Der Bügelporsche feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. Was läge da näher, auch der Targa-Baureihe endlich mal mit einer GTS-Version als neue Speerspitze zuzusetzen? Gesagt, getan, gefeiert. Auf der NAIAS in Detroit ist neben dem neuen Cayenne Turbo S eben dieser Porsche 911 Targa 4 GTS zu bewundern. Die moderne Leistungsvielfalt trifft dabei auf einen immer noch klassischen Look mit Überrollbügel, in Fachkreisen auch Erdbeerkörbchen genannt.
Porsche 911 Targa 4 GTS kommt mit 430 PS
Mehr als jeder achte vom Band gelaufene 911er der aktuelle Typ 991-Generation ist ein Targa, damit steigt die Langzeit-Tendenz in der 50-jährigen Geschichte sogar nochmals. Back to the roots? Vielleicht, jedenfalls war es den Zuffenhausenern das GTS-Experiment scheinbar wert. Bestückt mit einem 3.8-Liter-Sechszylinder-Boxer dürfen immerhin satte 430 PS sowie 440 Nm Drehmoment auf die vier Räder des Porsche 911 Targa 4 GTS losgelassen werden. Bestenfalls schnellt der GTS mit Doppelkupplungsgetriebe (PDK) und serienmäßigem Sport Chrono-Paket in 4,3 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, die 160 Km/h schafft selbiger in nur 9,3 Sekunden. Im Topspeed hat jedoch das Schaltgetriebe die Nase vorn: Dank des leicht geringeren Leergewichts von 1.560 Kg sind bis zu 303 Km/h an Vmax drin. Wer dagegen Sprit sparen möchte, greift bei einem theoretischen Wert von “nur” 9,2 Litern Super Plus vielleicht doch lieber zur Automatik.
Der Fahrspaß wird beim Porsche 911 Targa 4 GTS aber durch weit mehr Aspekte als nur die Leistung bestimmt: Schnittige 20-Zoll-Räder im seidig-schwarz glänzenden Turbo S-Design füllen geschmeidig die Radhäuser, das PASM-Fahrwerk passt die Dämpfung den aktuellen Gegebenheiten an und die ebenfalls serienmäßige Sportabgasanlage sorgt für die freiheitliche Klangkulisse am Heck. Für letztere sollte natürlich das vollautomatische Targa-Dach hinter den Sitzen versenkt werden, der folgerichtige nostalgische Look holt derweil altgediente Porsche-Freunde gedanklich zurück in die Vergangenheit. Wer nun auch “oben ohne” gern eine schnelle Runde drehen möchte, findet im Armaturenbrett eine Stoppuhr für die Messung seiner persönlichen Bestzeit.
Video: Der Porsche 911 Targa 4 GTS im Werbespot
Eindeutige Proportionen mit einer Spur von Nostalgie
Die Frontpartie des Porsche 911 Targa 4 GTS zeigt eine sportliche aber dezente Verkleidung, die mittig platzierte Öffnung für den Mittenkühler erscheint funktional, seine Bi-Xenon-Scheinwerfer geben dem Targa dafür eine moderne Note mit auf den Weg. Ebenfalls dezent aber unverkennbar zeigen sich GTS-Schriftzüge auf Einstiegstüren, Kopfstützen sowie auf dem silbernen Überrollbügel und dem Heckdeckel. Die hinteren Radhäuser sind gegenüber den Zweiradantriebs-Modellen um 22 Millimeter weiter ausgestellt, die Bereifung fällt mit zehn Millimetern mehr in der Breite entsprechend aus. Am Heck des Porsche 911 Targa 4 GTS finden sich zudem schwarz-glänzende Leisten auf dem mittigen Lufteinlassgitter, die zwei Doppelendrohre werden Targa-typisch verchromt.
Der Innenraum überzeugt ferner durch verstellbare GTS-Sportsitze, die neben einem erhöhten Seitenhalt auch Langstreckenkomfort anzubieten haben. Schwarzes Alcantara dominiert maßgeblich das Interieur, zudem spart der Porsche 911 Targa 4 GTS damit gegenüber einer Lederausstattung ordentlich Gewicht ein. Wer eines dieser kostbaren Targa-Exemplare sein Eigen nennen möchte, muss noch bis zur Markteinführung Mitte März abwarten. Der Brutto-Preis für den Allrad-Targa legt Porsche mit 137.422 Euro fest.
Fotocredit: Porsche