmodi über den ABC-Schalter.

Doch wer nicht nur Komfort in der Kurve sucht, sondern lieber eine höhere Geschwindigkeit ausreizt, dürfte auch so beim Mercedes S 63 AMG Coupé auf seine Kosten kommen. Nicht allein, weil Wankstabilität und Motorleistung stimmen, auch die geballte Akustik der AMG Sportabgasanlage bringt ihren Reiz mit ein. Dank der über das Getriebefahrprogramm gesteuerten Abgasklappen, bringen sich diese bei entsprechendem Fahrverhalten gezielt mit ein und unterstreichen den dynamischen Fahrstil des S 63 AMG Coupé-Fahrers. Beim Modus C (Controllied Efficiency) hingegen übt sich die Abgasanlage in zynischer Zurückhaltung.

Leichtbau und Verbundbremsen bringen Agilität und Sicherheit ins Spiel
Mercedes-Benz S 63 AMG Coupé (C 217) 2014AMG achtet beim Mercedes S 63 Coupé nicht nur auf Leistung, auch das Gewicht verliert immer wieder leicht an Gewicht. Als echtes “Leichtgewicht” kann sich das neue Flaggschiff indes nicht bezeichnen. Satte 2 Tonnen wiegt das Mercedes S 63 AMG Coupé mit einer Tankfüllung (an ein mögliches Cabriolet möchte man da gar nicht denken), dennoch wurden 65 Kg durch die AMG Leightweight Performance eingespart, die durch Aluminiumeinsatz in der Karosserie, eine leichtere Lithium-Ionen-Batterie sowie eine gewichtsoptimierte Verbund-Bremsanlage ermöglicht werden. Noch etwas dynamischer kommt das Mercedes S 63 AMG Coupé mit optional erhältlichen und fadingresistenten Keramik-Bremsen daher, die noch einmal kräftiger zupacken sollen. Die zusätzliche Gewichtseinsparung von 20 Prozent kommt dem Fahrspaß durch geringere ungefederte Massen ebenfalls zugute.

Für die Bereifung des Mercedes S 63 AMG Coupé gibt es serienmäßig Sportpneus der Dimension 255/45 R19 (vorne) und 285/40 R19 (hinten). Die AMG-Schmiederäder sind ebenfalls leichter als klassische Leichtmetallräder und punkten optisch ebenfalls mit ihrem Vielspeichendesign, verfügen über titangraue Lackierung und sind glanzgedreht. Alternativ gibt es auch 20-Zoll-Kombinationen, ebenfalls mit weiteren Felgentypen aus eigenem Hause mit 10-Speichen- oder 5-Doppelspeichen-Design. Optional werden die Felgen auch in mattschwarz lackiert und mit glanzgedrehtem Felgenhorn versehen.

Der Preis für das Mercedes S 63 AMG Coupé liegt im Übrigen bei 170.587 Euro – ein gehobener Preis für eine hohe Qualität und ausgiebigen Fahrspaß-Komfort!

Fotos: Daimler AG

Unser Hauptautor und Chefredakteur. Hat eine Schwäche für Hothatches, Audi RS-Modelle und sonstige V8-Boliden. Privat bleibt er bislang der Marke VW treu.

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